Louis Delétraz: Sturmlauf aufs Podium 🎥
ABER KEINE TITELCHANCE MEHR Nach einem missratenen Hauptrennen am Samstag stürmte Louis Delétraz im Formel-2-Sprint vom Sonntag vom 13. auf den dritten Platz. Den Titel machen noch drei Fahrer unter sich aus. Die Highlights von Rennen 2 zeigen, wie beeindruckend Louis Delétraz im letzten Renndrittel aus dem Mittelfeld aufs Podium stürmte. Mit der elften Zeit, […]
Die Highlights von Rennen 2 zeigen, wie beeindruckend Louis Delétraz im letzten Renndrittel aus dem Mittelfeld aufs Podium stürmte.
Mit der elften Zeit, 33 Tausendstel hinter Meisterschaftsleader Mick Schumacher, schuf sich Louis Delétraz nicht unbedingt die beste Voraussetzung für ein Top-Resultat fürs Hauptrennen. Auf seiner vermeintlich schnellsten Qualifyingrunde auf dem GP-Circuit von Bahrain sah sich der 23-jährige Genfer jedoch von einem Gegner blockiert.
Daher wusste Delétraz, dass er den Speed draufhat, um in die Punkteränge zu stossen und sich dank der Reversed-Grid-Regelung (umgekehrte Reihenfolge der Top 10) vielleicht einen vorderen Startplatz für den Sonntag zu sichern.
Perfektes Timing
Das Feature Race über 32 Runden beendete der einzige Schweizer im 22-köpfigen Formel-2-Feld allerdings nur an 16. Position. Die achte Startreihe für den Lauf vom Sonntag versprach deshalb nicht mehr fiel.
Doch Delétraz zeigte im Verlauf der 23 Runden eines seiner besten Rennen, was mit dem fünften Podium in dieser Saison belohnt wurde.
Louis Delétraz: «Anfänglich ging die Reifenstrategie nicht auf, doch konnte ich den Boxenstopp mit Glück in der Safety-Car-Phase vornehmen. Danach war ich zwar nur noch 18., aber je länger das Rennen dauerte, desto schneller ging es vorwärts.»
Zwei Russen vor dem Genfer
Während der Russe Robert Shwartzman seinen vierten Saisonsieg feierte, lief Louis Delétraz nach 43 Minuten an zuvor nicht für möglich gehaltener dritter Stelle ein. Nikita Mazepin sorgte für einen russischen Doppelsieg, 1,2 Sekunden dahinter folgte der überwältigte Genfer.
Louis Delétraz: «Das war ein verrücktes Rennen. Wenn mir jemand ein Podium prophezeit hätte, hätte ich sofort unterschrieben. Ich muss dem Charouz-Team danken, das diese Strategie festgelegt hat.»
Nun fehlt nur noch ein Sieg
Weil der Romand auch zum zweiten Mal im zu Ende gehenden Jahr die schnellste Rennrunde der Top-10-Klassierten drehte, erhielt er zwei zusätzliche Punkte. Trotzdem verbleibt Delétraz auf dem siebten Tabellenrang und hat nun auch keine theoretische Chance mehr auf den Titel.
Sein letztes Saisonziel wird nun am nächsten Wochenende an gleicher Stätte sein, endlich einen Laufsieg zu landen – den Speed dazu hätte er eigentlich.
Schumacher oder Ilott?
Für die Krone kommen theoretisch noch drei Fahrer infrage, ausmachen werden ihn aber wohl nur die beiden Ferrari-Academy-Piloten Mick Schumacher und Callum Ilott. Der Deutsche belegte die Plätze 4 und 7 und kam so nur zu 14 weiteren Punkten, zwei mehr als Delétraz.
Der Brite ging am Sonntag nach einem Zwischenfall zwar leer aus (16.), sein zweiter Platz am Samstag aus der Pole-Position trug ihm aber 22 Zähler ein. Damit verkürzte Ilott seinen Rückstand in der Tabelle auf 191:205.
Ein Sieg samt schnellster Zeit im Qualifying und im Samstagrennen trüge 31 Punkte ein, was 2020 noch kein Fahrer geschafft hat. Im kürzeren zweiten und letzten Sonntag liegen dann weitere zwölf Punkte für den Ersten und zwei Zusatzähler für die schnellste Runde bereit.
Gefahren wir dann im Rahmen der GP von Sakhir auf dem sogenannten Outer Circuit, der nur 3543 Meter lang ist.