Motorsport: Starker ETCC-Saisonstart von Rikli
Nach zwei Podestplätzen beim Auftakt zum Tourenwagen-Europacup in Südfrankreich liegt Peter Rikli, wie im Vorjahr, bereits wieder an zweiter Stelle dieser umkämpften Meisterschaft. Erst am Dienstagnachmittag hatte Rikli Motorsport die zwei neuerworbenen Civic bei Honda-Werkspartner JAS in Italien in Empfang nehmen können (siehe Online-Meldung vom 31. März). Am Sonntag stand Peter Rikli bei der Premiere […]

Erst am Dienstagnachmittag hatte Rikli Motorsport die zwei neuerworbenen Civic bei Honda-Werkspartner JAS in Italien in Empfang nehmen können (siehe Online-Meldung vom 31. März). Am Sonntag stand Peter Rikli bei der Premiere mit diesem über 330 PS starken Renntourenwagen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet bereits zweimal auf dem Podium der FIA ETCC! „Ja, es hätte für mich wirklich nicht viel besser laufen können“, bestätigte der Teamleader auf Anfrage.
Bereits im Qualifying zeigte sich die enorme Leistungsdichte im diesjährigen Europacup: Lediglich 66 Hundertstelsekunden trennten die ersten neun der zwölf Tourenwagen aus der Topkategorie S2000, bei denen es sich um die neue TCR-Generation handelt (Zweiliter-Turbos). Dabei sicherte sich Peter Rikli den sechsten und Teamneuzugang Kris Richard den achten Startplatz. Noch besser klassierte sich mit Christjohannes Schreiber der dritte Schweizer im Feld mit einem Seat Leon Cup Racer. Der Bündner landete schliesslich auf den Plätzen 7 und 8.
Rikli spielt Routine aus
In beiden Rennen vermochte Rikli seine Routine und sein Können auszuspielen, was ihn auf die Ränge 3 und 2 brachte. Nur Europameister Petr Fulin (CZ) war als zweifacher Sieger in einem der insgesamt acht Seat Leon deutlich stärker. „Wenn man bedenkt, dass ich mich in so kurzer Zeit auf das ungewohnte Fahrverhalten eines Turbo-Fronttrieblers anpassen musste, bin ich sehr zufrieden. Das ganze Team hat in Zusammenarbeit mit JAS und Mugen hervorragend gearbeitet. Wir müssen uns sicher nicht verstecken“, freut sich der Berner.

Startpech für Kris Richard
Wermutstropfen war das Pech von Kris Richard. Sein junger Berner Kantonskollege sah sich in beiden Startphasen in Kollisionen verwickelt. Im ersten Rennen zeigte der 21-Jährige Automechaniker und Lastwagenführer nach einem Dreher durch Fremdeinwirkung eine beeindruckende Aufholjagd, die ihn mit der schnellsten Rennrunde des ganzen Feldes vom 14. auf den fünften Rang vorbrachte. Im Tumult nach dem Start zum zweiten Rennen wurde sein Honda Civic so stark beschädigt, dass er an den Boxen aufgeben musste. „So ärgerlich dies ist, so wichtig ist es für mich zu wissen, dass ich mit diesem Tourenwagen schon sehr gut zurechtkomme. Ich muss das Geschehene so rasch wie möglich vergessen und mich auf das nächste Rennen in zwei Wochen auf dem Slovakiaring konzentrieren“, zeigt der Youngster seine professionelle Einstellung. Ein Versprechen für die Zukunft ist er allemal.
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Fotos: Riki Motorsport