Rallye Dakar: Ein Sieg nach Wunsch 🎥

TRIUMPH FÜR TOYOTA-SPEERSPITZE Nasser Al-Attiyah gelang bei der 44. Rallye Dakar im Toyota Hilux ein ungewöhnlicher Start-Ziel-Sieg. Dem Druck von Sébastien Loeb hielt er auch in der zweiten Rallyewoche stand.

Eindrückliche Szenen von der vorletzten und schwierigsten Etappe aus Sicht von Toyota Gazoo Racing.

 

Seit der kurzen Startetappe am 1. Januar führte Nasser Al-Attiyah im Toyota GR DKR Hilux T1+ mit V6-Turbomotor das Gesamtklassement an. Dabei verblüffte der Wüstenfuchs aus Katar nicht in erster Linie durch seine Schnelligkeit, sondern mit seiner Konstanz und Abgeklärtheit.

Al-Attiyah begnügte sich mit den Bestzeiten auf der zweigeteilten ersten Prüfung und auf der vierten Tagesetappe. Danach richtete er sein Rennen ganz auf seinen schnellen Verfolger Sébastien Loeb in einem von Prodrive in England konstruierten BRX Hunter Buggy.

 Fehlerfrei in allen Bereichen
Während sich Nasser keinen einzigen groben Fahrfehler leistete, navigierte ihn sein französischer Beifahrer Matthieu Baumel ebenso makellos durch alle Schwierigkeiten im Gelände. Auch die Technik des von Toyota Gazoo Racing in Südafrika entwickelten Hilux funktionierte trotz aller Strapazen nahezu einwandrei.

So gelang Nasser Al-Attiyah der erste Dakar-Sieg in Saudi-Arabien und der vierte nach drei Erfolgen in Südamerika.

Nasser Al-Attiyah: «Dieser Sieg ist sehr wichtig für mich, weil ich aus dieser Region stamme. Nach zwei zweiten Plätzen habe ich mein grosses Ziel erreicht, was aber nur möglich war, weil alles im Team perfekt funktioniert hat. Ich bin immer nur so viel Risiko eingegangen, um das jeweilige Tagesziel ohne grossen Zeitverlust zu erreichen. Man muss der Dakar-Rallye mit Respekt begegnen.»

Das Podium der 44. Rallye Dakar 2022 mit Loeb, Al-Attiyah und Al-Rajhi mit ihren Beifahrern.

Loeb entgeht der erste Dakar-Sieg nur knapp
Rallye-Rekordweltmeister Loeb musste sich am Ende mit lediglich 27 Minuten Rückstand geschlagen geben. Damit egalisierte der Elsässer sein bisher bestes Resultat von 2017 – der erste Dakar-Triumph ist sein letzter grosser Karrierewunsch.

Im Anschluss an die Siegerehrung machte sich Loeb sofort auf den Weg nach Europa, um sich auf die Rallye Monte Carlo vorzubereiten, die er kommende Woche auf einem neuen Puma Hybrid Rally1 im M-Sport Ford World Rally Team bestreiten wird.

Als Dritter stellte sich der vom britischen Profi Michael Orr navigierte Saudi Yazeer Al Rajhi auf einem letztjährigen Toyota Hilux mit V8-Motor aufs Podium. Er machte damit dem Gastgeberland alle Ehre.

Audi zeigt sein Potenzial
Mit je einem Tagessieg aller drei Fahrer in der zweiten Rallyewoche unterstrich das Team Audi Sport das Potenzial des RS Q e-tron. Auf der knapp 400 Kilometer langen SP8 vom 10. Januar belegten Ekström, Peterhansel und Sainz sogar die Plätze 1, 2 und 4.

Ohne den enormen Zeitverlust infolge Navigationsproblemen am zweiten Rallyetag wäre für Mattias Ekström als Bestem aus dem Audi-Trio der dritte statt neunte Gesamtrang drin gelegen.

Zwölf Tagesetappen quer durch Saudi-Arabien. Die Dakar-Rallye ist ihrem Ruf auch hier längst gerecht geworden.

Anspruchsvolle Route
Insgesamt führte die Rallye Dakar über 4120,9 Prüfungskilometer. Neben Dünen jeder Ausprägung und schnellen Sandpisten standen auch Trial-artige Geröllstrecken, gewundene Schotterpfade durch Canyons, Fesh-Fesh und Kamelgras auf dem Programm.

Viele Täler und Canyons, zahlreiche parallel verlaufene und sich kreuzende Weg stellten die Beifahrer vor knifflige Aufgaben – häufige Wegsuche wurde dabei begünstigt durch ungenaue Roadbooks.

Die komplette Rangliste und alle Resultate der einzelnen Etappen und Kategorien gibt es auf der offiziellen Homepage.

dakar.com

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