Motorsport: Überzeugende Schweizer Teams in Spa

Nach einer tollen Aufholjagd bei den 24 Stunden von Spa kam Nico Müller mit seinem Audi-Team auf den dritten Gesamtrang. Emil Frey Racing glänzte in der Anfangsphase und brachte beide Jaguar ins Ziel des härtesten GT-Rennens. Am Ende herrschten bei allen Schweizern, die bei den 24 Stunden von Spa positiv aufgefallen waren, gemischte Gefühle. Denn […]

Ende gut, fast alles gut: Nico Müller, Laurens Vanthoor und René Rast eroberten den dritten Gesamtrang. Sie inszenierten die Aufholjagd des Rennens.

Am Ende herrschten bei allen Schweizern, die bei den 24 Stunden von Spa positiv aufgefallen waren, gemischte Gefühle. Denn die Resultate entsprachen am Ende nicht dem, wozu sie fähig sind. Angefangen beim Team Emil Frey Racing, das mit einem der beiden selbst entwickelten Jaguar am frühen Abend aus eigener Kraft sensationell die Führung des 65 Wagen starken Feldes übernommen hatten. Dass dann ausgerechnet Jonathan Hirschi in eine leichte Kollision mit dem Audi R8 LMS von Nico Müller verwickelt war, war schlicht Rennpech.

Enttäuschung trotz drittem Platz auf dem Podest
Beide Autos wurden danach weit zurückgeworfen. Nico Müller arbeitete sich mit seinen Teampartnern René Rast und Laurens Vanthoor vom 46. Zwischenrang auf den unerwarteten dritten Gesamtrang hinter dem siegreichen BMW M6 und einem Mercedes vor. Da Nico Müllers Audi nach der Disqualifikation der sechs schnellsten Mercedes (Verwendung einer nicht homologierten Elektronik) auf der Poleposition stand, kam der unterste Podestplatz dennoch einer leisen Enttäuschung gleich. „Wir haben nie aufgegeben und sind dafür belohnt worden, wobei es ohne den Regen in der Schlussphase nicht mehr zum Podest gereicht hätte. Wenn man von der Pole wegfährt, will man natürlich gewinnen, zumal ich letztes Jahr schon Zweiter war.“

Erste Runden an der Spitze: Der Emil Frey Jaguar mit Startnummer 114 lag am Samstagabend sensationell in Führung.
Erste Runden an der Spitze: Der Emil Frey Jaguar mit Startnummer 114 lag am Samstagabend sensationell in Führung.

Emil Frey Racing feiert doppelte Zielankunft
Auch die sechs Fahrer und alle Mitarbeiter aus dem Safenwiler Team hatten am Ende ein lachendes und ein weinendes Auge. Vom Speed her wären die beiden Jaguar für die grosse Überraschung fähig gewesen. Doch Jonathan Hirschis Unfall mit dem neuen und ein zeitraubender Defekt im Antriebsstrang mit dem bewährten Auto warf beide Fahrertrios in der Nacht weit ins Hintertreffen. Am Ende ging es nur noch darum, beide Wagen heil ins Ziel zu bringen, was dank einer tollen Mannschaftsleistung gelang. Teamchef und Fahrer Lorenz Frey: „Von der Performance her wäre mehr drin gewesen. Mit der doppelten Zielankunft haben wir unser Mindestziel erreicht. Wir haben an diesem Weekend viel gelernt.“

Wie das grösste GT3-Rennen der Welt verlief und wie sich die Schweizer schlugen, können Sie in unserem Liveticker aus Belgien nachlesen.

www.autosprint.ch/motorsport/liveticker-24h-spa
Fotos: Archiv

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