Lausitzring: Schweizer bleiben vorne 🎥

SCHADENSBEGRENZUNG Die zwei GT3-Rennen auf dem Lausitzring liefen für Patric Niedehauser alles andere als perfekt. Ebenso wenig für Julien Apothéloz in der GT4. Trotzdem reisen sie als Tabellenführer zum Finale. Die Highlights vom zweiten GT3-Rennen beinhalten den chaotischen Boxenstopp der Tabellenführer, dessen Folgen sie den zweiten Saisonsieg kostete. Das zweitletzte Rennwochenende zum ADAC GT Masters […]

Die Highlights vom zweiten GT3-Rennen beinhalten den chaotischen Boxenstopp der Tabellenführer, dessen Folgen sie den zweiten Saisonsieg kostete.

Das zweitletzte Rennwochenende zum ADAC GT Masters auf dem Lausitzring begann für Patric Niederhauser eigentlich sehr gut, markierte er im Freien Training doch die Bestzeit aller 30 GT3-Sportwagen. Nach einem missglückten Qualifying auf nasser Strecke musste er sich am Samstag aber mit dem 18. Startplatz begnügen.

Bei weiterhin misslichen Verhältnissen schaffte es der Berner im Audi R8 LMS von Rutronik Racing binnen vier Runden in die Top Ten. Mehr als Rang 8 holte aber auch sein Partner Kelvin van der Linde in der zweiten Rennhälfte nicht mehr heraus. Weil es nachträglich jedoch einige Zeitstrafen absetzte, rückte das Audi-Duo an die fünfte Stelle vor, was drei wertvolle Zähler mehr ergab.

Was ist denn da los?
Am Sonntag qualifizierte sich der Südafrikaner für den dritten Startplatz. Auf Kosten des Liestalers Jeffrey Schmidt, der mit der Callaway Corvette als aussichtsreicher Zweiter gestartet war, sich aber auf feuchter Strecke mit der Traktion der V8-Flunder abmühte, kam Van der Linde auf den zweiten Rang vor.

Nur bei der Startfreigabe lag Jeffrey Schmidt in der Corvette kurz vorne, danach übernahmen die beiden Audi rechts von ihm das Kommando. Aber auch diese gewannen nicht (Foto: Gruppe C Photography).

Wegen der mit Dreck verschmutzten Scheibe verpasste er jedoch seine Box, was im ersten Moment für Ratlosigkeit beim bereitstehenden Schweizer sorgte und schliesslich eine Boxendurchfahrtsstrafe bedeutete.

Zweiter Saisonsieg verschenkt
Allerdings kostete diese wegen der idealen Boxeneinfahrt auf dem Lausitzring (Abkürzung der letzten drei Kurven) nicht allzu viel Zeit, so dass der missratene Fahrerwechsel und seine Folgen in der Summe nur vier Positionen Verlust bedeuteten.

Da jedoch auch die Führenden nachträglich weit zurückfielen, vergaben die Meister damit den bereitliegenden zweiten Saisonsieg. Mehr schmerzen die damit verschenkten Punkte.

Patric Niederhauser bei der Aufholjagd am Samstag. Die Verhältnisse waren für alle extrem schwierig.

Spannender Showdown
Vor dem Finale am nächsten Wochenende in Oschersleben führen die Audi-Piloten mit fünf Punkten Vorsprung auf Robert Renauer. Dieser kam mit seinem Ersatzpartner Klaus Bachler zu einem dritten und zweiten Rang und war der eigentliche Gewinner des sechsten Rennweekends.

Mit den dahinter folgenden Michael Ammermüller und Christian Engelhart sowie dem alleinigen Fünftplatzierten Sven Müller sind drei weitere Porsche-Fahrer im Titelrennen. Ausserdem haben die Mercedes-Teamkollegen Maro Engel/Luca Stolz und das im Samstagrennen siegreiche Audi-Duo Christopher Haase und Max Hofer noch Chancen auf den Gesamtsieg. Ein spannender Showdown ist mit dieser Ausgangslage garantiert.

Schwierige Premiere bei Dunkelheit
Etwas mehr Luft nach hinten haben Julien Apothéloz und Luci Trefz in der ADAC GT4 Germany, die am frühen Samstag- und Sonntagabend zwei Einstundenrennen bei Dunkelheit absolvierte.

Zahlreiche Zwischenfälle sorgten aber beinahe für längere Gelbphasen als reine Rennzeit. Zudem zogen nachträgliche Zeitstrafen für die im ersten Rennen als Sieger und als Dritte geehrten Duos ein völlig anderes Klassement nach sich.

Start zum GT4-Rennen vom Samstag, das Juliehn Apothéloz im gelben Mercedes aus der zweiten Reihe in Angriff nahm.

Nachträglich aufs Podium
Apothéloz hatte den gelben Mercedes-AMG GT4 als guter Dritter qualifiziert. Bei den äusserst schwierigen Verhältnissen riskierte der 19-jährige Zürcher in der Startphase aber gar nichts und büsste so ein paar Positionen ein.

Nach einem klugen Rennen auch von Trefz lief das Auto an vierter Stelle ein, woraus nachträglich der zweite Platz mit entsprechend mehr Punkten wurde. Auch das in der Meisterschaft ebenfalls noch relevante Hofor-BMW-Team Piana/Schrey profitierte als späterer Dritter von den Strafen.

Noch fünf Titelkandidaten
Am Sonntag resultierte für Trefz und Apothéloz nach vier Safety-Car-Phasen zwar nur der elfte Platz. Unter Einbezug von Strafen zweier Vorderleute und einem Gastteam gab es Punkte für Rang 8. Und weil bis auf Schrey/Piana (4.), die nun Tabellenzweite sind, die direkten Gegner im Titelkampf noch weniger gut oder gar nicht punkteten, führen der Schweizer und der Deutsche die GT4-Wertung weiterhin an.

Bei 50 zu vergebenden Punkten kommen noch fünf Teams für den Titelgewinn infrage. Es lohnt sich also, die letzten GT3- und GT4-Rennen live oder in der Aufzeichnung am Fernsehen (bei Sport1) zu verfolgen.

Stand ADAC GT Masters Stand ADAC GT4 Germany

adac-motorsport.de

 

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