Le Mans: Buemi-Sieg und Fässler-Unfall 🎥

TOYOTA ÜBERLEGEN Nach dem spätem Reifenpech der Toyota-Kollegen kam Sébastien Buemi zum zweiten Sieg in Le Mans nach 2018 und zum Fahrer-WM-Titel. Marcel Fässler schied durch einen heftigen Unfall aus.   Bei der 87. Auflage der 24 Stunden von Le Mans hatten Sébastien Buemi, Fernando Alonso und Kazuki Nakajima das Glück auf ihrer Seite. Ihre […]

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Bei der 87. Auflage der 24 Stunden von Le Mans hatten Sébastien Buemi, Fernando Alonso und Kazuki Nakajima das Glück auf ihrer Seite. Ihre Teamkollegen Kamui Kobayashi, Mike Conway und José Maria Lopez legten insgesamt 339 Runden oder umgerechnet 4620 Kilometer an der Spitze zurück. Ein schleichender Reifenschaden warf das bis zur 367. Runde mit mehr als zwei Minuten führende Trio in der Schlussphase wieder hinter das Auto von Buemi zurück.

Zusammengezählt wird erst am Schluss
Das Siegertrio lag zwar lediglich während 46 der 385 zurückgelegten Runden vorne, das sechste und entscheidende Mal aber beim Fallen der Zielflagge. Nach 5245 Kilometern (Schnitt 218,6 km/h) waren die beiden technisch einwandfrei laufenden Toyota TS050 Hybrid nur durch 17 Sekunden getrennt. Über die Distanz mussten die diesjährigen Sieger ihre Boxen 34 Mal zum Nachtanken und Reifenwechsel aufsuchen, während ihre zweitplatzierten Teamkollegen 37 Mal stoppten und rund vier Minuten länger an den Boxen verweilten.

Sébastien Buemi durfte zum zweiten Mal innert eines Jahres die Le-Mans-Trophäe hochstemmen. Zusätzliche Belohnung ist der WM-Titel für Alonso, Nakajima und ihn. Ganz links der neue Rundenrekordhalter Mike Conway, dem der erste Sieg durch die Lappen ging, rechts Stoffel Vandoorne (3.).

Die Sieger schreiben Geschichte
Obwohl sie aufgrund ihres Vorsprungs in der WM-Tabelle nicht mehr siegen mussten, krönten der Schweizer, der Spanier und der Japaner die jahresübergreifende WEC Super Season 2018/19 mit dem Gewinn des Weltmeistertitels. Für Buemi der zweite nach 2014, für den Spanier und den Japaner der erste. Für Alonso ist es nach zwei Kronen in der Formel 1 der dritte WM-Titel und Nakajima ist der erste japanische Automobil-Weltmeister überhaupt. Toyota Gazoo Racing stand schon zuvor als Teamweltmeister fest.

In der Freude über seinen zweiten Triumph in Le Mans war sich der Waadtländer durchaus bewusst, dass neben dem Fahrkönnen und der zuverlässigen Technik diesmal auch das nötige Rennglück mit im Spiel war.

Sébastien Buemi: «Es war ein schwieriges Rennen für uns, da wir die Fahrer-WM noch verlieren konnten. Nach dem Start wollten wir die Pace unseres Schwesterautos mitgehen, realisierten aber schon nach fünf Runden, dass es nahezu unmöglich war. Wir wurden mit der Zeit zwar schneller, mussten uns aber eingestehen, dass die Nummer 7 besser war. Es tut uns leid, was unseren Teamkollegen widerfuhr. Ich kann ihnen aus eigener Erfahrung nachfühlen und wäre daher auch mit dem zweiten Platz zufrieden gewesen.»

Nur in der Startrunde machte Gustavo Menezes im buten Rebellion Sébast ien Buemi im Toyota den zweiten Platz streitig. Das beste LMP1-Privatteam war aber am Ende einer der beiden dahinter folgenden blauen BR1-AER von SMP Racing.

Ehrenplätze für die Rebellion-Piloten
Der dritte Gesamtrang ging mit nur sechs Runden Rückstand an das russische Team SMP Racing mit dem von Ex-GP-Fahrern Vitaly Petrov und Stoffel Vandoorne sowie Mikael Aleshin pilotierten BR Engineering BR1-AER. Die beiden Rebellion-Gibson waren vom Speed her zwar ebenbürtig, hatten aber mehrere Probleme und kamen mit drei bzw. neun Runden Rückstand auf SMP Racing an vierter (Jani/Lotterer/Senna) und fünfter Stelle (Laurent/Berthon/Menezes) ins Ziel. Rebellion ist damit Team-Vizeweltmeister, Thomas Laurent (F) und Gustavo Menezes (USA) sind WM-Dritte hinter den beiden Toyota-Trios.

In der LMP2 ging der Sieg und der WM-Titel an das französische Alpine-Team. Einer der drei Alpine-Piloten war der Frankoschweizer Nicolas Lapierre. Jonathan Hirschi (9.) und Mathias Beche (11.) kamen mit ihren Teams im Gegensatz zum Vorjahr nie in die Nähe des Podiums.

Busse nach Unfall von Marcel Fässler
Früh und dramatisch endete das 24-Stunden-Rennen für Marcel Fässler. An siebter Position der Klasse LMGTE-Pro liegend, verunglückte der Schwyzer mit seiner Werks-Corvette in der sechsten Stunde schwer. In den schnellen Porsche-Kurven kollidierte er im Verkehr mit dem Porsche eines deutlich langsameren Privatfahrers aus Japan und prallte daraufhin heftig in die Abschrankung, wie das folgende Video zeigt:

Die Jury sah den Fehler bei Fässler, was anhand der öffentlichen TV-Bilder nicht nachvollziehbar ist, und bestrafte den dreifachen Le-Mans-Sieger mit einer Busse von 7000 Euro und sechs Lizenz-Strafpunkten.

Zielankunft des Frauenteams
Eine höchst respektable Leistung boten Rahel Frey, Manuela Gostner und Michelle Gatting. Die drei Frauen hielten sich mit dem Ferrari 488 GTE von Kessel Racing aus allen Scharmützeln heraus und kamen so mehr oder weniger problemlos über die volle Distanz. Mit dem zehnten Platz in der Klasse LMGTE-Am mit nur vier Runden Rückstand auf die Klassensieger mit einem Ford GT haben sie ihr selbst gestecktes Ziel eher noch übertroffen.

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lemans.org

 

 

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