Porsche Cup: Zwei Doppelsieger in der GT4

MISBACH UND «HAGI» TOP Die Abwesenheit von Vorjahresmeister Fenici sorgt in der GT4-Klasse des Porsche Sports Cup Suisse für Abwechslung. In der Lausitz feierte Laurent Misbach zwei Siege, ebenso Philipp Hagnauer in seiner Klasse. Für den als Franzosen auftretenden Genfer Geschäftsmann Laurent Misbach hat sich die weite Reise nach Brandenburg gelohnt. Nach seinem hart erkämpften […]

Laurent Misbach vor Thomas Herbst in ihrem Cayman 718 CS MR. Dahinter Philipp Hagnauer, der sich im etwas schwächeren Modell ohne MR-Paket nicht so rasch abhängen liess (Fotos: Dirk Michael Deckbar).

Für den als Franzosen auftretenden Genfer Geschäftsmann Laurent Misbach hat sich die weite Reise nach Brandenburg gelohnt. Nach seinem hart erkämpften sechsten Rang beim Saisonauftakt in Österreich feierte er auf dem 4,534 Kilometer langen EuroSpeedway Lausitz nahe der polnischen Grenze die ersehnten Erfolge in der Klasse 10 für den aktuellen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR.

Gut gestartet ist halb gewonnen
Im ersten Rennen profitierte Misbach von einem schlechten Start seines Orchid Racing-Teamkollegen Jean-Edouard Roussel, der von der Pole-Position nur als Fünfter aus der ersten Runde zurückkehrte. Rang 2 sicherte sich Spielberg-Sieger Thomas Herbst, der Misbach direkt im Nacken sass.

Im Ziel trennten die beiden Erstplatzierten gerade mal 0,334 Sekunden. Platz 3 ging an dem im zweiten Rennen von Österreich siegreichen Alexandre Mottet, der sich von der sechsten Startposition nach vorn gekämpft hatte.

Gleich der zweite Sieg
Auch das zweite Sprintrennen auf dem Lausitzring entschied Misbach in der Klasse 10 für sich – obwohl der Polesetter zunächst eine Platzierung an Thomas Herbst eingebüsst hatte. In Runde 4 holte er sich die Führung aber wieder zurück.

Herbst musste im siebten Umlauf auch Alexandre Mottet ziehen lassen und wurde am Ende Dritter vor Sadamoto Takahashi, der sich von Startrang 7 vorgearbeitet hatte.

Laurent Misbach: «Gut, dass ich die Reise zum Lausitzring angetreten habe, Er ist sehr interessant, verlangt viel Fahrkönnen und Mut zugleich. Im ersten Rennen konnte ich gleich in der ersten Kurve in Führung gehen, musste sie aber bis ins Ziel gegen Thomas Herbst verteidigen. Im zweiten Lauf konnte er sich an mir vorbeidrücken, obwohl ich einen guten Start erwischt hatte. Danach setzte ich ihn unter Druck, bis er sich einen Fehler erlaubte.»

Thomas Herbst, Laurent Misbach und Alexandre Mottet. Jede gewann dieses Jahr schon mindestens einmal.

Vier Starts und vier Klassensiege für Hagnauer
In der Klasse 11 der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport ohne MR-Paket hiess der Mann des Wochenendes – wie schon in der Steiermark – Philipp Hagnauer. Im Qualifying für Lauf 1 holte sich der Basler mit rund 0,7 Sekunden Vorsprung die Pole-Position und verwandelte sie souverän in den Sieg.

Patrick Schetty wurde Zweiter und behielt im Duell mit Thomas Brauch die Nase um 0,382 Sekunden knapp vorn. Renzo Kressig erreichte das Ziel als Viertplatzierter.

Auch das zweite Lausitz-Rennen ging an die Speerspitze vom Porsche Basel Racing Team. Diesmal musste sich «Hagi» eines Pulks von drei Verfolgern aus beiden Klassen erwehren – darunter auch sein direkter Verfolger Schetty, dem am Ende lediglich 2,3 Sekunden auf den Klassensieg fehlten.

Philipp Hagnauer und die Crew vom Porsche Basel Racing Team beherrschen die Cayman-GT4-Klasse 11.

Der dritte Rang war ebenfalls hart umkämpft: Erst in der letzten Runde schob sich Jens Richter an Thomas Brauch vorbei auf Platz 4 und eröffnete die Jagd auf Kressig. Dieser rettete sich mit einem Vorsprung von nur noch 0,107 Sekunden über die Linie.

Nicolas Garski wieder der Regelmässigste
Nun vier Fahrer nahmen mit ihren Serien-Porsche am zweiten Lauf der Porsche Drivers Competition Suisse teil. Wie auf dem Red Bull Ring war Nicolas Garski mit seinem 991-II GT3 der Beste im Gleichmässigkeits-Wettbewerb. In neun gewerteten Zeitrunden betrug seine Abweichung gerade mal 1,13 Sekunden von der eigenen Durchschnittszeit.

Wie in Österreich belegte der amtierende Meister Peter Gafner in seinem 991 GT3 mit einer Abweichung von 2,15 Sekunden den zweiten Platz.

Bei Peter Gafner und Nicolas Garski zählt nicht der pure Speed, sondern die Gleichmässigkeit. Wenn es gelingt, ist auch ihre Freude gross.

porsche-clubs.ch

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