Motorsport: Neel Jani gelingt das grosse Double

Nach Marcel Fässler (2012) und Sébastien Buemi (2014) darf sich nun auch Neel Jani Weltmeister nennen. Trotz einer enttäuschenden zweiten Saisonhälfte ist ihm mit Porsche das grosse Double Le Mans und die Weltmeisterschaft gelungen. AutoSprintCH gratuliert herzlich! Die Zitterpartie dauerte für Neel Jani bis zum Ende der Langstrecken-WM 2016. Eine Kollision beim Überrunden eines GT-Autos […]

Ende gut, alles gut: Marc Lieb, Romain Dumas und Neel Jani kamen in Bahrain zwar nur als Sechste ins Ziel, das reichte jedoch locker zur Sicherstellung des WM-Titels.

Die Zitterpartie dauerte für Neel Jani bis zum Ende der Langstrecken-WM 2016. Eine Kollision beim Überrunden eines GT-Autos zwang ihn bei den 6 Stunden von Bahrain nach 29 Runden zu einem Reparaturstopp. Dieser warf Romain Dumas, Marc Lieb und ihn aus der Entscheidung um den Sieg. Danach ging es nur noch darum, den Porsche 919 Hybrid sicher ins Ziel zu bringen, was mit Rang 6 gelang.

Seit dem Triumph in Le Mans kam das Nummer-2-Trio von Porsche in keinem der sechs weiteren Rennen über einen vierten Platz hinaus. Nach dem durch die Audi-Disqualifikation in Silverstone geerbten Sieg und dem zweiten Platz in Spa war die doppelte Maximalpunktzahl beim 24-Stunden-Rennen ausschlaggebend. Von diesem Polster zehrten die WM-Leader bis zum Schluss. Neel Jani: „Wir hätten ohne Pech mindestens noch eines oder zwei Rennen gewinnen können. Aber danach fragt nun niemand mehr. Denn was zählt, ist der WM-Titel und der Sieg in Le Mans. Es ist toll, im Jahr der stärksten Beteiligung beides gewonnen zu haben.“

Nur Toyota hätte den Titelgewinn des bald 33-jährigen Bielers noch vereiteln können. Doch beide zuletzt stark aufgetretenen Autos der Japaner blieben unter den Erwartungen. Sébastien Buemi kam als Vierter ins Ziel und muss sich 2016 mit einem einzigen Podestplatz (3. in Schanghai) begnügen. Dafür ist der Titelverteidiger aus Aigle in der FIA Formel E nach zwei Siegen bereits wieder auf Titelkurs.

Rückzug nach Sonnenuntergang: Marcel Fässler kam beim letzten Rennen von Audi noch zu einem attraktiven zweiten Rang. Ab 2017 machen Porsche und Toyota die Langstrecken-WM unter sich aus.
Rückzug nach Sonnenuntergang: Marcel Fässler kam beim letzten Rennen von Audi noch zu einem attraktiven zweiten Rang. Ab 2017 machen Porsche und Toyota die Langstrecken-WM unter sich aus.

Audi verabschiedet sich von der Serie mit Doppelsieg
Audi feierte beim Abschiedsrennen einen überlegenen Doppelsieg. Als Schlussfahrer durfte Marcel Fässler die Power des drehmomentstarken LMP1-Dieselhybrids nochmals voll auskosten und sich mit André Lotterer und Benoît Tréluyer über den zweiten Platz freuen. Mit ihrem zweiten Saisonsieg nach Spa rückten ihre Teamkollegen Lucas die Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis wie Audi in der Herstellerwertung noch auf den zweiten Rang vor, Marcel Fässler selbst in der Fahrer-WM an die fünfte Stelle. Das sein Vertrag noch zwei Jahre läuft, wird er wohl künftig GT3-Rennen für Audi und die Langstreckenklassiker mit Corvette Racing bestreiten.

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Fotos: Archiv

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