Motorsport: Grandioser DTM-Start von Nico Müller

Erste Pole-Position, erstes DTM-Podium, bester Audi-Pilot im zweiten Rennen: Viel besser hätte Nico Müller in Hockenheim nicht in seine dritte DTM-Saison starten können. Trotzdem ist der ehrgeizige Berner damit nicht vollkommen zufrieden.   Lobende Worte von überall, Erleichterung auf seiner Seite: Der Saisonstart ist Nico Müller geglückt. Nach der Bestzeit im freien Training vom Samstag […]

Samstag-Podium mit Müllers Teamchef Hans-Jürgen Abt, Robert Wickens (2.), Edoardo Mortara (1.) und Nico Müller (3.): Letztmals wehte im Oktober 2003 die Schweizer Flagge darüber.

 

Lobende Worte von überall, Erleichterung auf seiner Seite: Der Saisonstart ist Nico Müller geglückt. Nach der Bestzeit im freien Training vom Samstag eroberte er zwei Stunden später die Pole-Position zum ersten Rennen. Dort missriet ihm zwar der Start, doch konnte er sich als Dritter hinter dem für Italien startenden Genfer Edoardo Mortara (Audi) und Robert Wickens (Mercedes) wenigstens den ersehnten Podestplatz sichern. Letztmals wehte am 5. Oktober 2003 nach Marcel Fässlers drittem Platz mit einem Mercedes ebenfalls in Hockenheim die Schweizer Flagge auf einem DTM-Podium.

Das zweite Qualifying mussten alle Audi RS5, wie schon beim Rennen tags zuvor, mit einem Erfolgsballast von fünf Kilo bestreiten und waren damit zehn Kilo schwerer als Mercedes und 17,5 Kilo als BMW. Dank des neuen Reglements durften sie für das zweite Rennen zwar wieder fünf Kilo ausladen, weil die Konkurrenz im Qualifying auf eine Runde klar schneller gewesen war. Die Startpositionen im Mittel- und Hinterfeld waren aber ein Handikap, das über die Dauer von einer Stunde nicht wettzumachen war. Ins Ziel kam Nico Müller als Achter und war damit bester Audi-Pilot.

Bester Audi-Pilot: Nico Müller liess im Rennen vom Sonntag alle Teamkollegen hinter sich und liegt nun in der Meisterschaft an vierter Stelle.
Bester Audi-Pilot: Nico Müller liess im Rennen vom Sonntag alle Teamkollegen hinter sich und liegt nun in der Meisterschaft an vierter Stelle.

Wann bietet sich wieder eine solche Chance?
Durch die Disqualifikation des Zweitplatzierten Timo Glock (nicht regelkonforme Heckflügelstellung am BMW) rückte der Berner zwar noch um eine Position vor. „Doch ich hätte sogar Sechster werden können. Ich war an Blomqvists BMW fast vorbei, als er mich abdrängte. Auch diese zwei zusätzlichen Punkte hätte ich gerne genommen. Wir können mit dem ersten Rennwochenende aber auf jeden Fall zufrieden sein“, zog Nico Müller ein positives Fazit. Dass er seine optimale Ausgangslage am Samstag nicht besser nutzte, wurmt ihn innerlich aber noch lange – wer weiss, wann sich eine solche Chance auf den ersten Sieg wieder ergibt? In der Meisterschaft liegt Müller hinter Sonntag-Sieger Paul di Resta (Mercedes, 37 Punkte), Robert Wickens (28) und seinem Abt-Audi-Teamkollegen Edoardo Mortara (25), der sich im zweiten Rennen im Startgerangel drehte und ans Ende des Feldes fiel, mit 21 Zählern an guter vierter Stelle.

Wie er den Rennsamstag aus seiner Sicht erlebt hat, verriet Nico Müller AutoSprintCH im exklusiven Interview.

www.dtm.de
Fotos: Audi Motorsport

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