Rallye Dakar: Dreikampf an der Spitze 🎥

BEWÄHRUNGSPROBE Die erste Woche der Rallye Dakar in Saudi-Arabien lebt vom Dreikampf der mehrfachen Sieger Carlos Sainz, Stéphane Peterhansel und Nasser Al-Attiyah. Erst nach dem Ruhetag vom Samstag geht es richtig ab in die Dünen. Die Highlights von der fünften Etappen vom Donnerstag vermitteln einen guten Eindruck vom diesjährigen Schwierigkeitsgrad in einer atemberaubenden Landschaft. Ideales […]

Die Highlights von der fünften Etappen vom Donnerstag vermitteln einen guten Eindruck vom diesjährigen Schwierigkeitsgrad in einer atemberaubenden Landschaft.

Ideales Terrain
Das Beste vorweg: Saudi-Arabien erweist sich als ideales Terrain für die Austragung der härtesten Marathon-Rallye der Welt. Trotz der Härte der ersten sechs Sonderprüfungen, zuerst entlang am Roten Meer, dann Richtung Landesinnere, ernteten Veranstalter und Gastgeber von allen Seiten nur Lob. Der Schwierigkeitsgrad entspricht den von 2009 bis 2019 ausgetragenen Rennen in Südamerika.

Abwechslung an der Etappenspitze
Auch sportlich hält die Rallye, was man sich von ihr versprach und weiterhin verspricht. Auf den ersten vier Tagesetappen gab es vier verschiedene Sieger. Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah gehörte allerdings auch auf den nächsten beiden Etappen noch nicht dazu. Ihn bremsten an den ersten Tagen fast unerklärlich viele Reifenschäden ein, worauf er sein Tempo leicht drosselte, um das Risiko von Reifenschäden zu vermindern.

Die John Cooper Works Mini Buggy waren von ihrer Konzeption her in der ersten Woche leicht im Vorteil. Das kann sich bald ändern.

Buggys im Vorteil
Allerdings hält der Wüstensohn aus dem benachbarten Katar im schnellsten der vier Toyota Hilux gut den Anschluss an die Spitze, obwohl er obendrein eine Zeitstrafe von drei Minuten erhielt. Gegenüber den zwei riesig bereiften John Cooper Works Mini Buggys, die zwar nur Heckantrieb aufweisen, aber riesig bereift sind und über eine Reifenluftdruckkontrolle und -regulierung verfügen, sind die Pickups und übrigen Allradler auf gewissen Passagen im Nachteil.

In der zweiten Woche mit den erwarteten Sanddünen dürfte sich dieses Handikap wieder ausgleichen, sodass mit einem Angriff von Nasser zu rechnen ist.

Die drei Top-Fasvoriten liegen am Ruhetag vorne
Mit der Bestzeit auf der dritten Etappe übernahm Carlos Sainz mit seinem Mini Buggy die Führung. Mit Platz 3 auf der fünften und Rang 2 auf der sechsten Etappe vom Freitag verteidigte sie der Spanier zum Abschluss der ersten Rallyewoche erfolgreich.

Mit seinen 52 Jahren und jeder Menge Rallyesiegen spielt Carlos Sainz bisher seine ganze Routine aus.

Eine kaputte Lenkung kostete seinen Teamkollegen Stéphane Peterhansel schon am zweiten Tag rund 20 Minuten, worauf er vom zweiten auf den achten Zwischenrang zurückfiel. Die Bestzeit auf der vierten Etappe vom Mittwoch und der sechsten Etappe vom Freitag, die in der Hauptstadt Riad endete, brachte den Franzosen wieder auf den dritten Platz vor.

Im Zwischenklassement mit etwas mehr als 23h 33’ reiner Fahrzeit auf Speed weist Spitzenreiter Sainz 7’48 Minuten Vorsprung auf Al-Attiyah und 16’20’ auf Peterhansel auf.

Fernando Alonso hält sich wacker
Bislang ausgezeichnet schlägt sich der vom früheren Motorradsieger Marc Coma navigierte Fernando Alonso. In der Staubfahne eines vorausfahrenden Konkurrenten kollidierte der ehemalige Formel-1-Weltmeister und mittlerweile zweifache Le-Mans-Sieger mit einem Hindernis, das sich nicht mehr eruieren liess.

Dabei nahm die Aufhängung seines Toyota Hilux Schaden, den das Duo in rund zweieinhalb Stunden notdürftig reparieren konnte. Dadurch fielen die Spanier vom elften Rang nach der Auftaktprüfung an die 48. Position zurück. Anderntags erzielte der Rookie die viertschnellste Etappenzeit. Ohne grosse weitere Fehler zu begehen, arbeitete sich Alonso wieder in die Top 16 vor.

Bisher gab es nicht keine allzu hohen Dünen zu überwinden. Diese will Nasser Al-Attiyah mit Co Matthieu Baumel (F) in der zweiten Rallyehälfte zu seinem Nutzen machen (Fotos: Red Bull Content Pool).

Ruhe vor dem Sturm
Der Samstag, 11. Januar, ist der offizielle Ruhetag. Am Sonntag wird zur zweiten Rallyehälfte mit weiteren sechs Tagesetappen gestartet. Der Sieger wird am Freitag kurz nach Mittag Schweizer Zeit im Ziel in Riad erwartet.

Der freie Sportsender Eurosport1 sendet jeden Abend um 23 Uhr einen 30-minütigen Beitrag mit deutschem Kommentar. Zudem wird auch täglich aktuell auf der Homepage von Eurosport in Deutsch und auf der Website der Rallye Dakar auf Englisch und Französisch darüber berichtet.

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