Pays du Gier: Ballinari siegt, Carron crasht
TURBULENTER SM-AUFTAKT Sieg und Führung für Ivan Ballinari beim ersten Start im Skoda Fabia, Unfall von Titelverteidiger Sébastien Carron im Ford Fiesta und fulminanter Auftritt von Thomas Schmid in der Junior-SM – das Rallye Pays du Gier bot viel Abwechslung. Auch Meister machen Fehler, wenngleich dies im Fall von Sébastien Carron letztmals 2013 vorkam. Am […]
Auch Meister machen Fehler, wenngleich dies im Fall von Sébastien Carron letztmals 2013 vorkam. Am Samstag bei misslichen Wetterverhältnissen tat ihn der Titelverteidiger auf der zweiten Etappe der Rallye Pays du Gier in Frankreich.
Nach fünf von acht Sonderprüfungen lag der Walliser beim SM-Auftakt im Grossraum St-Etienne klar an der Spitze des gesamten Feldes. Ohne direkten Druck von hinten legte Carron den Ford Fiesta R5 von Balbosca nach einer Passage mit Rollsplit in einen Graben. Beifahrer Jérôme Dégout (F) zog sich dabei leichte Verletzungen zu.
Danach war der Weg frei für Ivan Ballinari. Beim ersten Auftritt mit einem Skoda Fabia R5, unterstützt von seinem Arbeitgeber Amag, fuhr der Tessiner besonnen und versuchte gar nicht, Carron zu attackieren. Dafür wurde der Vizemeister der letzten beiden Jahre belohnt.
Ballinari weit voraus
Ballinari/Pianca gewannen dieses Rallye zum dritten Mal nach 2012 und 2014 und sind nun auch erste Führende in der Schweizer Meisterschaft. Mit einem Rückstand von 2’23 und 3’31 Minuten belegten zwei französische Teams auf Citroën DS3 R5 die Ehrenplätze auf dem Gesamtsiegerpodium.
Glück hatte Cédric Althaus, der am Samstagmorgen einen Dreher in einer rutschigen Kurve schadlos überstand. In der Folge benötigte der Neuenburger lange, um am Steuer des zweiten Fiesta von Balbosca wieder den Rhythmus und das Vertrauen zu finden. en grösseren Zeitverlust handelte sich Althaus aber schon am Freitagabend mit beschlagener Frontscheibe ein.
So kam R5-Neuling Steeves Schneeberger mit dem von Michaël Burri erworbenen Fiesta Evo mit einem Rückstand von 5’39 Min. unerwartet zum zweiten Platz in der Schweizer Wertung, gefolgt von Althaus und Jean-Marc Salomon in seinem privaten Fiesta R5. Mike Coppens schied mit dem neuen Skoda Fabia schon in der SP1 durch einen Unfall aus.
Grandioser Thomas Schmid
Abgesehen von Sieger Ballinari vollbrachte Thomas Schmid die beste fahrerische Leistung aller Schweizer. Der talentierte St. Galler deklassierte seine Konkurrenten in der Juniorwertung nach Strich und Faden und gewann mit einem Peugeot auch erstmals die R2-Klasse. 2’20 Min. hinter ihm kam Jonathan Michellod auf Rang 2.
In der Clio R3T Alps Trophy kam Neuling Steve Juif zum Sieg. Titelverteidiger Ismaël Vuistiner musste sich nach technischen Problemen mit Rang 4 begnügen.
In der VHC-Wertung gab Julien Camandona im BMW E30 M3 von Anfang an den Ton an. Eddy Bérard schied nach einem Kupplungsschaden am Ford Escort RS aus.