Porsche-Cup: Ein neuer GT3-Challenge-Sieger

STARKER MONACO IN MUGELLO Bei seiner Premiere in der Schweizer GT3 Cup Challenge in Mugello eroberte Stefano Monaco gleich den Sieg im Sprintrennen. Auf der Langstrecke war Tabellenführer Ernst Keller mit Andrea Corradina nicht zu schlagen. Die Schweizer Porsche-Clubsportler wickelten ihr fünftes Rennweekend im Autodromo Mugello in der Toskana bei schönstem Spätsommerwetter ab. Dabei rückte […]

Sprintrennen GT3 Cup Challenge: Ernst Keller führte rundenlang vor Stefan Monaco, bis er sich ins Kiesbett drehte (Fotos: Dirk-Michael Deckbar).

Die Schweizer Porsche-Clubsportler wickelten ihr fünftes Rennweekend im Autodromo Mugello in der Toskana bei schönstem Spätsommerwetter ab. Dabei rückte sich ein Neuling in der Königsklasse der GT3 Cup Challenge ins beste Licht.

In Abwesenheit des letztjährigen Meisters Jean-Paul von Burg sicherte sich Ernst Keller im Qualifying für den Sprintlauf souverän die Pole Position. Der vom Cayman GT4 in den Porsche 991 II GT3 aufgestiegene Stefano Monaco belegte auf Anhieb den zweiten Startplatz. Dahinter stellten sich Oliver Ditzler und Thomas Winkler auf.

Der Leader dreht sich ins Kiesbett
Im Rennen über die kurze Distanz hatte Tabellenführer Keller zwar seinen Spass am Duell mit dem Emporkömmling. Aber nur solange, bis er sich auf der Verfolgung von Monaco in der drittletzten Runde in der Zielkurve drehte und dort aus dem Kiesbett befreit werden musste.

Damit war für seinen Sportec-Teamkollegen Stefano Monaco der Weg zum Sieg samt schnellster Runde in seinem ersten GT3-Cup-Rennen frei – was für ein Debüt!

Beeindruckendes Feld: Start zum Endurance-Rennen mit 52 Porsche.

Thomas Winkler und Andreas Corradina stellten sich auf die beiden weiteren Podestplätze. Eine starke Vorstellung bot auch Patrick Schmalz: Ohne Mugello-Erfahrung aus dem Vorjahr setzte im Qualifying nur die siebtschnellste Zeit, trumpfte im Rennen aber gross auf und kämpfte sich an Oliver Ditzler und Marco Sacchet vorbei an die vierte Position.

Geglückte Revanche
Revanche nahm Ernst Keller dann im Langstreckenrennen über 31 Runden, bei dem er sich mit Andreas Corradina am Lenkrad abwechselte. Keller eroberte erneut die Pole Position vor Monaco und übernahm nach dem Start die Führung. Diesmal war es der Neuling, der nach sechs Runden die Segel streichen musste, weil er sich bei einer Feindberührung einen Reifenschaden zugezogen hatte.

Keller/Corradina gaben die Spitze bis ins Ziel nach knapp 70 Minuten nicht mehr ab. Allerdings geriet Corradina gegen Schluss noch unter Druck von Jeffrey Schmidt.

Nachdem Papa Roland den Porsche für Startplatz 13 qualifiziert hatte, blies er zusammen mit Sohn Jeffrey – einem der besten Schweizer GT3-Piloten überhaupt – zur Aufholjagd. Im Ziel fehlten Schmidt/Schmidt als Zweitplatzierte nur noch drei Zehntel, obwohl ihr obligatorischer Boxenstopp vier Sekunden länger gedauert hatte.

Porsche Sports Cup: Amedeo Pampanini (127), im Bild vor Thomas Herbst, zeigte in der GT4-Klasse zwei tolle Aufholjagden.

Der dritte Platz ging an Manuel Nicolaidis, der das Foto-Finish um 85 Tausendstel gegen das Duo Günther/Stengel gewann. Patrick Schmalz als Dritter im Qualifying wurde bis auf Rang 9 durchgereicht.

Furioser Pampanini
In der Gruppe 3b des Porsche Sports Cup, der den Cayman GT4 Clubsport vorbehalten ist, verwandelte Matteo Arrigosi von Amag First Rennsport den besten Startplatz in einen Sieg mit mehr als elf Sekunden Vorsprung. Der zweite Platz ging wie im Training an Antonio Texeira vor dem als Achter gestarteten Amedeo Pampanini, beide aus dem Team Sportec.

Im Langstreckenrennen fiel das Duo Riva/Arrigosi trotz Startplatz 1 und schnellster Rennrunde an die fünfte Position zurück. Wie im Sprint bot Amedeo Pampanini eine tolle Aufholjagd, die mit dem Sieg belohnt wurde. Die Plätze 2 und 3 gingen an Rendulic/Herbst und Solist Stephan Heim.

Peter Gafner vor Freddy Seyfang: In der Driver’s Challenge kommt es aber nicht auf den Speed, sondern die Regelmässigkeit an.

Regelmässiger Freddy Seyfang
So gleichmässig wie Freddy Seyfang zog keiner seine Kreise. Mit seinem 911 GT3 leistete er sich bei der Gleichmässigkeitsprüfung der Porsche Driver’s Challenge im Laufe der zehn Wertungsrunden eine kumulierte Abweichung von gerademal 1,4 Sekunden von seiner Durchschnittszeit.

Mit 1402 Strafpunkten belegte er auf diese Weise klar den ersten Platz vor seinen GT3-Kollegen-Peter Gafner (2464) und Daniel Butler (5003 ). Peter Hagmann, Sieger der vorangegangenen Prüfung in Dijon, wurde mit 13 852 Strafpunkten nur Zehnter.

Finale mit Nachtrennen
Der sechste und letzte Saisonlauf der Porsche GT3 Cup Challenge und des Porsche Sports Cup Suisse findet vom 25. bis 27. Oktober auf dem World Circuit Marco Simoncelli in Misano statt. Das Finale wird wie im Vorjahr von einem Sprint- sowie einem Nachtrennen gekrönt.

www.porsche-clubs.ch

 

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