Monza: Siege für Aregger und Zeller

LETZTE F3-RENNEN Bei den letzten Läufen zum Drexler Formel Cup in Monza  feierte Thomas Aregger nach dem Ausfall von Sandro Zeller seinen ersten Formel-3-Sieg. Der Meister revanchierte sich im Finalrennen. Anders als in Ungarn waren beim Finale zum Drexler-Automotive und Swiss Formel Cup 2020 in Monza nicht nur die stärksten Stammpiloten wieder am Start, sondern […]

34 Rennwagen aus verschiedenen Formeln stellten sich in Monza beim letzten gemeinsamen Rennen der Italiener und den Fahrern aus dem Drexler-Cup an den Start (Fotos: Agentur Autosport.at).

Anders als in Ungarn waren beim Finale zum Drexler-Automotive und Swiss Formel Cup 2020 in Monza nicht nur die stärksten Stammpiloten wieder am Start, sondern auch die Rennwagen aus der Topjet F2000 Italian Trophy. So kam ein ansehnliches Feld von mehr als 30 Rennwagen aus den Formeln 3, 4 und Renault 2.0 zustande.

Vorzeitige Aufgabe
Nachdem der schnellste Italiener Bernardo Pellegrini wegen eines Schadens an seinem stärkeren FIA-Motor im Dallara F313 auf die Starts verzichten mussten, belegten mit Thomas Aregger und Sandro Zeller zwei Schweizer in beiden Läufen die erste Startreihe.

Die Pole-Position im knapp halbstündigen ersten Rennen schien der schon als Meister feststehende Zeller in einen weiteren Sieg umzuwandeln. Nach einer späten Safety-Car-Phase bog der Zürcher aber unerwartet in die Boxengasse ab, statt zu beschleunigen, weil dem Mercedes-Motor in seinem Dallara F312 die Puste ausging.

Erster Sieg für Aregger
Daraufhin übernahm Thomas Aregger die Spitze und feierte mit einem Dallara F309-Volkswagen von Serienorganisator Franz Wöss seinen ersten Sieg in der Formel-3-Klasse.

Thomas Aregger bewies seinen speed schon mehrmals. In Monza gelang ihm der erste Sieg auch vor allen Italienern.

Mit grossem Abstand liefen nach zwölf Runden fünf Italiener auf den nächsten Plätzen ein, ehe mit Urs Rüttimann im Dallara F306-Mercedes von Jo Zeller Racing der Zweite in der Drexler-Wertung folgte.

Schneller als Rüttimann und alle Italiener wäre Kurt Böhlen in einem weiteren Zeller-Dallara gewesen. Der Berner blieb jedoch am Start stehen und kassierte gleich eine Runde Rückstand.

Seinen Spass hatte Böhlen trotzdem, da ihn das Safety-Car nach der letzten Gelbphase nicht vorbei winkte und er sich so nach der Freigabe mit Aregger an der Spitze aufhielt.

Der Schein trügt. Kurt Böhlen führt nur vor Zeller und Aregger, weil ihn das Safety-Car nicht vorbei winkte.

Saisonschluss nach Wunsch
Im abschliessenden zwölften Saisonrennen rückte Sandro Zeller die Hierarchie wieder zurecht. Zwar stand diesmal Aregger ganz vorne, den am 15. November 29-jährig gewordenen Routinier aus Oetwil am See konnte der Vizemeister auf dem Weg zum neunten Saisonsieg aber bald nicht mehr aufhalten.

Nachdem Zeller wegen des Aufwands – mit Papa Jo betreute er insgesamt vier Rennwagen – lange gezögert hatte, ob er überhaupt noch starten sollte, endete die Saison für ihn so nach Wunsch.

Urs Rüttimann  vor einer Horde Verfolgern in unterschiedlichen Formelwagen. Der nur sporadisch startende Aargauer zeigte in Monza mit Zellers Meisterauto von 2017 und 2018 zwei gute Rennen.

GP2-Starts von Böhlen
Kurt Böhlen hatte am Sonntag von Platz 6 einen deutlichen besseren Start, musste in der ersten Kurve aber über die Randsteine ausweichen und verlor dabei etliche Positionen. Als Dritter der Drexler-Wertung fehlte ihm eine Runde, um am Italiener Franco Cimarelli vorbei auch auf den dritten Rang im Gesamtklassement zu ziehen.

Böhlen, ebenfalls ein früherer Laufsieger, war 2020 nur bei zwei Veranstaltungen dabei. In der Maxx Formula Series für hubraumgrosse Rennwagen (ein nach der Abspaltung einiger Fahrer entstandenes Pendant zur BOSS GP Racing Series) vergnügte sich der Bagger- und Transportbetreiber aus Riggisberg am Steuer eines potenten GP2-Rennwagens und gewann dort seine Klasse.

Schweizer voraus
Als guter Sechster sorgte Urs Rüttimann für einen vierfachen Sieg der Schweizer im letzten Rennen zum Drexler-Cup. Für 2021 wären der Wöss-Serie wieder mehr gute Teilnehmer und nicht bloss Feldfüller zu wünschen. Brauchbare Rennwagen gäbe es noch genug.

Letztes Drexler- und Swiss-Cup-Podium der Saison 2020: Thomas Aregger (noch in seinem Formel-Renault-Overall), Sandro Zeller und Kurt Böhlen.

Endstand Drexler-Cup 2020 Endstand Swiss Formel Cup 2020

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