Motorsport: Sauber F1 führt die Superbilanz an
MOTORSPORT Die vier WM-Punkte für das Sauber F1 Team durch Pascal Wehrlein in Spanien waren aus Schweizer Sicht die Krönung eines erfolgreichen Wochenendes. Dieses fing am Samstag mit dem Formel-E-Sieg von Sébastien Buemi in Monaco an. Wie am Sonntag bei AutoSprintCH online aktuell berichtet, dominierte Buemi das fünfte Formel-E-Rennen der jahresübergreifenden Saison. Bereits blickt der […]

Wie am Sonntag bei AutoSprintCH online aktuell berichtet, dominierte Buemi das fünfte Formel-E-Rennen der jahresübergreifenden Saison. Bereits blickt der Waadtländer voller Erwartung auf das Renault-Heimspiel am Samstag in Paris.
Am Sonntagmorgen lieferte Stefano Comini in der TCR International Series in Monza ein weiteres Husarenstück ab. Mit dem von der Einstufung und dem Erfolgsballast her schwersten Auto im Feld, dem Audi RS3 LMS TCR von Comtoyou Racing, gewann der Tessiner nach einer im Autodromo üblichen Windschattenschlacht das zweite Rennen. Trotz überbeanspruchter Bremsen und Reifen rettete sich Comini zum zweiten Mal nach Spa vor einer Woche als Sieger ins Ziel. In der Meisterschaft rückte der zweifache TCR-Champion auf Rang 3 vor.

Kurz vorher gewann Arjun Maini in Barcelona im Vorfeld des GP von Spanien den zweiten Lauf der GP3 Series. Der junge Inder bescherte Jenzer Motorsport somit den ersten Sieg in dieser Meisterschaft seit fünf Jahren. Mit dem zweiten Dallara GP3 aus Lyss eroberte der Italiener Alessio Lorandi gleich in beiden Rennen den dritten Platz. Erfolgreicher hätte die Saison für das von Schweizer Fahrern verschmähte Team nicht beginnen können.

(Foto: Jed Leicester/GP3 Series).
Der Circuit de Catalunya erwies sich auch für Sauber als gutes Pflaster. Die Strategie, die Pirelli-Reifen am C36 von Pascal Wehrlein nur einmal zu wechseln, erwies sich als cleverer Schachzug, der mit vier WM-Punkten belohnt wurde. Ohne nachträgliche 5-Sekunden-Strafe wären es sogar sechs Punkte für Rang 7 statt 8 gewesen. Die Laune von Teamchefn Monisha Kaltenborn konnte dies aber nicht trüben: „Das heutige Resultat beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind und durchaus Potential in unserem Auto steckt. Nun sind wir gespannt, was uns die weiteren neuen Aero-Teile in Monaco bringen werden.“

In Budapest hatte auch Rikli Motorsport Grund zum Feiern. Christjohannes Schreiber beeindruckte mit seiner Abgeklärtheit am Steuer des Honda Civic TCR. Trotz 40 kg Erfolgsballast vom Sieg in Monza gewann der Bündner beide Rennen zum FIA Tourenwagen-Europacup. Im zweiten Lauf hatte allerdings Peter Rikli den Sieg vor Augen, ehe ein Billigteil in der Radaufhängung kaputt ging. Als klarer Tabellenführer ist Schreiber nun auch beim nächsten Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife der Favorit.

Schliesslich rundete Emil Frey Racing den tollen Schweizer Tag mit dem bisher besten Teamergebnis im Blancpain GT Endurance Cup ab. Der Jaguar mit Lorenz Frey, Stéphane Ortelli und Albert Costa kam in Silverstone nach drei Rennstunden auf Rang 10 von 55 (!) gestarteten GT3-Sportwagen ins Ziel. Dies ergab den ersten Meisterschaftspunkt 2017.
Das zweite Auto mit Jonathan Hirschi, Christian Klien und Marco Seefried folgte zwei Plätze dahinter. Der Genfer Edoardo Mortara und der Tessiner Raffaele Marciello errangen mit einem Mercedes GT3 nach zeitweiliger Führung den dritten Gesamtrang.