Motorsport: Ein Inder erfreut das Jenzer-Team

Bereits mit zwei Fahrern hat Jenzer Motorsport in der GP3-Serie 2016 einen Podestplatz errungen. Das ist die erfreuliche Seite. Leider heisst dies aber nicht, dass das Team deswegen optimal besetzt ist. Mit dem zweiten Platz von Oscar Tunjo in Spanien begann die siebte GP3-Saison für Jenzer Motorsport verheissungsvoll. Leider ging dem Kolumbianer nach zwei GP3-Wochenenden […]

Ein unbeschriebenes Blatt: Der 18-jährige Inder Arjun Maini eroberte bereits in seinem vierten GP3-Rennen einen Podestplatz.

Mit dem zweiten Platz von Oscar Tunjo in Spanien begann die siebte GP3-Saison für Jenzer Motorsport verheissungsvoll. Leider ging dem Kolumbianer nach zwei GP3-Wochenenden das Geld aus, und da das Team aus Lyss keine Geschenke machen kann, musste ein solventer Ersatz her. Beim dritten Lauf in Silverstone kamen sogar nur zwei Autos zum Einsatz, wobei der Inder Arjun Maini eines der beiden verwaisten GP3-Autos neben Akash Nandy aus Malaysia übernahm.

Von der Formel 3 ohne Testfahrten in den GP3-Rennwagen eingestiegen, verblüffte Arjun Maini in England mit dem dritten Startplatz fürs Hauptrennen. Zwar konnte er dort aufgrund der Unerfahrenheit und des Rennpechs noch kein grosses Kapitel daraus schlagen. Dies tat der Inder dann am vergangenen Wochenende in Ungarn. Wiederum qualifizierte sich Arjun Maini als bester der Jenzer-Junioren fürs erste Rennen, das er wie in Silverstone an achter Stelle beendete. Somit durfte er laut Reglement am Sonntag die Poleposition einnehmen. Diesmal machte er alles richtig, wehrte sich gar nicht gross gegen den neben ihm besser gestarteten Alexander Albon und fuhr danach den sicheren zweiten Rang hinter dem GP3-Tabellenführer nach Hause. Mit den 20 Punkten aus nur zwei Veranstaltungen liegt Maini damit bereits vor Kevin Jörg. Dem Weesner gelang seit dem tollen Einstand in Barcelona (5.) kein gutes Resultat mehr.

Alles andere als eine Nullnummer: In Ungarn hielt Maini im blauen Jenzer-Dallara die Verfolger bis ins Ziel in Schach.
Alles andere als eine Nullnummer: In Ungarn hielt Maini im blauen Jenzer-Dallara die Verfolger bis ins Ziel in Schach.

Jetzt gilt es Daumen drücken in Hockenheim
„Es zeigt, dass unser Auto halt doch nicht so schlecht ist“, freut sich Andreas Jenzer genauso über die Leistung seiner Truppe wie über die seines neuen Fahrers. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, hätte der Berner doch gern einen der beiden Schweizer Piloten Kevin Jörg (ART) und Ralph Boschung (wechselte zu Koiranen GP) im Team gehabt. Am kommenden Wochenende wird Jenzer wohl erneut nur mit den zwei Fahrern Akash Nandy, der sich in Ungarn überschlug, und Arjun Maini antreten. Hockenheim empfindet der Teamchef zwar nicht unbedingt als Heimrennen, weil er seit zwei Jahren nie mehr dort war. „Ich hoffe trotzdem, dass wir etwas zeigen können, da ich weiss, dass viele Schweizer Fans vor Ort sein werden.“ Sie würden einen weiteren Podestplatz des Jenzer-Teams bestimmt mit grossem Applaus quittieren.

www.jenzermotorsport.ch
Fotos: GP

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