Louis Delétraz: „Ich genoss jede Sekunde“ 🎥
GUTER F1-TEST Die Schweiz hat einen neuen Formel-1-Fahrer – wenngleich nur bei einem Testtag. Louis Delétraz hinterliess mit dem Haas-Ferrari in Abu Dhabi aber einen guten Eindruck. Die GP-Teams nutzen die letzten offiziellen Testfahrten vor der Winterpause, um gleich im Anschluss an den GP Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit die nächstjährigen Pirelli-Reifen zu […]
Onto the next stint…@LouisDeletraz exits the garage once more.#HaasF1 #F1Testing @adssgroup pic.twitter.com/yReEfuhE8Y
— Haas F1 Team (@HaasF1Team) November 28, 2018
Die GP-Teams nutzen die letzten offiziellen Testfahrten vor der Winterpause, um gleich im Anschluss an den GP Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit die nächstjährigen Pirelli-Reifen zu erproben und mit denen von 2018 zu vergleichen. Das HaasF1-Team liess sich den zweiten Testtag quasi vom Hauptsponsor von Louis Delétraz finanzieren.
Ein Traum ging in Erfüllung
Der 21-jährige Genfer spulte mit dem aktuellen Haas-Ferrari VF-18 insgesamt 117 Runden ab, was 650 Kilometern und mehr als der doppelten Distanz eines Grand Prix entspricht.
Der Zehnte der FIA Formel-2-Meisterschaft 2018 machte seine Sache gut. Mit 2019er-Reifen vom Typ Pirelli P Zero Pink Hypersoft drehte Louis in seiner 58. Runde mit 1’39,069 die neuntbeste Zeit der elf testenden Fahrer.
Louis Delétraz: “Für mich hat sich ein Traum erfüllt, den ich seit dem Kindesalter hatte. Ich habe jede Sekunde im Auto genossen. Ich denke, das Team war mit meiner Arbeit zufrieden und kann etwas mit den gesammelten Daten anfangen. Die Rundenzeiten standen ja nicht im Vordergrund. Es war interessant, zwei Reifentypen miteinander zu vergleichen, mit denen ich zuvor nie unterwegs war. .”
Wie klappte es mit der Umstellung vom 620 PS starken Formel 2 ins Formel-1-Auto?
Louis Delétraz: „Die grösste Umstellung waren die Bremsen. Unglaublich, wie schnell man auf die Ecken zukommt, spät bremsen kann und welchen Grip ein Formel-1-Rennwagen aufbaut. Physisch kam ich problemlos klar. Auch wenn ich erst vor einem Monat von diesem Testtag wusste, habe ich mich schon lange vorher auf einen solchen Moment vorbereitet.“
Schwieriger Vergleich
Am ersten Testtag kam Pietro Fittipaldi mit demselben Reifentyp am amerikanischen Auto auf 1’39,201. Damit war der Enkel des zweifachen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi der Achtschnellste von zwölf Fahrern und liess dabei Leute wie F1-Rückkehrere Robert Kubica im Williams und Sauber-Rückkehrer Kimi Räikkönen hinter sich. Weil die Teams ihre eigenen Testpläne festlegten und die getesteten Reifen weitestgehend selbst wählen konnten, können allerdings keine direkten Vergleiche gezogen werden.
Fittipaldi jr. wird 2019 offizieller Testfahrer bei HaasF1, Delétraz wird eine dritte Saison in der Formel 2 absolvieren. Zu diesem Zweck nimmt er auch an den abschliessenden Testfahrten der Formel-2-Teams teil.
Schnelle Ferrari
An beiden Tagen fuhr Ferrari mit Sebastian Vettel (1’36,812) und Charles Leclerc (1’36,450) die Tagesbestzeiten. Für dem von Sauber zur Scuderia gewechselten Monegassen war es der erste Auftritt in Rot.