Motorsport: Die süsse Rache von Sébastien Buemi

Die Zuschauer auf den ausverkauften Tribünen entlang des 2,03 Kilometer langen Stadtkurses im Herzen von Berlin feierten frenetisch den zweiten Platz des Deutschen Daniel Abt. Doch Mann des Tages war Sébastien Buemi. Nachdem er die Pole-Position nur um 16 Tausendstel an Jean-Eric Vergne von DS Virgin Racing hatte abtreten müssen, entriss er diesem die Führung schon in der ersten Kurve. Der Franzose eroberte sie kurz zurück, ehe der Romand mit einem gelungenen Ausbremsmanöver seinen Anspruch auf den Sieg geltend machte.

Seit dem dritten Lauf im Dezember in Uruguay hatte Buemi mit dem Werks-Renault nicht mehr gewinnen können. Da man bei Abt keine interne Rangordnung verfügte und Daniel Abt vor Lucas di Grassi den Vortritt liess, rückte Sébastien Buemi dem Brasilianer in der Meisterschaft bis auf einen Punkt nahe. „Die Deutschen siegten in Paris, nun haben wir dafür bei ihnen gewonnen“, frotzelte der Schweizer. „Es war ein fast perfekter Tag. Schade ist nur, dass ich es zum Schluss nicht geschafft habe, die zwei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde zu holen, da ich auf meine verfügbare Energie achten musste.“

Simona de Silvestro punktet wieder
Das Finale findet am 2. und 3. Juli mit zwei Rennen in London statt. Dort sind noch 60 Punkte zu holen. Da der Brite Sam Bird als Dritter bereits 59 bzw. 58 hinter den beiden Tabellenführenden liegt, kommen praktisch nur noch Lucas di Grassi und Sébastien Buemi für den Titel infrage. In der Teamwertung führt Renault e.Dams elf Punkte vor Abt Schaeffler Audi Sport. Eine starke Leistung bot auch Simona de Silvestro. Als Neunte egalisierte sie ihr bisher bestes Resultat von Long Beach und holte so zum zweiten Mal Punkte. Mehr über die Waadtländerin und die Schwierigkeiten in der Formel E lesen Sie in der Juni-Ausgabe von AutoSprintCH.

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Fotos: FIA Formula E