Porsche Cup: Doppelsieg für Ernst Keller
SCHWEIZER AUFTAKT IN ÖSTERREICH Rund 80 Fahrer aus dem Porsche Cup Suisse trugen Ende April in Spielberg ihre erste Meisterschaftsrennen 2018 aus. In der GT3 Cup Challenge gewann Ernst Keller beide Rennen vor Titelverteidiger Jean-Paul von Burg. War es im freien Training noch kalt und nass, präsentierte sich der Red Bull Ring an den zwei […]
War es im freien Training noch kalt und nass, präsentierte sich der Red Bull Ring an den zwei Renntagen von seiner schönsten Seite – vor allem auch für Ernst Keller. 2017 nur hier gestartet, entschied er beide Rennen zur GT3 Cup Challenge für sich.
Im ersten Rennen startete Jean-Paul von Burg zwar etwas schneller, als Polesetter befand sich Keller mit seinem Porsche 991 II GT3 Cup aber auf der besseren inneren Linie und blieb so nach der ersten Kurve bis ins Ziel vor dem Titelverteidiger.
Um den dritten Platz auf dem Podium entbrannte ein Kampf zwischen dem als Dritter gestarteten Marco Sacchet, Manuel Nicolaidis und Rémi Terrail. Der Romand behielt die Oberhand, Sacchet wurde nur Fünfter.
Ein perfektes Wochenende für Ernst Keller
Der Zieleinlauf ergab auch die Startaufstellung für den zweiten Sprint. Diesmal gelang es von Burg, Keller zu überholen, verbremste sich jedoch in der folgenden Kurve. So übernahm Keller wieder die Spitze und feierte den zweiten Sieg am ersten Rennwochenende.
Ernst Keller: „Ein perfektes Wochenende für Sportec Motorsport und mich. Da wir keine Testkilometer mit dem neuen Porsche machen konnten, waren die Erwartungen nicht sehr hoch. Aber ich wusste, dass mir der Red Bull Ring liegt, da wir hier auch letztes Jahr zweimal die schnellste Rennrunde verbuchen konnten.“
Zeitstrafen brachten Rangverschiebungen
Meister Jean-Paul von Burg wähnte sich als Zweiter, ehe ihm eine Zeitstrafe wegen Nichteinhaltens der Streckenbegrenzung aufgebrummt wurde und er dadurch an die vierte Stelle abrutschte. Auch Rémi Terrail und Patrick Schmalz erhielten aus demselben Grund einen Zeitzuschlag und fielen so im Klassement zurück.
So ging der zweite Platz an den vermeintlich Dritten Andreas Corradina. Noch mehr profitierte Manuel Nicolaidis, der sich von Startposition 13 auf den sechsten Rang vorgekämpft hatte und am Ende als Dritter gewertet wurde.
Im 30 Wagen starken Porsche Sports Cup Suisse dominierten wie im Vorjahr die Fahrer mit den Cayman GT4 Clubsport das Geschehen.
Im ersten Sprint starteten Stefano Monaco, Leonard Rendulic und Patrick Schetty von den besten Startplätzen, die sie in entsprechende Podestplätze verwandelten. Auch Monaco siegte somit auf einem von Sportec betreuten Auto.
Von Platz 5 an die Spitze
Mehr Positionsverschiebungen gab es im zweiten Rennen, das Rendulic nach einer Zeitstrafe von Amedeo Pampanini ganz vorne in Angriff nahm. In der achten Runde schnappte sich der von Platz 5 gestartete Marcel Zimmermann die Führung und gab diese nicht mehr ab. Mit ihm kam auch Amag First Rennsport zu einem Erfolg.
Noch weiter vor kam Stephan Heim: Von ganz startete er eine beeindruckende Aufholjagd, die mit dem vierten Rang belohnt wurde.
Schnellster im gesamten Feld war in beiden Rennen Christian Pfefferle im 991 GT3 Cup R von ANT Performance. Thomas Fleischer lag mit seinem 997 GT3 Cup R von Fach Auto Tech zwar zeitweise vorne, musste sich aber dennoch zweimal geschlagen geben.
Meister der Regelmässigkeit
In der Porsche Driver’s Challenge, in welcher der Durchschnitt der zehn Rennrunden eines Fahrers als Referenzrunde definiert wird, war Peter Meister mit seinem 991 GT3 der Regelmässigste. Platz 2 ging an Martin Kaufmann auf einem 996 GT3 RS, während sich Seniorin Sonja Heiniger mit ihrem noch flott bewegten 991 GT3 über den dritten Rang freuen durfte.
Seit der vorherigen Saison werden alle sechs Rennen zentral vom Verband Schweizer Porsche Clubs organisiert. Der nächste Lauf findet vom 8. bis 10. Juni im französischen Le Castellet statt. Anstelle von zwei Sprints stehen dann ein Sprint- und ein Endurance-Rennen für den Porsche Sports Cup sowie die GT4 Clubsport und GT3 Cup Challenge an.