Porsche Cup Suisse: Meisterkür von Misbach und Garski
VORBILDLICH Wie Alexander Fach im GT3 Cup entschied Laurent Misbach auf dem Weg zum GT4-Meistertitel beide Rennen in Misano für sich. In der Porsche Drivers Challenge blieb Nicolas Garski 2021 ungeschlagen.
Der Vorjahres-Vizemeister in der Klasse 10 der GT4 Clubsport-Kategorie sicherte sich mit seinen Sprintsiegen Nummer 6 und 7 in der laufenden Saison den Titel. Selbstläufer waren diese Erfolge von Laurent Misbach allerdings nicht.
Im ersten Misano-Rennen musste sich der Genfer vom vierten Startplatz aus nach vorne arbeiten. Erst in der zwölften von 15 Runden konnte er Thomas Herbst die Führung abjagen. Dieser wurde Zweiter vor Gaststarter Giuseppe Ghezzi und Alexandre Mottet.
Starke Rückkehr des Meisters
Im zweiten Rennen legte Misbach (Galerie mitte) zwar einen Start-Ziel-Sieg vor, Gefahr drohte jedoch von hinten in Form von Francesco Fenici. Der letztjährige Champion hatte den rund 425 PS starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR von Valerio Presezzi übernommen und war von Rang 11 ins Rennen gegangen.
Nach einer starken Aufholjagd konnte der Römer in Runde 12 die zweite Position übernehmen und seinen Rückstand auf Misbach noch bis auf acht Zehntel verkürzen – zum Überholen reichte es jedoch nicht mehr. Platz 3 ging in dieser Klasse an Thomas Herbst vor Giuseppe Ghezzi und Paolo Gnemmi.
Auch zwei Klassensiege für Schetty
In der Klasse 11 für Porsche 718 GT4 Clubsport ohne MR-Paket erlebte Patrick Schetty (Galerie links) ein Finalwochenende nach Mass. Im ersten Rennen fuhr er von der Pole-Position aus zum Sieg. Dahinter konnte sich Renzo Kressig, der als Vierter dieser Kategorie losgefahren war, zunächst Andreas Greiling und in der letzten Runde noch Thomas Brauch schnappen.
Damit waren die Karten für einen spannenden zweiten Lauf gemischt. Schetty übernahm erneut die Klassenführung. Kressig (Galerie rechts) nahm die Verfolgung auf, musste in Runde 12 aber den MR-Cayman von Alexandre Mottet passieren lassen und verlor wenig später seine zweite Position an den stark auftrumpfenden Jens Richter. Der Deutsche hatte nach dem Start noch auf dem 16. Gesamtrang gelegen, bevor ihn eine furiose Aufholjagd auf die zweithöchste Podeststufe der Klasse 11 führte.
Ausländersiege im GT Open
In der Kategorie GT Open gewann der Deutsche Jörg Dreisow mit einem 911 GT3 R den ersten Lauf vor Loic Villiger in einem Cupmodell, im zweiten Rennen lagen die Italiener Pieri und Alessandri voraus. Im zweistündigen Abschlussrennen unter Flutlicht fuhren Jan Klingelnberg und Dino Zamparelli mit einem weiteren 911 GT3 Cup zum Klassensieg.
Jörg Dreisow und Manuel Lauck waren mit ihrem 911 GT3 R von der Pole-Position gestartet, mussten ihren Sportwagen jedoch bereits in der ersten Runde abstellen. Als bestgewertetes Cayman-Team kam das Fahrertrio Sadamoto Takahashi, Alessandro Baccani und Simone Iaquinta ins Ziel.
Ungeschlagener Meister der Gleichmässigkeit
Auf eine makellose Saison kann Nicolas Garski nach dem sechsten Lauf der Porsche Drivers Competition Suisse zurückblicken. Er blieb auch in Misano ungeschlagen – selten hat sich ein Meister im Gleichmässigkeitswettbewerb den Titel so verdient wie Garski in seinem Porsche 911 GT3.
Auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli variierten seine Abweichungen von der eigenen Durchschnittszeit über die neun gewerteten Runden lediglich um 1,53 Sekunden. Dagegen konnte Peter Gafner nichts ausrichten. Der Champion des Vorjahres musste sich mit einer Abweichung von 2,52 Sekunden einmal mehr mit Rang 2 begnügen. Die Plätze 3 bis 5 gingen an Franco Castellazzi, Marius Hutmacher und Robert Schwaller.