Motorsport: Neel Jani ist die Nummer 1

SPORTWAGEN Seit Donnerstag ist es offiziell: Weltmeister Neel Jani wird in der Langstrecken-WM 2017 und in Le Mans mit Startnummer 1 auf seinem Porsche 919 Hybrid unterwegs sein. Erzgegner Toyota wird beim klassischen 24-Stunden-Rennen am 17./18. Juni erstmals drei Autos einsetzen. Natürlich war es keine Überraschung mehr, dass Porsche für den Gewinn der Fahrer- und […]

Ziel erreicht: In diesem Jahr trägt der Porsche von Neel Jani die Startnummer 1 in der WM und in Le Mans (Foto: Werk).

Natürlich war es keine Überraschung mehr, dass Porsche für den Gewinn der Fahrer- und Teamweltmeisterschaft 2016 die Startnummern 1 und 2 behaltn darf. Aber offiziell ist dies halt immer erst mit der Veröffentlichung der Startlisten für die World Endurance Championship (WEC) und die 24 Stunden von Le Mans.

Der Klassiker zählt wie in den letzten paar Jahren als dritter Lauf nach den Sechsstundenrennen von Silverstone (GB) im April und Spa (B) im Mai zur Langstrecken-WM. Neel Jani erhält somit erstmals in einer Weltmeisterschaft die Startnummer 1. So wird wie vor ihm Marcel Fässler, dem der Doppelschlag WM/Le Mans 2012 mit Audi gelungen war, und Sébastien Buemi nach dem Titelgewinn anno 2014 mit Toyota stets auch auf diese Weise an seinen grossen Erfolg vom Vorjahr erinnert.

Porsche wird in der Weltmeisterschaft und in Le Mans wie im Vorjahr zwei Wagen einsetzen. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des 919 Hybrid. Neue Kollegen des Bielers im Nummer-1-Team sind der von Audi kommende Ex-Fässler-Partner André Lotterer (D) und der Brite Nick Tandy (GB), der 2015 im dritten Team von Porsche als Partner von GP-Pilot Nico Hülkenberg in Le Mans gewann.

Toyota: Alles oder nichts
Nach diesem Muster wird Toyota am 17./18. Juni probieren, das grösste Sportwagenrennen der Welt endlich für sich zu entscheiden. 2016 war man sprichwörtlich in letzter Minute aufgrund eines Defekts an dem souverän führenden Auto von Buemi gescheitert. Daher wird in Le Mans ein dritter Werkswagen eingesetzt. Als Fahrer wurde bisher nur Stéphane Sarrazin (F) genannt, der seit 2012 Toyota-Werksfahrer ist.

Wie AutoSprintCH aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, sollen zwei Japaner hinzukommen. So wird in jedem Toyota mindestens ein Japaner zum EInsatz kommen, was einen Erfolg der Marke aus dem Land der aufgehenden Sonne offenbar noch wertvoller machen würde. Neuer Toyota-Fahrer im Team von Mike Conway und Kamui Kobayashi anstelle von Sarrazin ist Tourenwagen-Weltmeister José María López aus Argentinien, einst Gegner von Jani in der Formel Renault V6.

Vergangene Woche in Daytona Teamkollegen bei Rebellion, in der WM und in Le Mans wieder Gegner: Neel Jani unterhält sich Sébastien Buemi, im Hintergrund hört Stéphane Sarrazin zu (Foto: Peter Wyss).

Nach dem Rückzug von Audi und dem Wechsel von Rebellion Racing in die LMP2 weist die Königsklasse LMP1 nur noch fünf Sportwagen in der Weltmeisterschaft und sechs bei den 24 Stunden von Le Mans auf. Quasi das fünfte Rad am Wagen ist das Privatteam ByKolles mit seiner CLM-Eigenkonstruktion. Als Fahrer haben die Deutschen den GP-erfahrenen Polen Robert Kubica für sich gewinnen können.

Kein Aberglaube: Wie bei der LMP2-Premiere in Daytona wird Rebellion dieses Jahr mit Startnummer 13 auf einem der beiden Wagen starten (Foto: IMSA).
Kein Aberglaube: Wie zuletzt in Daytona wird Rebellion mit der 13 auf einem der beiden LMP2-Oreca starten (Foto: IMSA).

Rebellion wird es in der WM mit acht und in Le Mans mit nicht weniger als 23 Gegnern zu tun haben. Traditionell läuft ein Auto des unter Schweizer Flagge laufenden britischen Teams mit Startnummer 13, das andere mit der 31. Einzige Schweizer Fahrer sind noch Mathias Beche aus Genf und der für Frankreich startende und bei uns eingebürgerte Waadtländer Nicolas Prost. Mathéo Tuscher und Alexandre Imperatori suchen neue Aufgaben.

Für die Weltmeisterschaft sind zudem nur noch 13 GT-Fahrzeuge gemeldet, für Le Mans dafür 29.

www.fia.wec.ch

www.lemans.org

 

 

 

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