Porsche Cup: Guter Herbst im Frühling
ERFOLGREICHER FAHRZEUGWECHSEL Der in die Cayman-GT4-Topklasse gewechselte Thomas Herbst entschied im Rahmen des Porsche Sports Cup Suisse in Österreich gleich das erste Rennen für sich. In Abwesenheit des Titelverteidigers Francesco Fenici nutzte Thomas Herbst seinen Aufstieg in den aktuellen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR, um sein Talent im separaten Feld des Porsche Sports Cup […]
In Abwesenheit des Titelverteidigers Francesco Fenici nutzte Thomas Herbst seinen Aufstieg in den aktuellen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR, um sein Talent im separaten Feld des Porsche Sports Cup Suisse auf dem Red Bull Ring sogleich unter Beweis zu stellen.
Im hart umkämpften Qualifying – die elf Schnellsten trennten kaum mehr als 0,8 Sekunden – setzte Herbst in 1:36,744 Minuten die Bestzeit, übernahm von der Pole-Position die Führung des ersten Laufs und überquerte die Ziellinie mit einem souveränen Vorsprung von fast sechs Sekunden als Sieger.
Viel los auf den Plätzen
Der zweite Platz ging an Alexandre Mottet, der sich von der fünften Position vorgekämpft hatte und in der drittletzten Runde Alessandro Fogliani auf Rang 3 verdrängen konnte. Philipp Hagnauer, mit seinem 718 Cayman GT4 Clubsport im Abschlusstraining starker Dritter, musste sich im Rennen den schnelleren MR-Modellen geschlagen geben. Platz 5 und der Klassensieg kann sich dennoch sehen lassen.
Vizemeister Laurent Misbach büsste in Runde 3 seine zweite Position ein und fiel bis auf Rang 12 zurück, konnte sich auch dank der schnellsten Rennrunde aber noch als Sechster feiern lassen. Ein Extralob seines Teamchefs dürfte Sadamoto Takahashi erhalten haben: Er kämpfte sich von Startplatz 11 bis an die vierte Position vor.
Kein optimaler zweiter Lauf
Im zweiten Sprint vermochte sich Thomas Herbst nur kurz über seine Pole-Position freuen. Bereits nach dem Start musste er Alexandre Mottet kurz den Vortritt lassen, eroberte die Führung mit seinem rund 425 PS starken GT4-Sportwagen aber wieder zurück.
Ein Zwischenfall im fünften Umlauf relegierte ihn jedoch auf den achten Rang. Selbst mit der schnellsten Rennrunde in 1:38,471 Minuten konnte er sich nur noch bis auf die vierte Position nach vorne arbeiten.
Doppelsieg für «Hagi»
Damit lag Mottet vorn, musste aber den Rückspiegel im Blick behalten. Von hinten nahte mit Riesenschritten Laurent Misbach, der von Startplatz 6 aus zügig an Hagnauer, Fogliani und Takahashi vorbeiging. Im Ziel fehlten ihm nach 15 Runden auf Sieger Mottet nur noch 0,585 Sekunden.
Rang 3 ging an Takahashi vor Herbst, Fogliani und Hagnauer. «Hagi» gewann damit erneut die Klasse der 718 Cayman GT4 Clubsport ohne MR-Paket. Hier kamen Thomas Brauch, Patrick Schetty und Renzo Kressig auf die weiteren Positionen.
Nicht der Schnellste, aber Regelmässigste
In der Porsche Drivers Competition Suisse siegte Nicolas Garski. Mit seinem 911 GT3 der Modellgeneration 991 II fuhr er neun gleichmässige Runden, die in der Summe nur 1,53 Sekunden von seiner eigenen Durchschnittszeit von 1:48,21 Minuten abwichen.
Garski schlug damit den amtierenden Vizemeister Robert Schwaller – der eine Schwankung um 2,25 Sekunden verzeichnete – und Champion Peter Gafner, der seine Referenzzeit um 3,07 Sekunden unter- oder überboten hat.
Wie unterschiedlich die Strategien bei diesem Gleichmässigkeits-Wettbewerb ausfallen können, zeigt ein Blick auf die persönlich schnellsten Runden. Während Robert Schwaller es in 1:42,64 Minuten ausgesprochen flott angehen liess, war Sieger Garski in 1:47,78 Minuten etwas bedächtiger, aber eben auch den entscheidenden Tick konstanter unterwegs.