Motorsport: Ein Trio mit grossen Ambitionen

Neel Jani, Marcel Fässler und Sébastien Buemi stehen in Diensten von drei verschiedenen Herstellern, die am 18./19. Juni die 24 Stunden von Le Mans gewinnen wollen. Die Chancen stehen 50:50, dass einer der drei Schweizer LMP1-Werksfahrer zuoberst stehen wird. Es gehört mittlerweile zur schönen Tradition, dass sich unsere drei LMP1-Werksfahrer in der Woche vor dem […]

Neel Jani, Marcel Fässler und Sébastien Buemi: Drei Berufskollegen, die sich nichts schenken werden, sich aber gegenseitig den Erfolg gönnen würden.

Es gehört mittlerweile zur schönen Tradition, dass sich unsere drei LMP1-Werksfahrer in der Woche vor dem grössten Rennen des Jahres auf dem TCS-Circuit von Lignières den Schweizer Medien präsentieren. Zusammen vereinen sie 18 WM-Laufsiege und 26 weitere Podestplätze auf sich, wobei der Löwenanteil auf Marcel Fässler mit zehn Gesamtsiegen fällt. Es wären gar elf, wenn der letzte vom April in Silverstone nicht wegen der zu dünnen Unterbodenplatte aberkannt worden wäre. Wenigstens war Neel Jani der Nutzniesser, der damit seinen bisher dritten Sieg bei einem 6-Stunden-Rennen erbte.

Nachdem Marcel Fässler (2012) und Sébastien Buemi (2014) auch schon Weltmeister waren, wird Neel Jani erstmalig als Tabellenleader zu einem WM-Lauf reisen – dem wichtigsten in der ganzen Saison. Nur der kürzlich 40 Jahre alt gewordene Fässler kennt allerdings das überwältigende Gefühl, das berühmteste Langstreckenrennen der Welt für sich entschieden zu haben, und dies bereits dreimal. „Ganz oben auf dem Podium kommt man sich vor wie bei einem Rockkonzenrt vor Zehntausenden Zuschauern“, veranschaulicht der Schwyzer. „Das kann süchtig machen. Und wenn ich es nicht wieder erleben darf, dann wäre es schön, wenn dies einer meiner beiden Kollegen könnte.“

Geballte Rennprominenz in Lignières: Jani, Fässler und Buemi mit sportlichen Strassensportwagen ihrer drei Arbeitgeber.
Geballte Rennprominenz in Lignières: Jani, Fässler und Buemi mit sportlichen Strassensportwagen ihrer drei Arbeitgeber.

Die Zuverlässigkeit wird entscheiden
Deren Chancen stehen prächtig, sind sich doch der Audi R18, der Porsche 919 Hybrid und der Toyota TS050 Hybrid, von denen jeweils zwei Werkswagen eingesetzt werden, vom Speed her ebenbürtig. „Vielleicht ist der eine mal etwas schneller als der andere, aber entschieden wird das Rennen in diesem Jahr nur über die Zuverlässigkeit. Wer am wenigsten lang in der Garage steht, wird gewinnen“, orakelt Sébastien Buemi, wobei ihm seine beiden Berufskollegen beipflichten.

Nach den beiden Trainingsabenden am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche wird die 84. Austragung des Klassikers in Le Mans am Samstag, 18. Juni, um 15 Uhr gestartet. Spätestens 24 Stunden später steht das Siegertrio fest – vielleicht zum vierten Mal in der Historie mit einem Schweizer Fahrer in der Mitte.

www.24h-lemans.com
Fotos: Peter Wyss

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