Le Mans: Neuer Massstab im Simracing 🎥
24 STUNDEN NONSTOP Die Franzosen richten nicht nur in Natura das grösste Langstreckenrennen aus. Mit den 24H Le Mans Virtual mit Teams und Fahrern aus aller Welt setzen sie am Wochenende auch hier eine neue Messlatte. Der Teaser auf das virtuelle Grossereignis. Man könnte glatt vergessen, dass es ja kein richtiges Rennen ist. Am kommenden […]
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Der Teaser auf das virtuelle Grossereignis. Man könnte glatt vergessen, dass es ja kein richtiges Rennen ist.
Am kommenden Wochenende sollten die 24 von Le Mans eigentlich den Abschluss der Langstrecken-WM 2019/20 bilden. Aus bekanntem Grund ist das Rennen auf den 19./20. September verschoben worden.
Um die Fans jetzt und bis dahin bei Laune zu halten, ebenso Teams, Fahrer und deren Sponsoren, tragen die Franzosen nun halt das bisher grösste virtuelle Rennen in der Geschichte von Simracing aus. Organisiert wird es vom A.C.O. (Automobile Club de l’Ouest) zusammen mit der FIA und den Motorsport Games. Gefahren wird, wie bei der am vergangenen Wochenende abgeschlossen Race at Home Challenge der Formel E, auf der Simulationsplattform rFactor2.
Profis aus beiden Bereichen
Am Start sind 50 Teams mit LMP2-Sportprototypen und GT-Fahrzeugen vom gleichen Typ, wie sie im richtigen Rennen im Einsatz sein werden. Jede Equipe muss aus vier Fahrern bestehen, wobei es pro Team zwei echte Rennfahrer sein müssen und höchstens zwei Simracer sein dürfen. Diese lösen sich im Verlauf der 24 Stunden in ihren jeweils eigenen Heimsimulatoren in der Lenkarbeit ab, wobei Mindest- und Maximalfahrzeiten vorgeschrieben sind.
Viele Faktoren entscheiden
Auch gibt es wie im richtigen Rennen spezielle Verhaltensregeln. Verschiedene Faktoren wie das Wetter, Gelbphasen, Boxenstopps, usw. werden den Rennverlauf beeinflussen. Auch liegt es jedem Team frei, wie sie ihr Fahrzeug fürs Training und Rennen abstimmen, also schneller und effizienter machen. Michelin liefert für beide Kategorien sogar mehrere Reifenmischungen.
Eine Riesensache
Zu den Schweizer Piloten im illustren Feld gehört etwa Porsche-Werksfahrer Neel Jani, der von zuhause in Port aus einen virtuellen 911 RSR in der GT-Klasse steuern wird. Der Bieler erwartet eine durchaus knifflige Aufgabe.
Neel Jani: «Das wird eine Riesensache, die wir ernst nehmen. Ich fahre mit André Lotterer und zwei Simracern, auf deren Erfahrung wir auch bei der Abstimmung des Autos bauen. Wie das richtige Le Mans wird das Simracing-Rennen sehr schwierig.»
Kommandozentrale übernimmt Rennstrategie
Als Unterstützung für die vier Crew-Chiefs, die für die einzelnen Fahrzeuge verantwortlich zeichnen, richtet Porsche einen sogenannten Battle Room ein – eine Kommandozentrale, in der alle Informationen zusammenlaufen.
Von hier aus werden die Konkurrenten aufmerksam beobachtet und alle relevanten Entscheidungen gefällt. Nur, dass sich dieser Battle Room nicht in einem einzigen verschwiegenen Raum in Le Mans befindet, sondern auf verschiedenen Kontinenten verteilt. So kann auch die Nachtstunden mit tageswachem Personal operieren werden.
Für Sébastien Buemi und Toyota wird es schwieriger
Eine Premiere erleben nicht nur Neel Jani und Simona de Silvestro als GT-Piloten, sondern auch Sébastien Buemi als Fahrer in der LMP2. Nach zwei reellen Gesamtsiegen mit Toyota Gazoo Racing wird die Aufgabe für ihn, gegen 29 gleichwertige Gegner einen Hattrick zu erzielen, mit dem in den LMP1-Werksfarben erscheinenden Oreca 07 LMP2 eher schwieriger.
Schweizer mit Startnummer 1
Auch Rebellion wechselt in Zusammenarbeit mit Williams Esport gleich mit vier digitalen Autos von der LMP1 in die LMP2. Dem Genfer Louis Delétraz, der im September sein Le-Mans-Debüt mit Rebellion geben wird, dem Italoschweizer Raffaele Marciello und ihren beiden Simracing-Kollegen gebührt die Nummer 1.
Ein Feld mit Rang und Namen
Die klingendsten Namen sind jene von aktuellen oder ehemaligen Formel-1-Piloten, die sich die Ehre geben. So etwa Max Verstappen, Fernando Alonso, Rubens Barrichello und Jenson Button in der LMP2- sowie die Ferrari-Piloten Charles Leclerc, Giancarlo Fisichella und Felipe Massa in der GT-Klasse.
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Präsentation der bekanntesten Fahrer. Die Teilnehmerliste ist beeindruckend.
Als eines von nur zwei Teams nimmt Penske mit einem richtigen Rennfahrer-Quartett an, zu denen die Indy-Cracks Juan Pablo Montoya und Simon Pagenaud gehören. Und wie im September bei der 88. Austragung der 24 Stunden von Le Mans nimmt es ein reines Frauenteam mit den Männern auf.
Die komplette Startliste gibt es hier.
Auch einzigartige mediale Präsenz
Die virtuellen 24 Stunden von Le Mans beginnen am Samstag, 13. Juni, um 15 Uhr. Fans und Zuschauer können das komplette Rennen via Livestream auf der Facebook-Seite von Michelin oder den offiziellen YouTube-Kanälen des Automobil-Weltverbands FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) sowie der 24 Stunden von Le Mans verfolgen.
Darüber hinaus berichtet Eurosport 1 sowohl am Samstag als auch am Sonntag im Rahmen mehrerer Live-Übertragungen im frei empfangbaren Fernsehen vom Renngeschehen. Die auf Online-Spiele spezialisierte Plattform Twitch.tv hält zudem verschiedene Kanäle der teilnehmenden Teams und Hersteller bereit.