Motorsport: Fässler und Comini starten Titeljagd
Für zwei der erfolgreichsten Schweizer Rennfahrer der Gegenwart beginnt am Wochenende die Jagd auf Meisterschaftspunkte. Marcel Fässler fährt nun für das belgische Audi Team WRT in der Blancpain-GT-Serie, Stefano Comini mit neuem Team und neuem Auto weiterhin in der TCR. Der Ausstieg von Audi aus der Langstrecken-WM bedeutete auch für Marcel Fässler das Ende einer […]
Der Ausstieg von Audi aus der Langstrecken-WM bedeutete auch für Marcel Fässler das Ende einer Ära. Zwar erhielt der 40-jährige Schwyzer ein Angebot von Toyota für die 24 Stunden von Le Mans. Fässler ging jedoch nicht darauf ein, da er seine Karriere mit Audi im GT-Sport fortsetzen will. Eines seiner grossen Saisonziele ist der Sieg bei den 24 Stunden Nürburgring, der dem erfolgreichsten Schweizer Langstreckenpiloten aller Zeiten noch in der Sammlung fehlt. Das Rennen findet am letzten Mai-Wochenende statt.
Zuvor hält sich Marcel Fässler bei zwei VLN-Rennen auf dem Nürburgring fit, das erste am vergangenen Samstag beendete Fässler auf dem fünften Gesamtrang. Mit seinem belgischen Team WRT startet der Vater vierer Töchter auch in der Blancpain GT Series, die am Wochenende in Misano beginnt. Teamkollege ist der junge Belgier Dries Vanthoor. Noch nie nahm ein Schweizer mit Chancen auf den Gesamtsieg in der wichtigsten GT-Meisterschaft Europas teil.
Alles neu für Stefano Comini
Unter völlig neuen Vorzeichen nimmt auch Stefano Comini die Rennsaison 2017 in Angriff. Bis vor kurzer Zeit sah es danach aus, als ob der zweifache Meister in der TCR International Series – quasi der Weltmeisterschaft für Tourenwagen mit Zweiliter-Turbomotoren und Frontantrieb – ohne Team dasteht. Leopard Racing, für die der joviale Tessiner 2016 den Titel holte, liess ihn kläglich im Stich. „Sie schulden mir 50000 Euro“, klagt Comini und war daher für keine weitere Zusammenarbeit bereit.
Dank eines Aufrufs auf Facebook kam jedoch ein Deal mit einem neuen Team aus Belgien zustande. Bei Comtoyou Racing fährt Stefano Comini nun mit einem neuen Audi R3 LMS TCR. Saisonstart ist am kommenden Wochenende auf den Rustavi Circuit in Georgien. „Es wird schwierig, da ich weder das Team, noch das Auto oder die Strecke kennen. Aber ich mag solche Herausforderungen“, sagt der Titelverteidiger.
Wer ihn kennt, der weiss: Zum kompletten Rennfahrer gereift, wird der charismatische Tessiner nichts unversucht lassen, um sich zum dritten Mal in Folge die Krone zu sichern. Egal wie schwierig die Ausgangslage ist.