Motorsport: Simona wird Nissan-Werksfahrerin
Die Entscheidung ist gefallen: Simona de Silvestro wird in der australischen Meisterschaft der V8 Supercars für Nissan Motorsports fahren. Die Erwartungen an die schnelle Schweizerin sind gross. Saisonstart ist vom 2. bis 5. März 2017 in Adelaide. Schon im September verkündigte die V8-Supercars-Organisation die Verpflichtung der 28-jährigen für die nächsten drei Jahre. Offen war nur […]

Schon im September verkündigte die V8-Supercars-Organisation die Verpflichtung der 28-jährigen für die nächsten drei Jahre. Offen war nur die Frage nach ihrem künftigen Team – und dieses wird dasselbe sein, das ihr den Einstieg in die australische Tourenwagen-Meisterschaft ermöglichte, nämlich Nissan Motorsport (Nismo). Ihr Fahrzeug wird ein Nissan Altima V8 sein, für die Einsätze zuständig ist das seit 2013 mit Nismo liierte Kelly Racing Team aus Melbourne. Die in Mont-sur-Rolle heimische Waadtländerin in einer Videobotschaft: „Es ist toll, das Vertrauen eines Herstellers zu geniessen und erstmals Werksfahrerin zu sein. Dies wird für mich eine grosse Herausforderung, da ich bis auf die zwei Einsätze in Bathurst 2015 und 2016 nur Erfahrung mit Rennwagen habe. Aber ich denke, dass wir zusammen viel erreichen werden.“

Die erste Frau mit Stammplatz bei den Supercars
Simona de Silvestro ist die erste Frau, die in der populären Rennserie in Australien und Asien einen Stammplatz erhält. Die Virgin Australia Supercars Championship, wie sie offiziell heisst, ging 2003 aus der 1969 lancierten Tourenwagen-Meisterschaft hervor und ist heute mit der DTM in Europa vergleichbar. Allerdings sind die V8 Supercars nicht derart teure Hightech-Geräte, sondern für Privatteams mit oder ohne Werksunterstützung erschwingliche Renntourenwagen mit über 600 PS starken 5-Liter-Motoren und ohne aerodynamischen Schnickschnack. Dies lässt auch beinharte Rad-an-Rad-Kämpfe mit Lackaustausch ohne Einfluss auf die Performance zu – pure racing, wie es richtige Rennsportfans lieben. Teamchef Rick Kelly: „Simonas Leistungskurve zeigt stark nach oben. Sie hat schon beim zweiten Start in Bathurst enorme Fortschritte gemacht. Anhand der Daten sehen wir ihr enormes Potenzial. Wir sind gespannt, was wir mit ihr erreichen werden.“
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Fotos: Werk