Motorsport: Bringt die Pole-Position diesmal Glück?

Neel Jani wurde im zweiten Training zu den 24 Stunden von Le Mans wegen des Regenwetters nicht mehr von der Pole-Position verdrängt. Nun hofft der Bieler, dass sie ihm im Rennen auch das nötige Glück bringt. Dahinter lauern Sébastien Buemi (Toyota) und Marcel Fässler (Audi) auf ihre Chance. Nach 35 Minuten war die Zeitenjagd im […]

Freude über die zweite Pole-Position in Folge: Romain Dumas, Polesetter Neel Jani mit Erfolgsplakat und Ehrendame sowie Marc Lieb, die sich am Steuer des Porsche 919 Hybrid mit Startnummer 2 ablösen.

Nach 35 Minuten war die Zeitenjagd im Qualifying am Donnerstagabend entschieden. Zuerst entluden sich die längst drohenden Gewitterwolken, danach sorgte Starkregen sogar für eine lange Unterbrechung. Auf der nassen Strecke waren danach keine Verbesserungen mehr möglich, sodass die Bestzeit von Neel Jani vom Vorabend Bestand hielt. „Cool, letztes Jahr war ich der erste Schweizer seit Jo Siffert 1968, nun stehe ich am Samstag bereits zum zweiten Mal ganz vorne. Nur waren wir danach das unglücklichste der drei Porsche-Teams, ich hatte nur drei Kurven lang geführt, ehe wir die ersten technischen Probleme hatten. Daher hoffe ich, dass wir die gute Ausgangslage diesmal auch in ein Resultat umsetzen können.“

Audi hofft auf einen optimalen Rennverlauf
An den Sieg mag Jani noch nicht denken, wenngleich Porsche bisher den stärksten Eindruck hinterlässt. So belegen sie die erste Startreihe vor den zwei Toyota TS050 Hybrid und den zwei Audi R18. Die beiden Porsche-Konkurrenten hatten bei der Zeitenjagd am Mittwoch weniger Glück im Verkehr als Jani und konnten wegen des Wetters nicht mehr kontern. Dies nehmen sie sich fürs Rennen vor. „Es gehört sowieso immer zur Strategie von Audi, sich aufs Rennen zu konzentrieren, zumal wir hier kaum an die Porsche-Bestzeiten herangekommen wären“, verweist Marcel Fässler. „Wir können vom Hybridkonzept her etwas weniger elektrische Energie abrufen als unsere Gegner, dafür versuchen wir dies in den Kurven wettzumachen.“

Der Angriff kommt im Rennen: Audi war im Training nur die dritte Kraft. Die Herren der Vier Ringe wollen ihre Stärke im Rennen ausspielen.

Bei den LMP1-Privatteams wird es auf jeden Fall einen Schweizer Sieger geben. Entweder sitzt er in einem der beiden Rebellion, welche die vierte Startreihe belegen, oder er heisst Simon Trummer, der im Team ByKolles auf dem gleich motorisierten AER-V6-Turbomotor fährt. In der LMP2-Klasse hat Mathias Beche in einem französischen Team die besten Erfolgsaussichten, während das unter mexikanischer Flagge laufende Team von Benoît Morand – Sieger beim WM-Auftakt in Silverstone – nur auf Startplatz 13 und Race Performance mit Niki Leutwiler auf P21 von 23 steht.

In der GT-Pro-Klasse boten die vier amerikanischen Ford GT mit den Startplätzen 1, 2, 4 und 5 bisher eine beeindruckende Vorstellung. Vor 50 Jahren erzielte Ford mit dem GT40 den ersten von vier aufeinanderfolgenden Gesamtsiegen. Einziger Schweizer GT-Pilot ist der Tessiner Joël Camathias in der GT-Am-Klasse, in der sein Porsche-Team den 8. Startplatz unter 13 Fahrzeugen belegt.

www.lemans.org
Fotos: Werk

(Visited 100 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema