Ligier: Rennfahrzeuge für jedermann
HORAG RACING AUF TESTFAHRT Auf Einladung durfte Benjamin Hotz von Horag Racing in Frankreich mehrere Rennfahrzeuge von Ligier erproben. Sein Fazit: Zwei Einsteigermodelle eignen sich gut für Track Days und Amateur-Rennen. Die Horag Hotz Racing AG aus Sulgen ist bekannt dafür, öfter mal was Neues auszuprobieren. Und was gefällt, wird der Kundschaft schmackhaft gemacht. So […]
Die Horag Hotz Racing AG aus Sulgen ist bekannt dafür, öfter mal was Neues auszuprobieren. Und was gefällt, wird der Kundschaft schmackhaft gemacht. So verhält es sich nun auch mit Rennfahrzeugen von Ligier Automotive aus Frankreich. Auf der GP-Strecke von Magny-Cours durfte sich Benjamin Hotz, der mit einem selbst entwickelten Ligier JS 53 mit Peugeot-Turbomotor den Division-2-Titel in der Sports Car Challenge 2019 erobert hat, mit mehreren Modellen vertraut machen.
Erinnerung an Le Mans 1975
Der JS2 R ist ein GT4-ähnlicher Sportwagen, mit dem Ligier in Frankreich einen Cup lanciert hat und diesen 2020 nach Europa ausweitet. Er ist dem Ligier JS2 nachempfunden, der 1975 mit dem zweiten Gesamtrang bei der 24 Stunden Le Mans für Furore sorgte.
Unter der Haube des modernen Nachfolgers arbeitet ein 330 PS starker Ford-V6-Motor. Gebaut ist der Ligier JS2 R nach FIA-Reglement der Gruppe E2-SH (Silhouette). Ausserhalb des Cups wäre er demnach bei Bergrennen und Slaloms einsetzbar – also auch in der Schweiz. Wer nicht Rennen fahren will, vergnügt sich damit bei Track Days.
Benjamin Hotz: «Dieses Auto hat ordentlich Leistung, fühlt sich an wie ein richtiges Rennfahrzeug und macht Spass, obschon es kein Auto einer der bekanntesten Sportwagenmarken ist. Dafür kostet ein Ligier auch nur etwa einen Drittel.»
P4 als Sportwagen-Einsteigermodell
Wer als Neuling oder Umsteiger mit Sportprototypen liebäugelt, findet mit dem Ligier JS P4 das ideale Sportgerät. Gleich motorisiert wird der JS2 R, aber mit einem Carbon-Monocoque, eignet er sich für ebenfalls für Track Days und Renneinsätze in speziellen Serien mit Zulassung dieser Fahrzeuge. Etwa in der weltweiten 24H Series oder der Ultimate Series in Frankreich.
Benjamin Hotz: «Dieses Auto ist eigentlich weder Fisch noch Vogel. Der P4 hat mehr Abtrieb wie der JS2 R und fährt sich etwas sportlicher, auch wegen seines geringeren Gewichts. Für mich ist das ein Prototyp, der mit seiner Handlichkeit und dem Preis punktet. Auch von der Wartung her dürften beide Wagen günstiger kommen als herkömmliche Rennfahrzeuge.»
LMP3 für ambitionierte Fahrer
Zur Erweiterung seines Horizonts durfte der einzige rennfahrende Sohn des früheren Schweizer Rennwagenmeisters und Firmengründers Markus Hotz auch einige Runden mit dem Ligier JS P3 drehen. Mit dem P320 bieten die Franzosen einen LMP3-Sportwagen für die nächsten Jahre mit zahlreichen Verbesserungen an. Einsatzgebiet ist etwa die European Le Mans Series zur Vorbereitung auf die LMP2-Klasse und Le Mans, Stichwort „Road to Le Mans“.
Vermittlung für Interessenten
Soweit denkt man im Thurgau aber (noch) nicht. Hingegen stehen Markus und Beni Hotz gerne für spezielle Anfragen zum JS2 R und JS P4 zur Verfügung und können auch direkte Kontakte zu Ligier herstellen. Testmöglichkeiten gibt es am 15. und 21. November mit dem JS2 und dem P4 sowie am 4. und 5. Dezember nochmals mit dem JS2, immer in Magny-Cours.
Benjamin Hotz: «Wir können uns durchaus vorstellen, solche Autos selbst für Kunden einzusetzen oder deren Autos bei Rennen und Track Days zu betreuen. Die Autos sind ideal für Gentleman Driver, Hobbyrennfahrer oder Leute, die mal etwas Spezielles zu vernünftigen Preisen bewegen wollen. Wer gleich Lust auf Testfahrten hat, soll sich bei uns melden.»
Ligier JS P4 Broschüre Ligier JS2 R Broschüre