Opel: Spezieller Sound für e-Corsa Rally 🎥
DAMIT IHN ZUSCHAUER HÖREN Technisch und sportlich besticht der erste elektrische Rallye-Markenpokal der Welt mit jeder Menge Innovation. Dazu gehört auch der passende Sound für die schnellen Stromer. So tönt der e-Corsa Rally. Die Zuschauer werden aber genau hinhören müssen, um vorgewarnt zu sein… Dass der Opel Corsa-e Rally über ein System zur Geräuschentwicklung verfügen […]
So tönt der e-Corsa Rally. Die Zuschauer werden aber genau hinhören müssen, um vorgewarnt zu sein…
Dass der Opel Corsa-e Rally über ein System zur Geräuschentwicklung verfügen würde, war bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses klar. Ein Rallyefahrzeug muss auf einer Sonderprüfung akustisch wahrnehmbar sein, um die Sicherheit von Zuschauern und Streckenpersonal zu gewährleisten.
Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) setzt hier überdies Vorgaben. Wie in so vielen Bereichen des revolutionären Konzepts fehlten jedoch auch beim Thema Soundsystem im Rallyesport jegliche Erfahrungswerte.
Spezielle Anforderungen
Da war zunächst die Frage nach der Hardware. Sie muss leistungsfähig und robust sein. Handelsübliche Lautsprecher werden normalerweise in Innenräumen von Fahrzeugen oder Gebäuden verbaut, sind also in den seltensten Fällen wasserdicht.
Damit ein elektrisches Rallyefahrzeug von den Zuschauern gut gehört wird, müssen die Lautsprecher jedoch aussen montiert sein, wo sie Erschütterungen, Staub und Feuchtigkeit voll ausgesetzt sind.
Marine sei Dank
Die Opel-Ingenieure machten sich auf die Suche nach strapazierbaren Boxen und wurden im Marine-Zubehör fündig. Vorne und hinten arbeiten am Corsa-e Rally jetzt je zwei spritzwassergeschützte Lautsprecher mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 400 Watt.
Sie werden von einem Verstärker versorgt, der seine Signale von einem eigenen Steuergerät erhält. Diese Blackbox operiert mit einer eigens geschriebenen Software, welche die Fahrzeugdaten umsetzt.

Eine Frage der Drehzahl
Das System arbeitet nicht geschwindigkeits-, sondern drehzahlabhängig, was somit auch durchdrehende Antriebsräder hörbar macht. Die Abstimmung des finalen Soundbilds nahm einige Monate in Anspruch.
Die Software musste kontinuierlich weiterentwickelt werden und basiert nun auf einem Standgeräusch (idle sound), welches an alle Drehzahlbereiche angepasst werden kann.
Regelbare Lautstärke
Die Lautstärke ist in zwei Leistungsstufen regelbar. Bei Fahrten auf der Verbindungsetappe, also auf öffentlichen Strassen, kommt ein leiser Modus zum Einsatz. Erst auf der Sonderprüfung wird voll aufgedreht. Die Teams sind per Reglement dazu verpflichtet, die Lautstärke jeweils entsprechend umzuschalten.
Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott: «Wir wollten nicht einfach das Geräusch eines Verbrennungsmotors simulieren, sondern einen eigenständigen Elektrosound kreieren, der dieses Projekt auch akustisch begleitet. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und überzeugt, dass der Sound auch bei den Fans an den Sonderprüfungen Emotionen wecken wird, auch wenn er sich bewusst von dem eines klassischen Rallyefahrzeugs mit Turbomotor unterscheidet.»
Premiere in drei Wochen
Die erste Bewährungsprobe unter anderem auch für das neue Soundsystem erfolgt am 11. und 12. Juni beim Saisonauftakt des ADAC Opel e-Rally Cup im Rahmen der 50. ADAC Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke. Das Rennen zählt auch als erster Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) und zum ADAC Rallye Masters.
