Porsche Cup: Mit Geistesgegenwart zum Sieg
SCHNELL UND GUT REAGIERT Nur im Langstreckenrennen zum Porsche Sports Cup Suisse in Mugello setzte sich einer der drei jungen Förderpiloten durch. Den Sprint entschied Gregor Burkard in einer turbulenten Schlussphase für sich. Die Geschlagenen waren beim Porsche Sports Cup Suisse in Mugello genauso überrascht über den unerwarteten Ausgang des GT3 Cup-Sprintrennens wie der glückliche […]
Die Geschlagenen waren beim Porsche Sports Cup Suisse in Mugello genauso überrascht über den unerwarteten Ausgang des GT3 Cup-Sprintrennens wie der glückliche Sieger. Gregor Burkard profitierte in der letzten Runde von einer verwirrenden Situation am Ende einer Gelbphase und fuhr als Erster über die Ziellinie.
Fach begräbt vorzeitige Titelhoffnung
Antonio Teixeira musste von der Pole-Position aus zunächst Dominik Fischli den Vortritt lassen. Beide werden, ebenso wie Tabellenführer Alexander Fach, vom Verband Schweizer Porsche Clubs und der Porsche Schweiz AG gefördert.
In der zweiten von 13 Runden rückte der amtierende Vizemeister die Reihenfolge wieder zurecht. Hinter den beiden lauerte Gregor Burkard auf seine Chance, musste sich jedoch selbst gegen einen furios attackierenden Fach verteidigen. Als der dritte Junior-Pilot gegen Halbzeit des Rennens mit seinem 911 GT3 Cup von der Strecke rutschte, waren dessen Chance auf die vorzeitige Titelentscheidung zunichte.
Gelb oder nicht gelb?
Die hierdurch ausgelöste Safety-Car-Phase nutzte Burkard, um zu den beiden Erstplatzierten aufzuschliessen. Wenig später rückte er an Fischli vorbei auf Rang zwei vor.
Als in der letzten Runde wegen eines weiteren Zwischenfalls gelbe Doppelflaggen geschwenkt wurden, überschlugen sich die Ereignisse.
Am Ende der tempobegrenzten Gefahrenzone konnte Teixeira nicht mehr beschleunigen. Fischli nutzte die Irritation und ging in Führung. Wenig später fürchtete er aber, versehentlich unter Gelb überholt zu haben und machte wieder Platz für Burkard.
Glück im entscheidenden Moment
Auf welche Weise dieser zum Sieg kam, überraschte ihn selbst.
Gregor Burkard: „Das war turbulent. Ich hatte überhaupt nicht mit diesem Erfolg gerechnet. Inmitten der Junior-Piloten war ich in bester Gesellschaft und musste mich anfangs immer wieder gegen die Überholversuche von Alexander Fach wehren. Die letzte Runde verlief etwas chaotisch. Ich hatte Glück, da als Sieger hervorzugehen.»
Den zweiten Platz sicherte sich Jose Teixeira, der ältere Bruder von Antonio. Mit Burkard sorgte er somit für einen Doppelsieg von Sportec. Andreas Corradina fuhr bei seinem Comeback im GT3 Cup bis auf die vierte Position hinter Fischli vor, gefolgt von Marc Arn, Sébastien Pidoux und Mike Knutzon.
Texeiras Revanche auf der Langstrecke
Für den verpassten Sieg revanchierte sich Antonio Teixeira im Endurance-Rennen. Der 18-Jährige war innerhalb der GT3 Cup-Wertung auf die Pole-Position gefahren und münzte diesen Vorteil beim Start sogleich in die Klassenführung um.
Zumeist dicht dahinter folgte ihm Dominik Fischli. Auch den Pflichtstopp am Ende der zwölften von 31 Runden absolvierte das Duo im Paarlauf. Danach schob sich aber Gregor Burkard zwischen die beiden, bevor er einen Umlauf später in die Boxengasse abbog.
In Runde 27 musste Burkard Fischli jedoch wieder passieren lassen. Im Ziel trennten die beiden Junior-Fahrer lediglich 0,691 Sekunden.
Platz 4 ging an Alexander Fach vor dem Doppelgespann Ernst Inderbitzin/ Christopher Zöchling, die damit ihre tolle Aufholjagd von der 14. Startposition krönten. Auf den weiteren Positionen folgten die Solisten Marc Arn, Sébastien Pidoux und Joachim Günther.
Die Frage nach dem Meister 2020 klärt sich nun erst in drei Wochen beim Saisonfinale in Misano.
Erneuter Doppelschlag von Fenici
In der GT4-Clubsport-Klasse liess Francesco Fenici einmal mehr nichts anbrennen: Der Römer ging aus beiden Rennen als Sieger hervor.
Die Gesamtwertung der 100-Meilen-Endurance sicherten sich Jan Klingelnberg/Dino Zamparelli mit ihrem 991-II GT3 Cup aus der Gruppe Open GT vor dem bis vor der letzten Runde führenden Duo Andy Feigenwinter/Jürg Aeberhard im 997 GT3 R.
In der Porsche Drivers Competition Suisse drehte Daniel Bütler der regelmässigsten Runde auf dem 5,245 Kilometer langen GP-Kurs vor den Toren von Florenz. Auf GT4, GT Open und PDC werden wir in einen separaten Bericht eingehen.