Motorsport: Jani reist als WM-Leader nach Le Mans

Beim 6-Stunden-Rennen von Spa (B) hatten alle drei Schweizer Werksfahrer ihre Probleme. Mit dem zweiten Platz im Porsche 919 Hybrid war Neel Jani am besten bedient. Den bisher grössten Erfolg feierte dafür Rebellion Racing.   Das Positive vorweg: Jeder der drei Hersteller aus der Königsklasse war beim zweiten Lauf zur Langstrecken-WM konkurrenzfähig, was seit 2014 […]

2016 scheint das Glück auf seiner Seite zu sein: Nach dem geerbten Sieg in Silverstone stand Neel Jani mit Marc Lieb und Romain Dumas trotz eines problematischen Rennens in Belgien wiederum als Zweiter auf dem Podium.

 

Das Positive vorweg: Jeder der drei Hersteller aus der Königsklasse war beim zweiten Lauf zur Langstrecken-WM konkurrenzfähig, was seit 2014 nicht mehr der Fall war. Doch keines der drei Autos mit Schweizer Besetzung kam ungeschoren über die Distanz. Einzig die Sieger Lucas di Grassi (BR), Loïx Duval (F) und Oliver Jarvis (GB) bekundeten mit ihrem Audi R18 keine Probleme.

Im Porsche von Neel Jani, Marc Lieb (D) und Romain Dumas (F) fiel früh das Hybridsystem aus. Der Leistungsverlust beeinträchtigte auch die Bremskraft und das generelle Fahrverhalten. Der zweite Platz war für die nachträglichen Sieger des WM-Auftakts in Silverstone mehr als eine Schadensbegrenzung. „Es ging für uns dann nur noch darum, das Auto möglichst schonend über die Runden zu bringen und dabei vor den beiden Rebellion zu bleiben“, resümierte der Bieler. Für Rebellion Racing waren der dritte Gesamtrang mit den Westschweizern Alexandre Imperatori und Mathéo Tuscher sowie Dominik Kraihamer (A) und der vierte Platz von Nick Heidfeld (D), Nico Prost und Nelson Piquet jr. (CH) das bisher beste Teamergebnis überhaupt.

Schnell, aber noch nicht zuverlässig genug: Der Toyota TS050 Hybrid von Sébastien Buemi führte das Rennen nach Halbzeit souverän an, ehe der neue V6-Motor einen Schaden erlitt.
Schnell, aber noch nicht zuverlässig genug: Der Toyota TS050 Hybrid von Sébastien Buemi führte das Rennen nach Halbzeit souverän an, ehe der neue V6-Motor einen Schaden erlitt.

Toyota ist endlich wieder konkurrenzfähig
Nach einjähriger Durststrecke schien Toyota auf die Erfolgsspur zurückzufinden, was auch auf die geschickte Wahl der Reifenmischung für die ungewöhnlich hohen Asphalttemperaturen zurückzuführen war. Nach vier Stunden führte das Auto mit Sébastien Buemi mit mehr als einer Minute Vorsprung, doch schieden beide TS050 Hybrid mit Motorschäden aus. In Silverstone noch klarer Sieger, wenngleich nachträglich disqualifiziert, war Marcel Fässler diesmal glücklos. Schon früh musste der beschädigte Unterboden repariert werden, danach kamen zwei Kollisionen hinzu. Immerhin rettete er den fünften Platz. In der Fahrer-WM liegt das Team mit Neel Jani vor dem in Spa drittplatzierten Rebellion-Trio in Führung. Als Saisonhöhepunkt stehen als nächstes die 24 Stunden von Le Mans am 18.und 19. Juni auf dem Programm.

www.fiawec.com
Fotos: Werk

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