Motorsport: Fach-Feier mit Wehmut

Niemand feierte im Porsche-Supercup 2016 mehr Siege als das Schwyzer Team Fach Auto Tech mit Matteo Cairoli. Trotzdem reichte es wegen eines unerklärlichen Defekts nur zum zweiten Meisterschaftsrang. Doch Alex Fach blickt bereits nach vorn. Alex Fach ringt noch einem Monat später mit Worten, wenn man ihn an das dramatische Finale im Porsche-Supercup anspricht. Im […]

Abschied bei der Saisonabschlussfeier im Porsche Zentrum Zürich: Matteo Cairoli erhält von Alex Fach ein Bild zum Geschenk, daneben sind Moderator Thomas Kern und Fachs Tochter Sabrina (11).

Alex Fach ringt noch einem Monat später mit Worten, wenn man ihn an das dramatische Finale im Porsche-Supercup anspricht. Im ersten Lauf im Rahmen des US-Grand Prix in Austin lag Matteo Cairoli am 22. Oktober souverän in Führung, als ein Wackelkontakt den Fach-Porsche lahmlegte. „Man arbeitet ein Jahr lang darauf hin, und dann passiert so etwas. Ich höre oft den Spruch ‚thats racing‘, aber verstehen kann ich es nicht“, seufzt der Schwyzer. „Du kannst x-mal die Pole und den Sieg holen, aber das interessiert keinen mehr, wenn du nur Zweiter wirst.“

Die Defektursache fand das Team vor Ort nicht heraus, seither versucht sie Porsche in Weissach zu eruieren. Zum zweiten Rennen in Texas tauschte die Crew die komplette Elektrik aus. Danach lief das Auto einwandfrei, doch war Sven Müller in der Meisterschaft nicht mehr einzuholen. Mit dem entgangenen Titel ging Fach auch viel Preisgeld durch die Lappen, was das Budget arg strapaziert. Trotzdem wird am Material nicht gespart. 2017 wird Fach mit zwei neuen Supercup-Autos den nächsten Anlauf nehmen, um den Titel zurück in die Schweiz zu holen.

Ist er der nächste Fach-Mann? Der australische Carrera-Cup-Champion Matt Campbell setzte sich in einer Sichtung gegen acht Kandidaten aus China, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, Schweden und Singapur durch.
Ist er der nächste Fach-Mann? Der australische Carrera-Cup-Champion Matt Campbell setzte sich in einer Sichtung gegen acht Kandidaten aus China, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, Schweden und Singapur durch.

Der nächste Porsche-Junior steht vor der Tür
Auf der Saisonabschlussfeier im Porsche Zentrum Zürich verabschiedete sich das Team vom 20-jährigen Matteo Cairoli aus Como, der seine Karriere wohl als GT-Werksfahrer bei Porsche fortsetzen wird. „Nachdem wir schon vor zwei Jahren den Titel mit Earl Bamber geholt haben, war es wichtig, dass wir unsere Stärke wieder bis zuletzt zeigen konnten“, verweist der Schwyzer mit Hintergedanken. Denn nur so ist sein Team weiterhin für die Gewinner der Porsche-Talentsichtung interessant.

Der aus acht Kandidaten für 2017 auserkorene Werksjunior heisst Matt Campbell, ist 21-jährig und kommt aus Australien. Laut Alex Fach sieht es gut aus, dass sich Campbell mit den 200.000 Euro Fördergeld und eigenen Sponsoren als Mitgift für das Team aus Sattel entscheidet. Fach: „Es würde uns stolz machen, nach Bamber und Cairoli auch mit Campbell zusammenarbeiten zu dürfen. Er ist mein Wunschkandidat.“

www.fachautotech.ch
Fotos: Peter Wyss, Porsche

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