Motorsport: Turbulenter Start zur Berg-SM
Beinahe hätte es durch die wechselhafte Witterung zum Auftakt der Schweizer Bergmeisterschaft in Hemberg einen überraschenden Tagessieger gegeben. Am Ende behielt aber doch Eric Berguerand im Lola-Ford die Oberhand. Die Organisatoren hätten für ihre Bemühungen besseres Wetter verdient gehabt. Doch wie viele Veranstaltungen im Land litt die fünfte Neuauflage des Bergrennens Hemberg am Wochenende unter […]

Die Organisatoren hätten für ihre Bemühungen besseres Wetter verdient gehabt. Doch wie viele Veranstaltungen im Land litt die fünfte Neuauflage des Bergrennens Hemberg am Wochenende unter der wechselhaften Witterung, die von Sonnenschein bis Starkregen reichte. Ein Unfall von Marcel Wolf im Renault Clio Cup im letzten Trainingslauf am Sonntagmorgen, bei dem sich der Berner einen Lendenwirbelbruch zuzog, verzögerte den Zeitplan fast um zwei Stunden, bevor zum ersten Rennlauf gestartet werden konnte.
Danach sorgten weitere Unterbrechungen für lange Wartepausen, die am Nervenkostüm aller Beteiligten zerrten. Weil sich am Nachmittag nasse und trockene Phasen abwechselten, waren die Bedingungen nie für alle gleich und die Bereifung oftmals die falsche. So kam es nach dem ersten Lauf, den nur die REG-Lizenzierten und die Gruppe E1 im Trockenen absolvieren konnten, zu einem ungewöhnlichen Klassement. Roger Schnellmann und Ronnie Bratschi führten mit ihren über 600 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 8 das Gesamtklassement vor dem bei Regen schnellsten Rennwagenpiloten Eric Berguerand im Lola-Ford an. Um seinen Osella im Hinblick auf die Meisterschaft zu schonen, ging der von einem früheren Unfall bei Regen gebrannte Joël Volluz kein Risiko ein und büsste gleich vier Sekunden ein.

Ronnie Bratschi dreht den Spiess noch um
Den zweiten Lauf absolvierte der Grossteil der E1-Piloten nach langer Warterei am Start mit Regenreifen auf inzwischen trockener Fahrbahn. Dabei war nun Bratschi etwas schneller als Schnellmann, sodass dieser die Spitze im Gesamtklassement übernahm. Die Rennwagen konnten ihren zweiten Durchgang gerade noch bei Trockenheit bestreiten, bevor mitten im Feld der IS-Tourenwagen wieder Regen einsetzte. So gelang es Eric Berguerand doch noch, das Duo Bratschi/Schnellmann hinter sich zu lassen. Der im Regen überragende Thomas Amweg kam als zweitschnellster Rennwagenpilot auf den vierten Gesamtrang.
www.bergrennen-hemberg.ch
Fotos: Peter Wyss, Rami Hänggi