Rallye du Valais: Zwei Ausländer vor Michael Burri

RALLYE Der Italiener Giandomenico Basso gewann mit einem Hyundai i20 R5 die 58. Rallye International du Valais. Nach einem turbulenten zweiten Tag kam Michael Burri als Dritter und bester Schweizer aufs Podium. Bis zur elften Sonderprüfung, der vierten auf der zweiten Etappe vom Samstag, sah es nach einem Sieg des Niederländers Kevin Abbrin vor Olivier […]

Gesamtsiegerpodium der 58. Rallye International du Valais (von links): Der Zweitplatzierte Bernd Casier aus Belgien, Sieger Giandomenico Basso mit Beifahrer Lorenzo Granai aus Italien und der andächtige Michael Burri als bestklassierter Schweizer.

Bis zur elften Sonderprüfung, der vierten auf der zweiten Etappe vom Samstag, sah es nach einem Sieg des Niederländers Kevin Abbrin vor Olivier Burri aus. Der ehemalige Hyundai-WRC-Pilot aus den Niederlanden führte mit seinem Ford Fiesta R5 mit knapp 40 Sekunden Vorsprung auf den überraschend starken Routinier aus Belprahon auf einem gemieteten Skoda Fabia R5.

Auf der mit 32,75 km längsten Prüfung, der SP Les Cols, überschlug sich Burri und der hinter ihm gestartete Abbring schied nach einem harmlosen Ausritt mit gebrochener Spurstange aus. So rückte der Italiener Giandomenico Basso auf einem Hyundai NG i20 R5 an die Spitze. Er hatte am Vortag eine haarsträubende Situation aufgrund eines Fehlers im Aufschrieb glimpflich, aber mit Zeitverlust überstanden.

Nach dem ersten Teag lag der mit Nummer 1 gestartete Italiener Basso im Hyundai i20 R5 nur an vierter Stelle. Anderntags profitierte er vom Ausfall der drei Führenden (Fotos: Peter Wyss)

Vorjahressieger und Schweizer Meister Sébastien Carron rollte schon in der vierten SP mit einem Elektronikproblem am Ford Fiesta R5 von Balbosca aus. Auch sein Teamkollege Daniel Sieber musste aufgrund des gleichen Defekts schon nach zwei Prüfungen aufgeben.

Nach dem Unfall von Olivier Burri wäre Jérémie Toedtli mit einem Skoda Fabia R5 der schnellste Schweizer gewesen. Zwei Zeitstrafen warfen ihn vom zweiten auf den vierten Rang zurück (Foto: Jürg Kaufmann).

Der schnellste Schweizer wäre nach Carrons Ausfall der 23-jährige Neuenburger Jérémie Toedtli auf einem Skoda Fabia R5 gewesen.

Das zurzeit grösste Rallyetalent aus der Schweiz erhielt jedoch eine berechtigte und eine zweite, umstrittene Zeitstrafe von je einer Minute, weil sein Beifahrer in beiden Fällen zu früh gestempelt haben soll.

Gewinner der Schweizer Wertung und zugleich Dritte in der Rallye-Meisterschaft 2017: Michael Burri im Ford Fiesta R5 Evo (Foto: Peter Wyss)

Der zweite Gesamtrang ging so an den Belgier Bernd Casier, der dritte an Michael Burri und seinen französischen Beifahrer Anderson Levratti, beide auf Ford Fiesta R5.

Für Olivier Burris Sohn ist dies der bisher grösste Rallye-Erfolg. Mit dem Sieg in der nationalen Wertung vor Jérémie Toedtli (4.) und Nicolas Althaus (5.) sicherte sich Burri den angestrebten dritten Schussrang in der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2017 hinter Sébastien Carron und dem im Wallis abwesenden Tessiner Ivan Ballinari.

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