Bergrennen: Starke Schweizer in Frankreich

Die Pause bis zum nächsten Schweizer Bergrennen in Anzère nutzten einige Schweizer für einen Start im grenznahen Ausland. Sie mussten sich inmitten der besten Franzosen wirklich nicht verstecken. Beim französischen Bergmeisterschaftslauf Vuillafans–Echevannes in der Nähe von Pontarlier erhielten die Schweizer Tourenwagenfahrer aus den Gruppen IS und E1 eine eigene Wertung – welch ein Dienst am […]

Schweizer Tourenwagenfahrer in Vuillafans: Gérard Nicolas (2. von links) gewann, Fabien Houlmann (4. von links) verblüffte. Sportwagenpilot Jean-Jacques Maitre (6. v. l.) mischte sich auch darunter.

Beim französischen Bergmeisterschaftslauf Vuillafans–Echevannes in der Nähe von Pontarlier erhielten die Schweizer Tourenwagenfahrer aus den Gruppen IS und E1 eine eigene Wertung – welch ein Dienst am ausländischen Kunden! Im Gegensatz zur Schweiz zählt in Frankreich nur der schnellste Rennlauf, sodass es nicht auf die Konstanz, sondern den reinen Speed ankommt. Am Morgen trieb der unerschrockene Fabien Houlmann seinen Peugeot 205 mit der zehntschnellsten (!) Zeit sämtlicher Tourenwagen die 4,9 Kilometer lange Strecke hoch. Am Nachmittag spielte Gérard Nicolas die Power seines Ford Escort WRC aus und verdrängte den Jurassier von der Spitze. Als Dritter durfte sich Bertrand Favre (BMW E30) auf das separate Podium stellen.

Zwei weitere Schweizer sorgten inmitten der Franzosen für ausgezeichnete Leistungen. Frédéric Neff aus Moutier musste im Feld der geschlossenen Wagen mit seinem Porsche GT3 Cup nur drei um die französische Meisterschaft kämpfenden Konkurrenten, angeführt von Titelverteidiger Nicolas Werver (Porsche 997 Cup S), den Vortritt lassen. Jean-Jacques Maitre bestreitet im Gegensatz zu Frédéric Neff die komplette französische Bergmeisterschaft, wo die Konkurrenz bei den Sportwagen deutlich grösser ist als hierzulande. Umso beachtlicher sind seine Erfolge mit dem einzigen Tatuus unter den vielen Norma und Ligier (alle mit Honda-Motoren) in der CN-Zweiliterklasse. Hinter zwei Belgiern erzielte der Jurassier den dritten Rang.

Feuriger Frédéric Neff: Mit seinem Porsche gehört der Jurassier nicht nur in der Schweiz, sondern auch bei gelegentlichen Starts in Frankreich zu den Schnellsten.
Feuriger Frédéric Neff: Mit seinem Porsche gehört der Jurassier nicht nur in der Schweiz, sondern auch bei gelegentlichen Starts in Frankreich zu den Schnellsten.

Die besten Franzosen werden in St-Ursanne leider fehlen
Tagessieger in Rekordzeit wurde der sechsfache und 2016 noch ungeschlagene Meister Nicolas Schatz vor den zwei weiteren Norma-BMW von Sébastien Petit und Cyrille Frantz. Diese brachialen Sportwagen mit 4-Liter-V8-Motoren sind nur in Frankreich zugelassen und dort die Attraktion. Als bisher einziger Schweizer errang Xavier Perrot 1971 im March 712 F2 den Gesamtsieg in Vuillafans. Leider wird man viele der besten Franzosen dieses Jahr nicht beim Schweizer EM-Lauf St-Ursanne/Les Rangiers (21. August) am Start sehen, weil sie am selben Tag bei ihrem Meisterschaftslauf in Chamrousse antreten.

www.cfm-challenge.com
Fotos: Peter Wyss

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