Legends Racing: Cotting zeigt den Meister 🎥
NEUE RENNSERIE Vor zwei Jahren als Verein gegründet, ermittelte Swiss Legends Racing 2019 ihre ersten Cup-Sieger. Richtig umkämpft war nur die von Frédéric Cotting gewonnene Kategorie Elite. Das mit Aussenaufnahmen ergänzte Onboardvideo der Siegesfahrt von Frédéric Cotting beim Slalom Drognens zeigt, mit wie viel Lenkarbeit das schnelle Bewegen eines Legends Cars verbunden ist. Die in […]
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Das mit Aussenaufnahmen ergänzte Onboardvideo der Siegesfahrt von Frédéric Cotting beim Slalom Drognens zeigt, mit wie viel Lenkarbeit das schnelle Bewegen eines Legends Cars verbunden ist.
Die in den USA angefertigten Legends Cars sind amerikanischen Stock Cars aus den 1930er-Jahren nachempfunden. Über ein Rohrrahmenchassis können wahlweise unterschiedliche Silhouetten von Chevrolet, Dodge und Ford gestülpt werden.
Sie werden von dem 2018 gegründeten Verein Swiss Legends Racing mit Sitz in Wichtrach in die Schweiz importiert. Der Neupreis beträgt nur 19900 Franken, sie können aber auch für Rennen oder Track Days gemietet werden. Günstiger und spassiger, so sind sich die Aktiven einig, kann Motorsport mit einem reinen Rennfahrzeug nicht sein.
REG-Rennserie für die Mini-Flitzer
Die verplombten Dreizylinder-Viertaktmotoren mit 847 cm3 stammen von einer Yamaha MT09 und leisten 135 PS, die über ein sequenzielles 6-Gang-Umlenkgetriebe auf die starre Hinterachse übertragen werden. Bei nur 580 Kilo Kampfgewicht inklusive Fahrer geht die Post ab.
Seit 2019 ist Swiss Legends Racing bei Auto Sport Schweiz als REGionale Serie angemeldet und genehmigt. Ein gültiger Fahrausweis und eine REG-Lizenz berechtigen zur Teilnahme. Bei den Schweizer Slaloms werden die Wägelchen in einer eigenen Klasse in der Gruppe E2 der Rennsportwagen eingeteilt.
Vielseitiges Programm, bald auch am Berg?
Am liebsten tummeln sich die Legends Cars auf dem grenznahen Circuit de Bresse in Frankreich, wo jeweils die schnellste Rundenzeit in die Wertung kommt. Gegen Track Days, womit generell freies sportliches Fahren gemeint ist, hat Auto Sport Schweiz (ASS) an sich nichts einzuwenden. Allerdings ist es ihnen ein Dorn im Auge, wenn dabei eine Zeitmessung (Time Attack) mit Rangierung für eine Meisterschaft vorgenommen wird.
Die Organisatoren sind daher bemüht, einen Konsens zu finden, damit auch für 2020 ein abwechslungsreiches Programm auf der Rundstrecke und bei Slaloms beibehalten werden kann. In absehbarer Zeit will man zudem bei Bergrennen starten, was bisher nur im Showprogramm möglich ist. Daher wird ein Crashtest vorbereitet. Wird dieser erfüllt, kann ASS die Freigabe dafür erteilen.
Vier unterschiedlich starke Kategorien
Zum Swiss Legends Car Cup 2019 zählten die Läufe zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Romont, Drognens und Ambri sowie drei Time-Attack-Wertungen in Bresse. Alle Teilnehmer wurden in eine der vier Kategorien Pro (ab 18 Jahre), Elite (ab 30), Master (ab 50, 2020 ab 52) und Girl Power (ab 18) eingeteilt. Ein richtiger Wettbewerb fand nur bei den Elite-Fahrern statt, in den anderen drei Klassen gab es kaum Konkurrenz.
Duell auf Augenhöhe
Mit 26 Fahrern übers Jahr und durchschnittlich acht bei den sechs Rennen, bei denen sich manche ein Auto teilten, war die Elite auf Anhieb gut besetzt. Bei vier von fünf Duellen unter früheren Formel-Piloten setzte sich hier Frédéric Cotting gegen Urs Böhlen durch.
Der 42-jährige Düdinger konnte auf der Rundstrecke im entscheidenden Moment immer einen Zacken zulegen. Der einen Kilometer vom Start des Gurnigelrennens wohnhafte Berner behielt nur in Romont die Oberhand. Beim zweiten Slalom auf dem gleichen Parcours sicherte sich dann Cotting mit dem Sieg über Böhlen den Meistertitel.
Gute Werbung in Ambri
Mit 13 Teilnehmern gab Legends Racing dann beim Finallauf in Ambri ein deutliches Lebenszeichen ab. In Abwesenheit des Meister siegte Urs Böhlen im Tessin klar vor Club-Mitbegründer Alain Chatton und Thomas Kräuchi, dem mit genügend Benzin im Tank wohl der zweite Platz zugestanden wäre.
Warten auf Genehmigung
Für 2020 sind vermehrte Auftritte bei Schweizer Slaloms und in Frankreich geplant. Den vom Verein vorgeschlagenen Kalender und das Reglement muss ASS bei der Februar-Sitzung der Sportkommission genehmigen. Danach wird die Ausschreibung für 2020 auf der Homepage von Swiss Legends Racing veröffentlicht.
Sicher ist, dass nun auf griffigeren Semislicks von Toyo statt auf Hoosier-Strassenreifen gefahren wird. Das wird die kleinen Spassmobile deutlich schneller, aber nur unwesentlich teurer machen.
Klassement Swiss Legends Car Cup 2019