Motorsport: Porsche vorn, doch Gegner zeigen Flagge

Der Prolog, wie die offiziellen Testfahrten der in der Langstrecken-WM engagierten Teams auf dem Circuit Paul Ricard von Le Castellet genannt werden, läutete am Osterwochenende die Rennsaison der Le-Mans-Prototypen und -GT-Fahrzeuge aus der WEC ein. 29 verschiedene Autos drehten 17 Stunden lang ihre Runden. Mehr als eine erste Standortbestimmung ist der Prolog allerdings nicht. Einen […]

Mehr als eine erste Standortbestimmung ist der Prolog allerdings nicht. Einen ersten schlüssigen Anhaltspunkt über das diesjährige Kräfteverhältnis wird man erst am 17. April bei den 6 Stunden von Silverstone bekommen, wo es erstmals um WM-Punkte gehen wird. Nimmt man die vergangene Saison zum Vergleich, als Audi die ersten beiden Rennen gewann, ab Le Mans jedoch Porsche dominierte, dann wird man also bis zum grossen Klassiker im Juni warten müssen, ehe die Stärken und Schwächen der drei grossen LMP1-Hersteller Audi, Porsche und Toyota bekannt sind.

Jani in Action: Neel Jani eröffnete die WEC-Saison 2016 mit der Bestzeit am Abend des ersten Testtages.

Audi und Toyota mit komplett neuen Autos am Start
Die Stärke von Porsche liegt sicher in der immensen Erfahrung mit dem bewährten 919 Hybrid, wenngleich dieser in vielen Details modifiziert worden ist. Audi und Toyota warten jedoch mit komplett neuen Autos auf, die ihre Zuverlässigkeit erst noch unter Beweis stellen müssen. Mit dem R18 steigt Audi nun in die 6MJ-Klasse auf, Toyota mit dem neuen TS050 in die bisher von Porsche allein besetzte 8MJ-Klasse. In Punkto Leistung bringen nun alle Hybridprototypen um die 1000 PS auf die Strasse. Durch verschiedene Paramater, wie etwa die Benzinmenge und die Durchflussgeschwindigkeit, versuchen die WM-Organisatoren die Rundenzeiten zu senken.

Erste Tagesbestzeit für Neel Jani und Belgien-Test für Porsche
Porsche war in Le Castellet trotzdem praktisch schon so schnell wie im Vorjahr. Neel Jani legte am Abend in der Dämmerung die schnellste Zeit des ersten Tages in die Bahn, sein Teamkollege Brendon Hartley war am zweiten Tag um 42 Tausendstel schneller. Mit nur je einem Neuwagen war die direkte Konkurrenz unterwegs, wobei Toyota mit acht Zehnteln Rückstand etwas näher an Porsche dran war als Audi (+1,3 Sekunden). Audi setzte die Testfahrten über das lange Osterwochenende an Ort und Stelle fort, während Porsche das ganze Material und weitere neue Teile von Südfrankreich nach Spa-Francorchamps chauffierte, um in Belgien am Dienstag und Mittwoch privat zu testen. Dort geht dann am 7. Mai der zweite Lauf über die Bühne.

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Fotos: Audi, Toyota, Porsche

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