Macau: Marciello glänzt, Mortara hadert 🎥

„LELLO“ SIEGT FÜR ITALIEN Der gebürtige Schweizer Raffaele Marciello gewann auf Mercedes-AMG den FIA GT Weltcup in Macau. Edoardo Mortaras Chancen waren schon nach einem Unfall im Qualirennen (Video) dahin. Raffaele Marciello war in den Häuserschluchten der chinesischen Spielerstadt Macau der überlegene Mann. Nach der Bestzeit im Training gewann der gebürtige Schweizer, aber für sein […]

Raffaele Marciello führte das 17-köpfige GT3-Feld mit dem von Fotokünstler Michael von Hassel gestalteten Mercedes Art Car vom Start weg an.

Raffaele Marciello war in den Häuserschluchten der chinesischen Spielerstadt Macau der überlegene Mann. Nach der Bestzeit im Training gewann der gebürtige Schweizer, aber für sein Vaterland startende Italiener auch das Qualifikationsrennen und das als einziger Lauf zum FIA GT World Cup zählende Finalrennen.

Zweiter FIA-Meistertitel
Für den bald 25-jährigen Mercedes-Werksfahrer, der mit einem Art Car für das Kundenteam GruppeM antrat, ist es der erste Gesamtsieg beim Macau Grand Prix, für die Marke bereits der vierte seit 2014.

«Lello» war 2018 Gesamtsieger der Blancpain GT Series und holte nun den zweiten FIA-Titel nach dem Gewinn der Formel-3-Europameisterschaft 2012. Marciello lebt im Tessin. In den Anfängen seiner Karriere feierte er etliche Erfolge im Schweizer Kartsport.

Raffaele Marciello: «Der Start war in beiden Rennen der Schlüssel zum Erfolg. Ich wusste, wenn ich mich vorne halten kann, haben es die anderen verdammt schwer zu überholen. So kam es dann auch. Über den Sieg freue ich mich riesig. Darauf habe ich lange hingearbeitet und gezeigt, dass ich es mit der Weltspitze aufnehmen kann.»

Wie Romain Grosjean in der Formel 1 für Frankreich punktet, fährt und siegt der im Tessin lebende Raffaele Marciello im Automobilsport für Italien.

Die zwei Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor (B) und Earl Bamber (NZ) blieben dem Sieger mit den 911 GT3 R von Rowe Racing in beiden Rennen auf den Fersen und flankierten Marciello daraufhin auf dem Podium.

Pech für „Mister Macau“
Rekordsieger Edoardo Mortara wurde schon im Qualirennen vom Samstag an vierter Stelle liegend durch einen unverschuldeten Unfall um alle Chancen gebracht. Am Sonntag musste der Genfer aus der 14. Position starten, Auslöser Maro Engel zur Strafe aus der Box.

Im Verlauf der 18 Runden, während der es eine Safety-Car-Phase gab, kam «Edo» noch auf Rang 6 vor. 2017 hatte Mortara als bisher einziger Schweizer Fahrer den FIA GT World Cup gewonnen, zuvor dreimal den Macau GT Cup und unter italienischer Flagge 2009 und 2010 den GP Macau in der Formel 3.

Das kurze Video zeigt die spektakuläre Unfallszene, die beide Mercedes-Fahrer zum Glück unverletzt überstanden.

Edoardo Mortara: «Das war ein schwieriges Rennen. Beim 14. Startplatz sind die Erwartungen natürlich nicht allzu gross. Der sechste Platz im Ziel war da schon fast so etwas wie ein kleines Wunder. In den ersten Runden machte ich viele Positionen gut, aber dann ging nicht mehr viel. Alles in allem war es aber ein guter Sonntag, mit einer für mich frustrierenden Vorgeschichte. Aber der Sieg von Lello ist das Wichtigste. Ich weiss, er wollte diesen Titel hier schon so lange und hat ihn wirklich verdient.»

Alles oder nichts
Alexandre Imperatori verschaffte sich mit dem sechsten Platz im Qualifikationsrennen eine gute Ausgangslage für den Finallauf. Für den in Schanghai lebenden Freiburger war das Rennen mit dem Porsche mit der passenden Startnummer #911 bald vorbei.

Alexandre Imperatori: «Kévin Estre hat mich beim Überholen in der Lisboa-Kurve unglücklich am Heck berührt hat. Ich bin dadurch links in die Barrieren geraten. Der Heckflügel war beschädigt. Ich habe es anschliessend noch zwei Runden lang probiert, aber in den schnellen Kurven ging viel zu viel Zeit verloren, daher hörte ich auf. Schade, aber so ist es in Macau: Alles oder nichts. Diesmal gab es nichts.»

Resultate FIA GT World Cup Macau

macau.grandprix.gov.mo/en

raffaelemarciello.com

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