Nürburgring: Fässler knapp am Podium vorbei

STRAFE VEREITELT PLATZ 3 Der Audi R8 mit Marcel Fässler war in der Schlussphase der 24 Stunden Nürburgring auf Podestkurs. Eine später Tankstopp samt Zeitstrafe warf das Team um eine Position zurück. Drei Schweizer holten Klassensiege. Marcel Fässlers Nürburgring-Einsatz begann mit einer Enttäuschung. Nach zweitbester Zeit im ersten und der achten im kombinierten Qualifying schaute […]

Fahrerisch war das Audi-Team mit dem Schwyzer stark aufgestellt (von links): René Rast, Marcel Fässler, Christopher Haase und Markus Winkelhock vor dem Rennen.

Marcel Fässlers Nürburgring-Einsatz begann mit einer Enttäuschung. Nach zweitbester Zeit im ersten und der achten im kombinierten Qualifying schaute im Top-30-Zeitfahren wegen Elektronikproblemen am Audi R8 LMS vom Team Car Collection nur der 29. Startplatz heraus. Zusammen mit seinen drei deutschen Teampartnern Markus Winkelhock, René Rast und Christopher Haase, welche dieses Rennen allesamt schon gewonnen hatten, startete der Schwyzer am Samstag ab 15.30 Uhr zu einer imposanten Aufholjagd.

Rund 230000 Zuschauer verfolgten das Renngeschehen entlang der Nordschleife. Fässlers Audi #14 bot ihnen eine beeindruckende Aufholjagd.

In einem von zahlreichen Unfällen, Ausfällen von Spitzenteams und Zeitstrafen für Vergehen unter Gelb geprägten Rennen kamen sie in der vorletzten Stunde bis an die dritte Gesamtposition vor. Leider musste auch Fässlers Team noch eine späte Zeitstrafe absitzen, sodass der dritte Platz auf dem Podium am Ende nur um 2 Minuten und 15 Sekunden flöten ging. 2011 und 2017 beendete Marcel Fässler den Nürburgring-Marathon als Gesamtdritter, 2012 und 2013 als Fünfter und nun erstmals als Vierter, immer mit einem GT3-Sportwagen von Audi.

Marcel Fässler: „Wenn man schaut, woher wir kamen, dann müssen wir mit dem Erreichten zufrieden sein. Für ganz nach vorne hätte es wohl nicht gereicht, obwohl ich in der Nacht einmal vor Stippi lag, der dann gewonnen hat. Weil wir noch kurz nachtanken mussten, wäre es auch ohne die Zeitstrafe wohl knapp geworden, um Dritter zu werden.“

Strafe der Porsche-Gegner beschert Audi den Sieg
Der Gesamtsieg bei der 47. Austragung der 24 Stunden Nürburgring, die bei schönstem Sommerwetter über die Bühne ging, ging an Fässlers Markenkollegen Pierre Kaffer, Frank Stippler, Dries Vanthoor und Frédéric Vervisch. Der Audi R8 LMS von Phoenix Racing übernahm nach einer fehlerfreien Fahrt erst in Runde 142 von 157 absolvierten Runden auf dem 25,378 Kilometer langen Nürburgring erstmals die Führung, als der lange Zeit klar führende Porsche 911 RSR von Manthey Racing eine happige Zeitstrafe absitzen musste.

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Mit Alexandre Imperatori auf dem BMW M6 GT3 von Falken Motorsport (6.) und Philip Ellis in einem Mercedes-AMG GT3 (7. und P2 in der Klasse Pro-Am) schafften es zwei weitere Schweizer in die Top Ten. Nur 102 von 155 gestarteten Teams kamen in Wertung ins Ziel.

Drei Schweizer Klassensieger
In den diversen Klassen schauten für drei Teams mit Schweizer Besetzung ein Klassensieg heraus. Yannick Mettler feierte bereits den dritten Erfolg in drei Jahren. Diesmal siegte der Luzerner auf einem Mercedes-AMG von Black Falcon erstmals in der Klasse SP10 der GT4-Autos.

Rahel Frey siegte im Team Giti Tire Motorsport by RaceIng auf einem Audi R8 LMS in der Klasse SP8. Nach etlichen Versuchen gelang dem bei schon mehr als zwei Dutzend VLN-Rennen erfolgreichen Ivan Jacoma endlich ein Klassensieg bei den 24 Stunden, für den Chef des Porsche Centro Lugano standesgemäss mit einem Cayman GT4 CS in der Klasse SP6. Auf einem weiteren Cayman belegte Marco Timbal in der Klasse V5 den guten zweiten Platz.

Der Mercedes GT4 mit Yannick Mettler kam gut durch die schöne Sommernacht. Der Luzerner errang schon den dritten Klassensieg in Folge (Foto: Gruppe C Photography).

Auf das Abschneiden der diversen Schweizer kommen wir im Laufe der Woche zurück.

24h-rennen.de

 

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