Motorsport: Neel Jani schliesst Rekordrunde nicht aus

Vor einem Jahr eroberte Neel Jani als erster Schweizer seit Jo Siffert 1968 die Pole-Position für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans – und dies in neuer Rekordzeit. Der Bieler schliesst nicht aus, dass ihm dies wieder gelingt. Alle 60 Fahrzeuge haben zu Wochenbeginn die Technische Abnahme zu den 24 Stunden von Le Mans passiert. Am […]

Bereit für die Zeitenjagd in Le Mans: Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb, die sich am Lenkrad ihres Porsche 919 Hybrid ablösen werden.

Alle 60 Fahrzeuge haben zu Wochenbeginn die Technische Abnahme zu den 24 Stunden von Le Mans passiert. Am Mittwoch und Donnerstag wird jeweils am Abend bis Mitternacht trainiert, bevor Hollywoodstar Brad Pitt das hochkarätige Feld am Samstag um 15 Uhr auf die Reise zweimal rund um die Uhr schickt. Vor einem Jahr verewigte sich Neel Jani als Polesetter mit einer absoluten Rekordrunde in den Annalen. Seit Jo Siffert vor 38 Jahren hatte nie mehr ein Schweizer den besten Startplatz in Le Mans erobert. Die Chancen stehen gut, dass Neel Jani diese Woche nachdoppelt, denn der Porsche 919 Hybrid hat das Potenzial dazu.

Verbesserungen bei Aerodynamik und Hybriodsystem
Der 32-jährige Bieler schliesst nicht einmal aus, dass er seine eigene Rekordzeit unterbieten kann. „Laut unserer Simulation sollten wir theoretisch sehr nahe an diese Zeit herankommen. Zumal es letztes Jahr im Idealfall noch ein bisschen schneller gegangen wäre, denn ich musste ein, zwei Wagen überholen“, lässt Jani durchblicken. „Vom technischen Reglement her, das die LMP1-Autos dieses Jahr in der Topspeed etwas langsamer macht, sollten wir im Schnitt vier Sekunden pro Runde verlieren. Dank der verbesserten Aerodynamik, des weiterentwickelten Hybridsystems und der gesamten Effizienz des 2016er-Autos haben wir aber viel zurückgewonnen.“

Ohne die Vorjahressieger am Start: Aus Kostengründen tritt Porsche wie Audi und Toyota nur mit zwei Wagen an. Das fehlende dritte Porsche-Team hatte 2015 die geringsten Probleme und gewann das Rennen.
Ohne die Vorjahressieger am Start: Aus Kostengründen tritt Porsche wie Audi und Toyota nur mit zwei Wagen an. Das fehlende dritte Porsche-Team hatte 2015 die geringsten Probleme und gewann das Rennen.

Eurosport 1 sendet Training und Rennen live rund um die Uhr
Das Gelingen einer solchen Runde hängt nicht nur vom Verkehr zum Zeitpunkt des Versuchs ab, sondern im Juni 2016 auch primär vom Wetter, das sich in Le Mans laut Vorhersage wie in der Schweiz nicht von seiner besten Seite zeigen dürfte. Allerdings ist die Pole-Position mehr eine Prestigesache für den Fahrer und seinen Hersteller, denn über 24 Stunden entscheiden andere Faktoren. Neel Jani denkt dabei nicht nur an die Zuverlässigkeit, die ihn vor einem Jahr im Stich gelassen hat, sondern auch an den gewaltigen Konkurrenzkampf. „Alle vier Klassen sind äusserst stark besetzt, daher fahren die meisten Teams ihr eigenes Rennen. Ich erwarte viele Zwischenfälle, die Gelbphasen auslösen und das Rennen beeinflussen werden.“ Beide Trainingsabende werden übrigens wie das Rennen vom freien TV-Sender Eurosport 1 live übertragen.

www.neel-jani.com
Fotos: Porsche

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