Messe: Moto-Festival ersetzt die Swiss-Moto

WO MAN SICH TRIFFT Die nationale Motorrad-Messe wird ab 2022 nicht mehr in Zürich, sondern in Bern stattfinden. Sie wird nicht mehr Swiss-Moto heissen, sondern Moto-Festival. Daniele Carrozza von moto.ch erklärt die Hintergründe. Der Verband der Schweizer Motorrad- und Rollerimporteure motosuisse wird ab 2022 vom Messestandort Zürich nach Bern und damit vom Veranstaltungsdienstleister Messe CH […]

Swiss-Moto
Tom Winter und Bruno Battaglia (beide Bern-Expo AG), Freddy Oswald sowie Jörg Bucher (bei motosuisse).

Der Verband der Schweizer Motorrad- und Rollerimporteure motosuisse wird ab 2022 vom Messestandort Zürich nach Bern und damit vom Veranstaltungsdienstleister Messe CH zu BernExpo umschwenken. motosuisse und die BernExpo Groupe haben entsprechende Verträge unterzeichnet.

Breites Rahmenprogramm inklusive Spektakel
Geplant ist neben dem klassischen Ausstellungsbereich für Töff, Roller, Bekleidung und Zubehör eine neuartige Festival-Komponente mit breitem Rahmenprogramm inklusive Spektakel und fahrdynamischen Präsentationen.

Im Visier des Veranstalter-Konsortiums ¬stehen mit dieser Strategie freilich auch jüngere Zielgruppen. Auch der Elektromobilität soll mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Verkehrsanbindung, Parkplätze, Freigelände
Das für den neuen Event vorgesehene Messegelände direkt an der Grossen Allmend dürfte insofern ideal passen, als es über eine gute Verkehrsanbindung, eine grosszügige Parkplatzsituation und ein weitläufiges Freigelände verfügt. Zudem liegt Bern zentral, was speziell den Besuchern aus der Romandie entgegenkommen wird.

Auch die Berner Messe soll im Jahresrhythmus ausgetragen werden. Wobei für 2022 das Zeitfenster Februar/März kommuniziert wurde. Wir gehen davon aus, dass die Verantwortlichen die Daten des Auto-Salons Genf abwarten, ehe sie einen konkretenTerminfenster für Bern festlegen.

Swiss-Moto
41 000 m2 Veranstaltungsfläche, 22 Räume und Hallen, 100 000 m2 Freigelände, 2500 Parkplätze, bietet die BernExpo.

Überzeugungsarbeit des Importeursverbands
Ein unterzeichnetes Vertragswerk ist aber noch lange kein Garant für eine auch wirklich stattfindende Messe im Jahr 2022. Tatsächlich haben der Importeursverband und BernExpo enorm viel Arbeit vor sich. Messekonzept, Stand-Philosophie, Rahmenprogramm mit Festivalcharakter, Kommunikation… praktisch alles muss neu kreiert werden. Und auch die Aussteller – Stichwort Logistik, Standbau, Übernachtungen und mehr – werden (auch monetär) gefordert sein.

Die grösste Hürde ist jetzt aber die Überzeugungsarbeit des Importeursverbands gegenüber seinen Mitgliedern. Denn nur wenn das Gros der Aussteller für Bern mobilisiert werden kann, wird die Messe auch tatsächlich (rentabel) durchgeführt werden können.

Aufbruchstimmung unter den Ausstellern
Positiv sind aus unserer Sicht aktuell zwei Punkte: Erstens gehen wir davon aus, dass die Standflächenmieten in Bern günstiger sind als in Zürich. Ein wichtiges Argument für die Geschäftsführer der Importeure, um bei den Herstellern beziehungsweise den Europa-Zentralen das erforderliche Budget gesprochen zu bekommen.

Und zweitens dürfte der Wechsel nach Bern in Kombination mit der Bewältigung der Pandemie eine Art Aufbruchstimmung mit sich bringen, welche die Aussteller dazu bewegen könnte, in puncto Messe wieder am selben Strick zu ziehen.

Fazit: Egal, ob Bern oder Zürich: Die Schweiz braucht eine nationale Töffmesse. Wir hoffen, dass sie zustande kommt, und werden unseren Teil dazu beitragen.

motosuisse.ch
bernexpo.ch
moto.ch

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