Porsche: Erster Test mit dem 718 Cayman GT4 e-Performance 🎥

POWER PUR Mit dem 718 Cayman GT4 e-Performance hat Porsche die Erprobung der Technikkomponenten des Mission R gestartet. Die Schweizer Indycar-Pilotin Simona de Silvestro lud zum Testflug mit dem neuen Rennwagen.

 

Im italienischen Bargnana nahe Brescia hat Porsche vor gut einem Jahr das Experience Center Franciacorta eröffnet. Diese Erlebnisstätte ist rund 60 Hektar gross und schliesst den 2,5 Kilometer langen Circuit Autodromo di Franciacorta ein.

Und eben dort lud Simona de Silvestro AutoSprintCH-Redaktor zur Express-Taxifahrt im neuen Porsche 718 Cayman GT4 e-Performance (Galerie rechts und Video).

718 Cayman GT4 e-Performance
Ausgeklügeltes Energie-Management und optimiertes Gewicht sorgen für Höchstleistungen.

Synchronmaschinen leisten wuchtige 1000 PS
Schon der Blick auf die technischen Daten des vollelektrisch angetriebenen Renners bringt das Blut in Wallung: Der Zweisitzer nutzt wie das Konzeptmodell Mission R das Chassis des 718 GT4 Clubsport, und die permanenterregten Synchronmaschinen an Vorder- und Hinterachse generieren zusammen bis zu wuchtige 800 kW (1088 PS). Wie Projektleiter Oliver Schwarz erklärt, sorgt die von Porsche entwickelte Öldirektkühlung der Elektromaschinen und des Batteriepakets dafür, dass die Leistung auch wirklich stets verfügbar ist.

Bauteile aus wiederaufbereiteten Carbon-Fasern
Die Karosserie besteht teilweise aus Naturfaser-Verbundwerkstoffen, und für einige Bauteile kommen wiederaufbereitete Carbon-Fasern zum Einsatz. Ausserdem konnte das dreiteilige Batteriepaket vergleichsweise leicht gehalten werden, weil das Auto in der Lage ist, beim Bremsen über beide Achse sehr viel Energie zu rekuperieren. So haben es die maximal 800 kW mit nur rund 1600 Kilogramm zu tun.

Simona de Silvestro: «Der Fahrstil im Elektroauto ist jedoch ein anderer», erklärt Simona de Silvestro: «Während man im Rennwagen mit Verbrennungsmotor möglichst rund um Kurven fährt, um am Kurvenausgang so viel Geschwindigkeit wie möglich mitzunehmen, fahre ich mit dem Elektro-Porsche deutlich eckiger. Am Kurveneingang wird kräftiger gebremst und damit rekuperiert, am Kurvenausgang dann sofort heftig beschleunigt. Und weil die Vorderräder beim Vortrieb mithelfen, kann auch schon früher Stoff gegeben werden.»

Neue Art des Rennfahrens mit einem E-Boliden
Tatsächlich hält Simona auf dem Rundkurs nicht zurück. Heftigste Beschleunigungs- und Bremsmanöver kennt sie ja mit ihrer reichen Rennerfahrung in den USA bestens.
Zur neuen Art des Rennfahrens im E-Auto meint sie nach der Taxifahrt.

Simona de Silvestro: «Zwar entfallen die Schaltmanöver, die im Verbrennerauto stark zum Fahrspass beitragen, doch gibt es für den Piloten neue Herausforderungen. Er muss das System bis ins Detail kennen und mit dem Energie-Management optimal zurecht zu kommen. Nur dann sind schnellste Rundenzeiten möglich.»

Bleibt als Fazit des Beifahrers: Antriebsleistung und Fahrdynamik des Elektro-Cayman sind bestechend – der Sound im Innern dagegen alles andere als erbaulich.

porsche.ch

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