Motorsport: Freude bei Toyota, Frust bei Fach

Auf dem Nürburgring fuhr Toyota Swiss Racing mit Manuel Amweg und Thomas Lampert am Samstag den Titel im TMG GT86 Cup heim. Tausende Kilometer entfernt vereitelte ein paar Stunden später ein läppischer Defekt einen Schweizer Triumph im Porsche Supercup. Eigentlich war es eine Formsache, trotzdem blieb der Druck erhalten. Manuel Amweg und Thomas Lampert mussten […]

Viele Pokale und der Titel als Höhepunkt: Thomas Lampert aus Liechtenstein und Manuel Amweg aus Ammerswil eroberten mit dem Toyota Swiss Racing Team den TMG GT86 Cup im Rahmen der VLN-Meisterschaft.

Eigentlich war es eine Formsache, trotzdem blieb der Druck erhalten. Manuel Amweg und Thomas Lampert mussten im Prinzip nur noch ins Ziel kommen, um als Meister im TMG GT86 Cup auf dem Nürburgring festzustehen. Das Duo beging bei schwierigen Bedingungen, sprich Regen in der ersten Hälfte des 4-Stunden-Rennens, aber keine Fehler und ihr Toyota GT86 lief einwandfrei.

Nach zuletzt drei Klassensiegen in Folge mussten sich Amweg/Lampert diesmal nur den DTM-Profis Lucas Auer, Daniel Juncadella und Felix Rosenqvist beugen. Diese sammelten mit einem beziehungsweise zwei Toyota GT86, an deren Lenkrad sie sich ablösten, die nötige Erfahrung zum Erhalt der Nürburgring-A-Lizenz für künftige GT3-Einsätze. Ausser beim missratenen Saisonstart am 2. April war das Toyota Swiss Racing Team nie schlechter als auf Rang 2 platziert – wir gratulieren!

Finale als Tiefpunkt: Alex Fach und Matteo Cairoli holten als Teamchef und Fahrer zusammen vier Siege im Supercup, mehr als jeder andere – am Ende kostete ein läppischer Defekt den greifbaren Titel.
Finale als Tiefpunkt: Alex Fach und Matteo Cairoli holten als Teamchef und Fahrer zusammen vier Siege im Supercup, mehr als jeder andere – am Ende kostete ein läppischer Defekt den greifbaren Titel.

Bittere Erfahrung für Teamchef Alex Fach
Dass in einer Meisterschaft die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs genauso wichtig ist wie die fahrerische Konstanz, erfuhr das im Porsche Supercup engagierte Team von Alex Fach am gleichen Tag tausende Kilometer entfernt auf bittere Weise. Matteo Cairoli war im ersten Lauf am Samstag nach dem F1-Qualifying auf dem besten Weg zum Sieg und zur Meisterschaftsführung, als der Fach-Porsche kraftlos ausrollte. Die Ursache war ein Wackelkontakt in der Ansteuerung zum elektrischen Hauptschalter. Der mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den Fach-Mann nach Texas gereiste Sven Müller baute mit dem zweiten Platz die Tabellenführung aus.

Am Sonntag hätte nur Müllers Ausfall bei gleichzeitigem Sieg von Cairoli noch die Wende zum Guten bedeutet. Der 20-jährige Comer wurde Zweiter vor Müller und bewies damit, dass er den Meistertitel mindestens ebenso verdient gehabt hätte. Fahrer wie Teamchef waren untröstlich: „Es tut weh, auf diese Weise zu verlieren.“ Mit einem achten und 13. Rang in den beiden US-Rennen sowie dem achten Platz in der Fahrermeisterschaft steuerte der Kreuzlinger Philipp Frommenweiler neben Matteo Cairoli die Punkte zum zweiten Platz von Fach Auto Tech in der Teamwertung bei. Der einzige Schweizer mit strahlenden Augen war am Sonntag Jeffrey Schmidt. Der Liestaler stellte sich als Dritter neben Doppelsieger Mathieu Jaminet und Müller aufs Podium.

www.gt86-cup.com
www.racecam.de
Fotos: Urs Gehrig, Archiv

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