Porsche Cup: Fenici lässt nichts anbrennen
WIEDER GT4-DOPPELSIEGER Wie bereits in Hockenheim durfte sich der Italiener Francesco Fenici beim Porsche Sports Cup Suisse in Le Castellet über ein blitzsauberes Wochenende im GT4-Cup freuen. Der Römer sicherte sich am Steuer seines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR im Qualifying zum Sprintrennen mit 1,5 Sekunden Vorsprung die Pole-Position. Daraufhin übernahm Fenici nach dem […]
Der Römer sicherte sich am Steuer seines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR im Qualifying zum Sprintrennen mit 1,5 Sekunden Vorsprung die Pole-Position. Daraufhin übernahm Fenici nach dem Start die Führung, drehte die schnellste Rennrunde und fuhr einen souveränen Sieg ein.
In seinem Windschatten belegte Laurent Misbach ebenfalls unbedrängt den zweiten Rang. Auf die dritte Position hatte sich vorübergehend Paul Surand vorgeschoben. Der Vierte des Qualifyings musste im neunten Umlauf aber Emmanuel Bello wieder den Vortritt lassen.
Bester im Cayman-GT4-Vorgängermodell war Renzo Kressig, der das 12-Runden-Rennen als Fünfter beendete. Spannung kam im Kampf um Rang 7 auf, den am Ende Christian de Kant gegen Pierre Hirschi und Gregory Bronz gewann.
Beeindruckende Aufholjagd
Deutlich mehr Arbeit hatte Fenici im 100-Meilen-Rennen, dem Höhepunkt des Le-Castellet-Wochenendes. Der 30 Jahre alte Italiener erlebte von der Klassen-Pole aus einen mässigen Start und musste sich zunächst an vierter Position einreihen. Emmanuel Bello schnappte er sich bereits in Runde 2, der Mittelmotor-Sportwagen von Paul und Corentin Surand folgte im siebten Umlauf.
Zwei Runden später war auch Laurent Misbach an der Reihe. Weil Bello vor dem letzten Rennviertel aufgeben musste und das Surand-Auto wegen Missachtens der Streckenbegrenzungen mit einer Strafminute belegt wurde, schob sich Thomas Herbst mit dem Vorgängermodell noch auf Rang drei vor.
Nach einem anstrengenden Renntag bei hochsommerlichen Temperaturen in Südfrankreich freute sich der schnellste GT4-Pilot über den Doppelsieg.
Francesco Fenici: «Im Sprint hatte ich von Beginn an alles im Griff und konnte im vorletzten Umlauf auch noch die schnellste Rennrunde setzen. Der Endurance-Wettbewerb gestaltete sich schwieriger, ich bin beim Start im Überholverkehr steckengeblieben. Aber ich habe die verlorenen Positionen schnell wieder aufgeholt, nach dem Boxenstopp lag ich wieder vorn. Ein fantastisches Wochenende, der nächste Lauf in Imola kann kommen.»
In der Ausländer dominieren GT Open
In der Gruppe GT Open gaben die gerne und regelmässig im Porsche Sports Cup Suisse startenden Ausländer das Tempo vor. Im Sprint behielt der für Fach Auto Tech fahrende Amerikaner Ray Calvin die Oberhand. Als einziger Schweizer klassierte sich Benno Oertig mit einem 911 GT2 RS CS als Siebter inmitten der Horde 911-II GT3 Cup.
Im Endurance-Rennen löste sich Profi Martin Ragginger mit Oertig am Steuer ab. Trotz Trainingsbestzeit und schnellster Rennrunde schaute für das Duo nur der fünfte Gesamtrang heraus. GT3-Cup-Sieger Dominik Fischli lag im Gesamtklassement voraus, gefolgt von Mario Cordoni (I) und Gabriele Rindone (L) als Beste aus dem GT Open.
Regelmässig schneller Peter Gafner
Eine Abweichung von gerade einmal 0,12 Sekunden gegenüber der eigenen Durchschnittszeit in neun von zehn Runden auf dem Circuit Paul Ricard machten in der Porsche Drivers Competition den Unterschied zugunsten von Peter Gafner aus.
Mit seinem Porsche 911 GT3 verwies der Titelträger von 2018 Fabio Resico in einem 911 GT3 RS, der sich bei dem Gleichmässigkeits-Wettbewerb insgesamt um nur 1,94 Sekunden von seiner eigenen Referenzzeit entfernte, auf den zweiten Platz.
Robert Schwaller, der PDC-Gewinner vom Saisonauftakt in Hockenheim, musste sich in Südfrankreich mit Rang 5 hinter dem Qualifyingschnellsten Simon Willner und Peter Meister begnügen.
Ansporn für alle Teilnehmer
Xavier Penalba vom Verband Schweizer Porsche Clubs: «Trotz des in die Sommerferien verschobenen Termins konnten wir mit dem Teilnehmerfeld in Le Castellet zufrieden sein. Auch die Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus haben sich gut eingespielt. Grosse Freude bereiten uns die Junior-Fahrer im GT3-Cup, die auf der Strecke alles geben und fairen, tollen Motorsport bieten. Sie sind ein Ansporn für alle Teilnehmer.»