Neel Jani: Leider nur virtuell gut dabei 🎥
FORMEL E MAL ANDERS Als erste Rennserie trägt die Formel E eine Meisterschaft mit lauter echten Stammfahrern in virtuellen Rennwagen aus. Erstmals war Neel Jani mit Porsche der beste der vier Schweizer Profipiloten. Die Highlights des ersten virtuellen Meisterschaftslaufes der Formel E. Es war beinahe wie an einem richtigen Rennwochenende. 24 Fahrer stellten sich vor […]
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Die Highlights des ersten virtuellen Meisterschaftslaufes der Formel E.
Es war beinahe wie an einem richtigen Rennwochenende. 24 Fahrer stellten sich vor vollbesetzten Tribünen zum ersten Meisterschaftslauf in Hongkong auf – leider nur virtuell. Real und technisch einwandfrei war dafür die Liveübertragung von MySports Schweiz.
Wie gewohnt viel Action
In Zeiten ohne echten Motorsport muss man bescheiden werden und sich Rennen halt auf andere Weise einverleiben, ohne dass man vorher schon den Sieger kennt. Bei der ABB Formula E Race at Home Challenge kommt sogar Spannung auf, da lauter aktuelle Stammfahrer die authentisch kolorierten Formel-E-Rennwagen der zwölf Teams in ihren heimischen Simulatoren mit identischer Software steuern.
Sie machten dies schon bei der Premiere erstaunlich präzis und professionell. Und sie sorgten schon in der ersten Haarnadelkurve für ein Durcheinander.
Da alles nur Simulation ist, gab es wenigstens keine Schäden und Folgekosten. Den Rennverlauf haben die diversen Zwischenfälle aber dennoch beeinflusst – erfolgreich war nur, wer einen sauberen Strich fuhr, nie grob anschlug und sich aus Techtelmechteln heraushielt. Nicht anders ist dies schliesslich auch in der Wirklichkeit und wird es auch in den nächsten Sim-Rennen sein.
BMW vor Mercedes und Mahindra
Wie beim Testrennen eine Woche zuvor in Monaco war Maximilian Günther von BMW i Andretti Motorsport der beste Simracer aus der Formel E. An die Spitze kam der Deutsche allerdings erst nach einem Fehler des vom Start weg führenden Belgiers Stoffel Vandoorne im virtuellen Mercedes.
Der zweite Rang ging an Nick Cassidy, der Stammfahrer Sam Bird bei Envision Virgin Racing ersetzte. Den dritten Platz auf dem virtuellen Podium ergatterte der in Landschlacht ansässige Deutsche Pascal Wehrlein (Mahindra Racing).
Neel Jani verpasst die ersten Punkte knapp
Anders als im richtigen Rennfahrerleben in der Formel E war Neel Jani erstmals der Beste der vier Schweizer. Obwohl der Bieler kein Fan von Simracing ist, qualifizierte er sich im virtuellen Porsche 99X als guter Elfter.
Im Rennen über 15 Runden büsste Jani eine Position und damit die ersten möglichen Meisterschaftspunkte (wie in der realen Formel E) ein.
Neel Jani: «Im Qualifying hatte ich eigentlich eine gute Runde, ehe sich António Félix da Costa vor mir drehte, so dass ich ausweichen musste. Das war etwas schade, da ich dadurch ziemlich viel Zeit verloren habe. Im Rennen wurde ich leider in der ersten Kurve mehrmals getroffen. Dabei wurde nicht nur mein Auto beschädigt, sondern ich habe auch einige Plätze verloren. Danach konnte ich zwar wieder ein paar Positionen aufholen. Allerdings bereitete mir vor allem meine beschädigte Lenkung Probleme. Somit kann ich mit dem zwölften Platz fast noch zufrieden sein. Schade ist es am Ende dennoch, denn ich denke, mit der Pace wäre eine deutlich bessere Platzierung möglich gewesen.»
Erster «Sieg» für Porsche
Beim Eröffnungsrennen des «Challenge Grid» – einer Parallelveranstaltung bestehend aus den besten E-Gamern – bescherte der Australier Joshua Rogers dem TAG Heuer Porsche Formel-E-Team den ersten Sieg. Janis Teamkollege André Lotterer startete als Neunter, musste wegen Problemen mit seiner Internetverbindung aber früh aufgeben.
Nico Müller (13.), Edoardo Mortara (14.) und Sébastien Buemi (18.) mussten das Spielfeld vorzeitig verlassen, weil nach jeder Rennrunde der jeweils Letztklassierte eliminiert wird. Nur Neel Jani schafftes es von den vier Schweizern in den Schlusssprint der besten Zwölf.
Die Simracing-Serie mit Punktevergabe wie in der realen Formel E wird an den nächsten Samstagen bis und mit am ersten Juni-Wochenende fortgesetzt.