Nico Müller: Ich will noch mehr!

Während der für Italien startende Genfer Edoardo Mortara beim Saisonauftakt zur DTM in Hockenheim gewann, feierte sein Audi-Teamkollege Nico Müller als Dritter den ersten Podestplatz. Doch ganz zufrieden war der Berner damit nicht, wie er im Exklusiv-Interview mit AutoSprintCH verriet.   AutoSprintCH: Gratulation zur ersten Pole-Position in der DTM! Was war das für ein Gefühl? […]

Nico Müller (rechts) feierte beim Saisonauftakt in Hockenheim seine erste Podestplatzierung in der DTM.

 

AutoSprintCH: Gratulation zur ersten Pole-Position in der DTM! Was war das für ein Gefühl?

Nico Müller: Er war eine grosse Erleichterung, nachdem ich vom Team Rosberg zu Abt gewechselt habe und nun gleich beweisen konnte, was ich umzusetzen vermag. Fahren kann in der DTM jeder, du musst es einfach schaffen, alles auf den Punkt zu bringen. Schon meine Bestzeit im freien Training hatte gezeigt, dass die Basis meines Audi RS5 gut ist.

AutoSprintCH: Letztmals bist Du 2013 in der Formel Renault 3.5 World Series in Monaco auf dem besten Startplatz gestanden und hast ihn in deinen bisher grössten Sieg verwandelt. Warum hat es diesmal nicht geklappt?

Nico Müller: Wenn man auf Pole steht, will man natürlich auch gewinnen, daher bin ich nicht ganz zufrieden, wenngleich mein erster Podestplatz in der DTM eine Genugtuung ist. Wir haben auf diese Saison hin eine neue Startprozedur ausprobiert, die ich noch nicht optimal ausnutzen konnte. Es hatte sicher nichts damit zu tun, dass ich nervös geworden wäre, denn wie es sich auf Pole anfühlt, wusste ich aus früheren Formeln.

AutoSprintCH: Dein Abt-Teamkollege Edoardo Mortara zog dann am Start gleich weg, danach hat dich auch Robert Wickens im Mercedes überholen können. Keine Chance, den Platz zurückzuerobern?

Nico Müller: Ich habe zwei, dreimal überlegt, ob ich Wickens angreifen soll. Aber die Balance meines Autos war nicht mehr so gut, nachdem ich ein Trümmerteil überfahren hatte. Auch die fünf Kilo Ballast, die alle Audi wegen meiner überlegenen Qualibestzeit erhielten, haben sich ausgewirkt. Ich habe dann versucht, am Schluss nochmals anzugreifen, aber dann habe ich genau in diesem Moment in der Sachs-Kurve einen Fehler gemacht. Danach war die Lücke zu gross, um das DRS zu aktivieren.

AutoSprintCH: Was ist als Nächstes zu erwarten?

Nico Müller: Ich habe immer gesagt, dass Podestplätze mein grosses Saisonziel seien, also will ich noch mehr davon. Fürs zweite Qualifying und das Rennen am Sonntag versuchen wir einige Setupänderungen zu finden, die zu den leicht geänderten Streckenverhältnissen, die wir über Nacht erwarten, passen werden. Es wird schwierig, aber ich glaube, dass wir das schaffen. Und im Rennen will ich dann noch besser sein als heute…

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