Motorsport: Starke Schweizer in Monza
Mit einem Riesenfeld begann der Endurance-Cup der Blancpain GT Series in Monza. Nico Müller war als Sechster am Ende der beste Schweizer. Kessel Racing holte mit einem Ferrari 488 den Klassensieg und Emil Frey Racing kratzte an den Top 10. Sechs Marken – McLaren vor Mercedes, Bentley, Nissan, Ferrari und Audi – waren nach […]

Sechs Marken – McLaren vor Mercedes, Bentley, Nissan, Ferrari und Audi – waren nach dem dreistündigen Rennen mit ihren schnellsten GT3-Teams auf den ersten sechs Plätzen vertreten. Im Qualifying lagen 31 der 57 (!) Autos innerhalb einer Sekunde. Dies widerspiegelt die enorme Leistungsdichte im Blancpain GT Series Endurance Cup. Weil der Audi R8 von der Einstufung her auf den Geraden nicht zu den schnellsten zählt, mussten Nico Müller, Ex-Manor-GP-Pilot Will Stevens und Antonio Garcia das Handikap in den Kurven wettmachen. Ihr sechster Rang als bestes Audi-Team ist daher mehr als Schadensbegrenzung.
Jubel gab es bei Kessel Racing. Die Tessiner brachten den neuen Ferrari 488 GT3 mit dem Privatfahrertrio Michael Broniszewski/Alessandro Bonacini/Andrea Rizzoli an fünfter Stelle und als Sieger der ProAm-Wertung ins Ziel. Rolf Ineichen, vor einer Woche Laufsieger im ADAC GT Masters, war mit Mirko Bortolotti und Jeroen Bleekemolen als Achter der bestplatzierte Lamborghini-Pilot. Wegen Abstimmungsproblemen mit seinem Lamborghini Huracan musste Patric Niederhauser von Platz 54 losfahren. Als Startfahrer genoss der Berner dann seine einstündige Aufholjagd, die ihn mit Fabio Babini und Daniel Zampieri bis auf Rang 19 vorbrachte.
Pech für Emil Frey Racing in der Schlussphase
Eine starke Vorstellung von Emil Frey Racing blieb unbelohnt. Vom guten 17. Startplatz aus fuhren Stéphane Ortelli, Lorenz Frey und Albert Costa – der mit dem eigens entwickelten Jaguar die viertschnellste Rennrunde drehte – der ersten Top-10-Klassierung entgegen. Eine leichte Kollision zog kurz vor Ende einen Reifenschaden nach sich, der das Team um einen Meisterschaftspunkt in der am stärksten besetzten Pro-Klasse brachte. Der Technische Direktor Jürg Flach zog trotzdem ein positives Fazit: „Das Auto ist zuverlässig, die Rundenzeiten sind vielversprechend und alle drei Piloten fahren auf dem gleichen Niveau. Darüber hinaus hat unsere Crew ausgezeichnete Arbeit geleistet, was uns optimistisch auf den weiteren Saisonverlauf blicken lässt.“
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Fotos: Blancpain GT Series