Motorsport: Martina Garovi ist mit Abarth Spitze

Die Abarth Trofeo Slalom ist einer der wenigen offiziellen Schweizer Markenpokale. Bei den ersten zwei Rennen hat Martina Garovi mit ihrem neuen Auto dort angeknüpft, wo sie 2015 aufgehört hat – an der Spitze des Feldes.   Martina Garovi ist wirklich eine erstaunliche Frau. Beim Finale im Oktober 2015 in Ambrì überrumpelte die Obwaldnerin im […]

Zwei Siege innerhalb von acht Tagen: Die Obwaldnerin weiss, wie man Slalomtore am schnellsten und sauber umgeht.

 

Martina Garovi ist wirklich eine erstaunliche Frau. Beim Finale im Oktober 2015 in Ambrì überrumpelte die Obwaldnerin im letzten Rennlauf der Saison alle Männer und sicherte sich dadurch noch überraschend die Meisterschaft. Bruno Riesen wies am Ende zwar gleich viele Punkte auf, dank der grösseren Anzahl an Siegen (3:2) ging der Titel aber an sie. Für 2016 hat sich die Architektin aus Sachseln bei einem Händler in Graz (A) einen erschwinglichen 695 Assetto Corse aus der italienischen Trofeo Abarth besorgt und sich bei den Slalom-Testfahrten anfang April im Tessin zuerst einmal erschrocken: „Ich fuhr noch nie zuvor mit Slicks und bin ein paar Mal fast abgeflogen.“

Lieblingsgegner Bruno Riesen auf dem zweiten Platz
Doch sie fand es cool und ging die ersten Rennen in Frauenfeld und Interlaken ohne grosse Ambitionen an. „Ich muss noch viel lernen, aber ich freue mich riesig, obwohl ich mich als Meisterin ja nur blamieren kann.“ Denkste. In Frauenfeld verwies sie mit einem schnellen und sauberen zweiten Lauf ihren Lieblingsgegner Bruno Riesen im Abarth R3T auf den zweiten Platz der Corsa-Klasse, weil dieser wegen eines Torfehlers zehn Sekunden aufgebrummt erhielt. Auch Sascha Maurer im Punto Abarth SS und Beat Wyssen, der mit seinem R3T ein Tor verfehlte, blieben geschlagen.

Lohnende Investition: Martina Garovi hat viel Freude an ihrem Abarth 695 Assetto Corse.
Lohnende Investition: Martina Garovi hat viel Freude an ihrem Abarth 695 Assetto Corse.

Die Bestätigung in Interlaken ist geglückt
Führte sie ihren unerwarteten Sieg beim ersten Einsatz mit dem noch ungewohnten Auto mehr auf die Fehler ihrer stärksten Konkurrenten zurück, belehrte sie sich beim Slalom Interlaken eines Besseren. Nach dem ersten Durchgang lag noch Beat Wyssen auf seiner Heimstrecke um 2,17 Sekunden vor Garovi und fast drei vor Riesen. Wieder drehte Martina den Spiess im zweiten Durchgang um und gab ihren sechs männlichen Gegnern das Nachsehen. „Mein Auto hat zwar 25 PS mehr als die R3T, aber meine Gegner haben auch mehr Erfahrung. Mit einem Renntourenwagen ohne ABS und mit Slicks, Bremskraftverstärkung, einem sequenziellen manuellen Sechsgang-Getriebe und viel höheren Tempi muss ich das Autofahren von null erlernen“, veranschaulicht sie. Nimmt sie nun erneut den Titel ins Visier? „Das wäre etwas hoch gegriffen“, überlegt sie. „Aber ich werde es versuchen.“

www.abarthtrofeoslalom.ch
Fotos: Jürg Kaufmann

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