Rallycross: Nico Müller springt zu WM-Punkten

START IN LETTLAND Beim neunten Lauf zur Rallycross-Weltmeisterschaft in Lettlands Hauptstadt Riga absolvierte Nico Müller in einem Audi S1 seinen einzigen Saisonstart. Leider schied der rosarote Panther im Halbfinale nach einem harten Treffer gleich nach dem Start aus. Vor einem Jahr war Nico Müller in Lettland eine kleine Sensation gelungen. Bei seinem zweiten Einsatz in […]

Mittendrin statt nur dabei: Nico Müller hinter dem Weltmeister und späteren Sieger Johan Kristoffersson. Vor einer Rekordkulisse in Lettland schlug sich der Berner wacker.

Vor einem Jahr war Nico Müller in Lettland eine kleine Sensation gelungen. Bei seinem zweiten Einsatz in der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft (World RX) qualifizierte sich der Rookie mit einem Audi S1 EKS RX quattro aus dem Team von Mattias Ekström auf Anhieb für das Finale der besten sechs Fahrer.

Der Audi-Werksfahrer warnte daher im Vorfeld des neunten WM-Lauf 2018 in Riga vor allzu hohen Erwartungen.

Nico Müller: „Das zu wiederholen wird angesichts der Cracks, die da mitfahren, alles andere als leicht. Aber ich werde natürlich mein Bestes geben und freue mich wahnsinnig auf den Event.“

Müllers Auto war das auffälligste im hochkarätigen Feld der rund 600 PS starken RX Supercars. BWT, Europas Nummer eins in der Wassertechnologie, ist seit 2018 einer seiner persönlichen Sponsoren. Wie schon bei GT3-Rennen mit einem Audi R8 LMS trat Müller daher in diesen typischen BWT-Farben auf.

Unglückliche Startkollision
Leider verlief der einzige diesjährige Auftritt des rosaroten Panthers an gleicher Stätte nicht mehr ganz so gut. Mit den Rängen 7, 19, 5 und 6 in den vier Vorläufen qualifizierte sich der einzige Schweizer in der bisherigen Geschichte der World RX immerhin fürs Semifinale.

Nico Müller hatte sich mehr erhofft. Doch nach einer Startkollision im Halbfinale war sein Auftritt in Lettland zu Ende.

Hier kam es nach dem Start der sechs Autos zur unglücklichen Kollision zweier Teamkollegen. Andreas Bakkeruds Audi wurde gegen den von Müller gedrückt, was zum Bruch der Vorderradaufhängung am Supercar des Schweizers führte.

Nico Müller: „Ich hatte einen guten Start, war schon Vierter und wollte in der ersten Kurve von aussen reinstechen. Leider wurde Bakkerud von zwei Peugeots angeschoben und gegen mich gedrückt. Schade, es wäre alles möglich gewesen. Unsere Performance war bis dahin recht gut. Ich wäre gerne in den Finallauf gekommen und dort gegen Leute wie Kristoffersson, Ekström und Loeb angetreten. Wir können dennoch stolz auf das Erreichte sein. Ich danke allen Partnern, die mir diesen Spass ermöglicht haben.“

Im englischen Interview schildert Nico Müller die Ereignisse in Riga:

Volkswagen vor Audi
Dafür verlief der Weg seines Teamkollegen Mattias Ekström Richtung Podium nahezu reibungslos. Als Dritter der Zwischenwertung qualifizierte sich der Schwede für das Halbfinale und sicherte sich dort als Zweiter hinter Johan Kristoffersson (VW Polo R Supercar) das Ticket für den Einzug ins Finale.

Im entscheidenden Rennen der besten sechs musste sich Ekström ebenfalls nur seinem schwedischen Landsmann geschlagen geben. Dieser feierte den sechstem Triumph in Folge und steht vor dem WM-Titelgewinn.

Hier das Video vom Finallauf in Riga:

https://www.youtube.com/watch?v=MCFxZJv-eJk

Zehn WM-Punkte für Müller
In der Fahrerwertung rückte Ekström mit dem sechsten Podium im 2018 auf den zweiten Platz hinter Kristoffersson vor (254 zu 181 Punkte).

Mit seinen Platzierungen in den Vorläufen und dem Einzug ins Semifinale kam Nico Müller wenigstens zu zehn Punkten. Mit denen geht er wie im Vorjahr in die Statistik der Rallycross-WM ein.

fiaworldrallycross.com

 

 

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