Motorsport: Jörg und Jenzer vor GP3-Saisonstart

Kevin Jörg bestreitet dieses Wochenende in Spanien seine ersten beiden Rennen in der GP3-Serie. Seine Bestzeit bei den letzten Testfahrten lässt viel erwarten. Bei Jenzer Motorsport fährt kein Schweizer mehr.   Testfahrten sind das eine, Rennen etwas ganz anderes. Wenn es um die Vergabe von Startplätzen und die Positionskämpfe geht, haben schon bei manchem Junior […]

Neues Abenteuer mit erfolgreichem Team: Kevin Jörg muss DAMS nun beweisen, dass seine Tagesbestzeit bei den letzten GP3-Testfahrten ein Versprechen für die Zukunft ist.

 

Testfahrten sind das eine, Rennen etwas ganz anderes. Wenn es um die Vergabe von Startplätzen und die Positionskämpfe geht, haben schon bei manchem Junior die Nerven versagt. Jean-Paul Driot, der Besitzer und Chef von DAMS, wo der Garagistensohn vom Walensee fährt, weiss dies aus eigener Erfahrung und hält deshalb nichts von Vorschlusslorbeeren. „Dass Kevin die letzte Tagesbestzeit in Barcelona erzielt hat, spricht für ihn als Fahrer, aber auch für uns als Team. Zusammen haben wir viel gelernt, denn auch für DAMS ist die GP3 Neuland. Für mich zählen jedoch nur die Rennen, wenn Kevin unter Druck Resultate abliefern muss“, dämpfte der Franzose im Gespräch mit AutoSprintCH allzu hohe Erwartungen.

Jörg selbst begibt sich zuversichtlich ins neue Abenteuer, das dieses Wochenende im Vorprogramm des GP von Spanien an gleicher Stätte beginnt. Zum Einsatz kommen neue Dallara-Chassis der dritten Generation (2016 bis 2019) mit 3,4-Liter-V6-Motoren (400 PS). „Ich sehe mich gut vorbereitet. Mein erstes Ziel ist, beide Läufe zu beenden, um möglichst viel zu lernen“, hält Kevin Jörg den Ball bewusst flach.

Neues Auto, neue Farben: Jenzer Motorsport tritt nicht mehr in einheitlichen Teamfarben auf. Oscar Tunjo glänzte mit einer Rekordrunde.
Neues Auto, neue Farben: Jenzer Motorsport tritt nicht mehr in einheitlichen Teamfarben auf. Oscar Tunjo glänzte mit einer Rekordrunde.

Kein Schweizer Fahrer bei Jenzer Motorsport
Gerne hätte ihn auch Andreas Jenzer verpflichtet, zumal Kevin Jörg schon vor eineinhalb Jahren mit ihm in der GP3 getestet hat. Mittlerweile ist der Lysser Teamchef ein gebranntes Kind, hat sich doch auch Ralph Boschung mit seinen Sponsoren für ein anderes Team entschieden. Der Waadtländer fuhr 2015 bei Jenzer in der GP3, hat im Frühjahr noch mit ihm getestet und dann kurzfristig bei einem anderen Team (Koiranen GP) unterschrieben. So fahren – erstmals seit Einführung der GP3 anno 2010 – nur Ausländer bei Jenzer Motorsport, von denen der Kolumbianer Oscar Tunjo mit seinem Rundenrekord am ersten Testtag in Barcelona überzeugt hat.

www.gp3series.com
Fotos: Kevin Jörg, GP3

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