Motorsport: Frischer Wind ist gut für Nico Müller

Dieter Gass, seit April 2013 Leiter DTM bei Audi Sport, hat immer an Nico Müller geglaubt. Der beeindruckende Auftritt des Berners beim Saisonstart in Hockenheim gibt dem Deutschen Recht.   Nico Müller fuhr 2013 in der Formel Renault 3.5 World Series, als sich der Kontakt zu Dieter Gass intensivierte. Der Deutsche hatte ein Auge auf […]

Schöne Nebenerscheinung des Teamwechsels: Nico Müller geniesst die Aufmerksamkeit, die ihm von den Bunnys seines Fahrzeugsponsors bei Abt in dieser Saison zuteil wird.

 

Nico Müller fuhr 2013 in der Formel Renault 3.5 World Series, als sich der Kontakt zu Dieter Gass intensivierte. Der Deutsche hatte ein Auge auf den jungen Schweizer geworfen und gab ihm die Chance, sein Talent bei Testfahrten mit dem Audi RS5 DTM zu beweisen. Nico Müller nutzte sie und erhielt vor zwei Jahren einen Werksvertrag – doch der Durchbruch gelang ihm erst am vergangenen Wochenende in Hockenheim (AutoSprintCH berichtete).

Für Dieter Gass wie auch für Szenekenner war dies keine Überraschung: „Wir hatten den Glauben an ihn natürlich schon letztes Jahr.“ Nur konnte ihn sein Schützling noch nie mit einem Top-Resultat rechtfertigen. Weil im Team Rosberg die Chemie zwischen Nico Müller und seinem Renningenieur nicht stimmte, entschied sich Dieter Gass in Abstimmung mit den Betroffenen für eine Rochade: Nico Müller wechselte zu Abt, Adrien Tambay zu Rosberg. Dieter Gass: „Ein frischer Wind durch einen solchen Wechsel tut einem Fahrer manchmal gut, ohne die Qualität eines Teams infrage zu stellen.“ Als der Schweizer die Liste im Training von Hockenheim anführte, während Tambay das Schlusslicht bildete, kam Rosbergs Teamchef Arno Zensen ins Grübeln: „Da fragt man sich schon, ob man etwas falsch gemacht hat…“

Der Herr der Vier Ringe in der DTM: Dieter Gass ist von Nico Müllers Leistung in Hockenheim nicht überrascht – aber er hat mit dem Teamtransfer etwas nachgeholfen, was sich nun auszahlt.
Der Herr der Vier Ringe in der DTM: Dieter Gass ist von Nico Müllers Leistung in Hockenheim nicht überrascht – aber er hat mit dem Teamtransfer etwas nachgeholfen, was sich nun auszahlt.

Auch im GT-Sport hat sich Müller einen Namen gemacht
Auch wenn Dieter Gass keinen der acht Fahrer seines Kaders bevorzugen darf, zeigte er nach den Rennen in Hockenheim offen seine Freude: „Bei Nico hat der Teamwechsel sofort gut funktioniert, er hat seine Chance auf jeden Fall genutzt. Viel besser konnte er es nicht machen. Das überrascht uns aber nicht weiter, denn er ist ein guter Mann.“ Ein Indiz dafür seien auch die Anfragen von Teams aus dem Kundensport, die ihn für GT-Einsätze buchen wollen. „Ohne grosse Erfahrung hat er letztes Jahr die 24 Stunden Nürburgring für Audi gewonnen und in Spa den zweiten Platz belegt“, verweist Dieter Gass. „Es hat einen Grund, dass er sich auch hier einen Namen gemacht hat. Ich hoffe für ihn, dass er dort weitermacht, wo er in Hockenheim begonnen hat.“

www.audi-motorsport.com
Fotos: Audi Motorsport

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